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Ostermontag – endlich endlich lachte die Sonne einmal wieder in meine Dachfenster hinein. Ich hatte Lust auf eine Wanderung. Spontan fiel mir eine Runde aus meinem Wanderführer „Westliche Alb“ von Dieter Buck (s. Bücherei) ein.

Die Tour Nr. 27 führt, ausgehend von Erkenbrechtsweiler, über lange Abschnitte am Albtrauf entlang, vorbei an der Burg Hohenneuffen, verläuft in einer südlichen Runde nach Erkenbrechtsweiler zurück und am Tor einer ehemaligen keltischen Siedlung, dem Oppidum Heidegraben, mit einem seiner Tore vorbei.

Anschließend kann man noch eine kleinere Runde nördlich von Erkenbrechtsweiler über die s.g. „Bassgeige“ drehen, deren Erhebung weithin zu sehen ist, bis zu uns in der Nürtinger Gegend. Dort kann man auf zwei Aussichtsfelsen, welche man unbedingt besucht haben muss, eine gigantische Fernsicht genießen.

Nicht so im November 2011, als ich diese Tour 27 zum ersten Mal unternommen hatte – bei dickem Nebel: Hohenneuffen im Nebel. Dabei waren mir die vielen herrlichen Aussichten vom Albtrauf ins weite Umland verborgen geblieben, und ich hatte zuletzt aus diesem und aus gesundheitlichen Gründen die Bassgeige ausgelassen. Ein Grund, diese Tour ein weiteres Mal in Angriff zu nehmen. Kurzer Anruf bei Thomas – ja er kommt gern mit. Eine Stunde später (und wegen der Umstellung auf Sommerzeit auch eine Stunde später als üblich) saßen wir im Auto, starteten nach Erkenbrechtsweiler, und kurz darauf unsere Runde vom Parkplatz „Heidegraben“ oder auch „Bassgeige“ genannt, kurz vorm Ortseingang Erkenbrechtsweiler aus:

Erkenbrechtsweiler – Wilhelmsfels – Hohenneuffen – Erkenbrechtsweiler – Heidengraben – Bassgeige mit Bruckerfels und Beurener Fels

Nun möchte ich nicht nochmals die gesamte Runde beschreiben, denn das habe ich ja bereits in meinem Bericht von 2011 getan. Ich erkannte viele Wege und Stellen wieder, auch wenn ich damals vor lauter Nebel nicht viel sehen konnte.  😀

Heute hatten wir wunderbar sonniges Strahlewetter, auch wenn ein ziemlich kalter Wind eine warme Jacke, Mütze und Handschuhe nach wie vor unentbehrlich machte.

Hier der Weg hinter Erkenbrechtsweiler Richtung Marien- und Wilhelmsfels:
Start hinter Erkenbrechtsweiler

Dieser Weg im Novembernebel

Und so hatte ich es hier im November 2011 erlebt:

 

 

 

 

 

 

 

 

Teilweise lag noch großflächig Schnee. Tatsächlich liefen wir in Laufe der Tour mehrfach durch festen Schnee und bedauerten, Angelika mit ihren Schneeschuhen nicht mitgenommen zu haben…   😀

Es ist noch Winter auf der Alb

… aber auch über Schneematsch, echte Matschpampe (welche sich bald auch an Schuhen und Hosen ausbreitete) oder auf trockenen Wegen – es war alles dabei.

Ja, und einmal wollte mein Thomas (psssst, er liest ja jetzt nicht mit…) einen schönen schmalen, aber besonders matschigen Waldpfad verlassen, um diesen auf einem parallel verlaufenden festen und trockenen Feldweg zu umgehen. Aber was ein wahreres Wanderherz ist, das verlässt doch niemals (niemals!!) einen schönen Waldpfad, sei er auch noch so matschig, und läuft stattdessen auf einem langweiligen Feldweg! Nö. Wir haben es doch auch geschafft.   😀

Und hier hatten wir schon die erste schöne Aussicht auf Beuren:

Erste Aussicht auf Beuren

Weiter ging es immer am Albtrauf entlang, und durch die blattlosen Stämme und Sträucher hindurch konnten wir immer wieder Blicke auf die felsigen steilen Kanten des Albtraufs und hinunter ins Tal erhaschen.

Felsiger Albtrauf

Diese Stelle erkannte ich wieder, hier muss wohl jemand abgestürzt sein:

Kreuz am Steilhang

Das steinerne Kreuz im Nebel

 

 

Das steinerne Kreuz am Steilhang hatte ich schon 2011 aufgwenommen und ist eines meiner Lieblingsfotos:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kurz darauf standen wir am Wilhelmsfelsen, direkt gegenüber der Burg Hohenneuffen.

Blick vom Wilhelmsfelsen auf die Hohenneuffen

 

Damals habe ich natürlich – NICHTS – gesehen. Heute wars wunderbar.

Auf der Plattform der Burg Hohenneuffen konnte man sogar die Besucher erkennen.

 

 

 

 

Und hier der schöne Blick auf Owen und hinüber zur Burg Teck.

Und zur Burg Teck

Mithilfe der Karte versuchten wir, die einzelnen Ortschaften zuzuordnen. Wir konnten bis nach Nürtingen schauen, und ein kundiger Wanderer hätte mir sicher auch mein Aichtal zeigen können. Weiter vorn Frickenhausen, wo meine Freundin Eva wohnt.

Blick in die Ferne

Wir packten auf der Bank unser Vesper aus und wärmten uns mit Tee auf, den Thomas glücklicherweise eingepackt hatte.

Vesperpause

Natürlich erzählte ich Thomas die Geschichte, wie ich vor ein paar Jahren hier gemeinsam mit meinen damaligen Trommelfreunden Uwe und Eva hergekommen war. Ich hatte sie schon in meinem damaligen Bericht erzählt, und Thomas, der auch ab und zu auf der Djembe spielt, konnte meine Erinnerung teilen und sehr gut verstehen:  🙂

Diesen Felsvorsprung auf dem Wilhelmsfelsen mit einer sonst herrlichen Sicht weit ins Tal und auf die Hohenneuffen kannte ich. Vor ein paar Jahren hatte ich über eine längere Zeit Djembe gespielt. An einem sommerlichen Sonntag hatten Uwe, Eva und ich unsere Djemben vom Parkplatz Hohenneuffen hier her zum Wilhelmsfelsen getragen. Mit uns kamen Uwes Töchter, sie hatten 2 Decken und einen Picknickkorb mit Rührkuchen, Kaffee und Saft im Gepäck. Hier ließen wir uns nieder, packten unsere Djemben aus und trommelten zu dritt direkt an der Kante westafrikanische Rhythmen. Das muss weit im Tal zu hören gewesen sein. Nach kurzer Zeit hatten wir eine Traube Zuhörer hinter uns und bekamen Beifall. Einige Wochen später lernte Eva jemanden kennen, der ihr erzählte, er habe neulich in der Nähe der Hohenneuffen 3 Trommler gesehen, die echt klasse getrommelt hätten.

Weiter ging es relativ unspektakulär – zunächst an der Burg Hohenneuffen vorbei, deren Besuch wir uns für später aufheben wollten, und leider festen Feldwegen. Nur der Blick nach links und rechts war ein wenig idyllisch.

Feldweg

Nach Überquerung der Landstraße nach Erkenbrechtsweiler soll der Wanderweg in ein Waldstück hinein führen und auf einen links abbiegenden Weg stoßen.

Verschneiter Waldweg

Quer durch den Wald

 

Diesen Weg hatte ich schon damals nicht gefunden, und wir fanden ihn auch heute nicht. So irrten wir erst ein wenig herum und liefen dann einfach querfeldein durch den Winterwald.

 

 

 

 

Ein weiterer fester Weg führte nach Erkenbrechtsweiler zurück. Hinter Erkenbrechtsweiler konnten wir schon die Erhebung der Bassgeige erkennen, die wir ja noch in Angriff nehmen wollten. Naja… so richtig wollte bisher nur ich das…  🙂
Weg zurück nach Erkenbrechtsweiler

Auf einer Bank rasteten wir nochmals kurz, aßen meine geliebten Cantuccini auf und leerten die Thermoskanne Tee.

Nun führt die Wanderbeschreibung auf einem Weg nordöstlich an Erkenbrechtsweiler vorbei. Wir sparten uns diesen Umweg und liefen auf der Hauptstraße durch den Ort hindurch. Das war natürlich nicht ganz so Wanderherz erfreulich, aber schnell erledigt. Kurz darauf standen wir vor dem s.g. „Tor G“…

Das Tor G

… einem rekonstruierten Zangentor des Heidengrabens. Dieses 1,3 km lange Oppidum gehört zu den eindrucksvollsten Geländedenkmalen der Schwäbischen Alb.

Dahinter war nun auch schon die Bassgeige zu erkennen. Diese Erhebung verdankt ihren Namen ihrer Form, wie sie sich aus der Luft darstellt. Drei Erhebungen reihen sich von West nach Ost wie auf einer geraden aneinander, so dass es von oben ausschaut wie ein Kontrabass. Am östlichen Ende befindet sich der Brucker-, am westlichen der Beurener Fels. Auf beiden Felsen soll man aus über 700 Meter steil abfallender Höhe eine gigantische Fernsicht haben. Diese wollte ich mir nicht entgehen lassen, zumal die Spätnachmittag-Sonne immer noch kräftig strahlte. Nur die Uhr zeigte dummerweise eine Stunde später als gefühlt – so ist das immer nach der Zeitumstellung. Thomas hatte Bedenken, später im Dunkeln am Albtrauf entlang irren zu müssen. Ich konnte ihn jedoch überzeugen, dass wir die ca. 5 Kilometer lange Zusatzrunde noch bedenkenlos schaffen würden.

Und es hat sich gelohnt!

Auf dem Bruckerfels

Hier die Aussicht vom 727 m hohen Bruckerfels, ein schöner Blick auf Owen zu Füßen der Burg Teck:

Blick vom Bruckerfels auf Owen

Thomas zweifelt immer noch

 

Hier zeigt Thomas einige letzte Zweifel: Schau mal wie weit entfernt der Beurener Fels noch ist:

Die ich aber wiederum ausräumen konnte.  😀

 

 

 

Dann ging es ein Stück am verschneiten Albtrauf entlang…

Auf der Bassgeige

… und wir dachten an Frieder, der mich in seinem Kommentar 2011 gebeten hatte, ihm Bescheid zu geben, wenn ich diese Tour nochmals laufen sollte. Lieber Frieder, es hat heute leider nicht geklappt. Aber das war sicher nicht unser letzter Besuch auf der Bassgeige.   🙂

Ein kurzer Anstieg, und wir hatten den Beurener Fels erreicht:

Beurener Fels

… und genossen die Aussicht in herrlicher Abendsonne. Hier der Blick auf Beuren, und über Beuren drohnt die Burg Hohenneuffen.

Blick auf Beuren und die Hohenneuffen

Und hier die gigantische Sicht (an mir vorbei) ins ferne Umland.

Auf dem Beurener Fels

Mein Smartphone macht leider gegen die Sonne nicht immer so schöne Fotos. Sobald ich Thomas Fotos habe, werde ich sie euch auch noch zeigen.

Nun war auch Thomas glücklich und beruhigt. Die 2 Kilometer nach Erkenbrechtsweiler zurück waren schnell geschafft. Und das bei noch tagheller klarer Sicht…

Zurück nach Erkenbrechtsweiler

… kamen wir am Parkplatz an. Am Abend fiel ich wohlig ermüdet ins Bett und schnuffelte 9 Stunden durch wie ein Murmeltier.  😀

Länge: 13,5 km

Und hier mein Track:


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Naja, es ist noch nicht April, aber fast… Und – man glaube es kaum, es ist Ostern (auch wenn die Temperaturen gerade niedriger sind, als sie es Weihnachten waren).

Deshalb hole ich schon heute das April-Gedicht aus einem meiner Lieblings-Gedichtbändchen von Erich Kästner heraus, welches ich im Januar hier vorgestellt hatte, s. Das Jahr ist klein.

Denn es ist ja ein Ostergedicht.

Der April

Der Regen klimpert mit einem Finger
die grüne Ostermelodie.
Das Jahr wird älter und täglich jünger.
O Widerspruch voll Harmonie!

Der Mond in seiner goldnen Jacke
versteckt sich hinter dem Wolken-Store.
Der Ärmste hat links eine dicke Backe
und kommt sich ein bisschen lächerlich vor.
Auch diesmal ist es dem März geglückt:
er hat ihn in den April geschickt.

Und schon hoppeln die Hasen,
mit Pinseln und Tuben
und schnuppernden Nasen,
aus Höhlen und Gruben
durch Gärten und Straßen
und über den Rasen
in Ställe und Stuben.

Dort legen sie Eier, als ob’s gar nichts wäre,
aus Nougat, Krokant und Marzipan.
Der Tapferste legt eine Bonbonniere,
er blickt dabei entschlossen ins Leere –
Bonbonnieren sind leichter gesagt als getan!

Dann geht es ans Malen. Das dauert Stunden.
Dann werden noch seidene Schleifen gebunden.
Und Verstecke gesucht. Und Verstecke gefunden:
Hinterm Ofen, unterm Sofa,
in der Wanduhr, auf dem Gang,
hinterm Schuppen, unterm Birnbaum,
in der Standuhr, auf dem Schrank.

Da kräht der Hahn den Morgen an!
Schwupp sind die Hasen verschwunden.
Ein Giebelfenster erglänzt im Gemäuer.
Am Gartentor lehnt und gähnt ein Mann.
Über die Hänge läuft grünes Feuer
die Büsche entlang und die Pappeln hinan.
Der Frühling, denkt er, kommt also auch heuer.
Er spürt nicht Wunder noch Abenteuer,
weil er sich nicht mehr wundern kann.

Liegt dort nicht ein kleiner Pinsel im Grase?
Auch das kommt dem Manne nicht seltsam vor.
Er merkt gar nicht, dass ihn der Osterhase
auf dem Heimweg verlor.

Aus: „Die 13 Monate“ von Erich Kästner

Hier klimpert auch gerade viel Regen an meine Dachfenster, und das „grüne Feuer an Büschen und Pappeln“ lässt noch auf sich warten. Aber der Frühling hat ja gerade erst begonnen. Geben wir ihm noch eine Chance.

Ich wünsche euch allen total entspannte gemütliche und fröhliche Ostertage, und ruft mal alle ganz liebevoll, aber nachdrücklich nach dem Frühling.

Eure Katrin

osterhasen-0237.gif von 123gif.de


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Samstagabend – Ende März. Meine Dachfenster sind erneut so gut wie zugeschneit. Da kann ich es doch wagen, noch rasch vor dem wirklichen Frühlingsbeginn über meine erste Schneeschuhwanderung zu berichten. Oder werde ich dann gesteinigt von der Wanderblogger-Gemeinde?

Oder, noch schlimmer, mit Schneebällen beworfen?

Ok, ich riskiere es… auch diese provokative Überschrift.

Ausschilderung Schneeschuh-WanderwegAm letzten Samstag hat es nämlich endlich geklappt! Nachdem ich mir bei Georg und Angelica Appetit auf diese Art der Wanderung geholt hatte und der erste geplante Versuch an meinem Auto gescheitert war, lud mich Angelika erneut auf eine gemeinsame Tour im Nordschwarzwald ein, und Thomas hatte Lust, es auch einmal zu probieren. Wir hatten Glück, es hatte die Woche über nochmals geschneit bei Minusgraden, und die Wettervorhersage zeigte zumindest noch für den Vormittag eine Sonne, die nur ein wenig von Wolken bedeckt war. Das konnten wir nicht ungenutzt lassen.

Thomas und ich fuhren am (schrecklich) zeitigen Samstagmorgen nach Herrenberg, wo wir bereits von Angelika und Erik erwartet wurden. Schnell hatten wir unsere Rucksäcke und Stöcke in Angelikas Auto verstaut, Erik sprang auf seinen Platz, und schon ging es los Richtung Freudenstadt. Unser Ziel war der Mummelsee. Hier wollten wir starten, die Hornisgrinde, den mit 1183 m höchsten Berg im Nordschwarzwald überqueren, eine weitere Runde über den s.g. Ochsenstall drehen und über die Hornisgrinde einen anderen Weg zum Mummelsee zurück wandern. Einen entsprechenden Track hatte ich bei gpsies.com gefunden, diesen liefen wir auch in etwa ab. Dies war unsere Runde:

Mummelsee – Hornisgrinde – Ochsenstall – Hornisgrinde – Mummelsee

Am Mummelsee erwartete uns herrlichstes Strahle-Winterwetter. Hohe Schneeberge türmten sich am Berghotel Mummelsee, wo wir parkten. Doch wir mummelten uns mal lieber nicht allzu sehr ein, denn nach unserer Erfahrung kann man auch im Winter recht schnell ins Schwitzen kommen. Angelika drückte uns jedem ein paar Bein-Stulpen in die Hand, und nach einiger Fummelei gelang es uns auch, diese erfolgreich an unseren Beinen und Schuhen anzubringen. Dann bekamen wir jeder ein paar Schneeschuhe, für Thomas und sich  hatte sie ein paar Langlaufstöcke mitgebracht, und ich hatte meine Wanderstöcke mit den Schneetellern präpariert. Nun wurden noch Köpfe und Hände gut eingepackt, und endlich konnte es losgehen.

Start am Mummelsee

Runde um den MummelseeWir marschierten zunächst einmal rund um den Mummelsee, was auf dem teils felsigen und teils vereisten Weg schon einmal eine leicht anspruchsvolle Herausforderung war.

 

 

Zumal wir hier die Schneeschuhe noch in der Hand trugen.

 

 

Um die schönen Blicke auf den vereisten See genießen zu können, blieben wir aber immer lieber stehen.

Mummelsee

Es sollte ja nicht schon in der ersten halben Stunde zu Stürzen kommen, denn dazu gab es später noch genug Gelegenheiten, die wir auch nutzten.   😀

Dann wurde es ernst.

Angelika hilft mir in die Schneeschuhe

Erik schaut interessiert zu

 

Angelika half mir mit viel Geduld und Körpereinsatz, die Schneeschuhe anzupassen, während Erik genauso geduldig wie interessiert zuschaute, was Frauchen da so lange herum bastelt.

 

 

 

 

 

Thomas war inzwischen auch schon in seine Schneeschuhe gestiegen. Dann ging es los, erst ein wenig unsicher…

Die ersten Schritte

… und dann mit zunehmendem Spaß – immer bergauf, hoch zur Hornisgrinde.

Ich war erstaunt, wie mühelos das klappte. Als habe ich mein Leben lang nichts anderes getan. Ich hatte fast das Gefühl, es geht bedeutend müheloser bergan als in „normalen“ Wanderschuhen. Spätestens jetzt stand fest, dass es ein Tag mit viel Spaß werden würde.

Nun klappt es doch schon ganz gut

Anfangs passte Angelika natürlich noch gut auf uns auf und beobachtete genau, wie wir uns anstellen. Für dieses Foto blieb sie extra stehen, um mich dabei zu fotografieren, wie es mir gelingt – oder auch nicht – mit Schneeschuhen dieses Hindernis zu überwinden, und ich habe mich für sie extra in Pose gestellt, bin auch nicht hängen geblieben und auch nicht umgekippt dabei.

Überwindung eines Hindernisses

Na und dann blieb ich stehen, um Thomas beim Steigen über den Baum zu fotografieren, auch er hat es unfallfrei geschafft.

Und auch Thomas hat es geschafft

Auf dem Weg nach oben gab es schon mal wunderschöne Aussichten zu genießen, das musste natürlich auch sein, trotz Konzentration auf den Weg.

Schöne Aussichten

Höchste Konzentration

 

An dieser Stelle möchte ich einmal erwähnen, dass ich mich heute mit dem Fotografieren zurück gehalten und dies Thomas überlassen habe. Er knipst ja unglaublich gern, macht sehr schöne Aufnahmen, wie ich finde, und so konnte ich mich auf den Track und ansonsten aufs Wandern konzentrieren.

Nur die Uhrzeit auf den Fotos stimmt nicht – das muss noch – oder schon? die Sommerzeit sein.  😀

Thomas und ich bekamen allmählich Hunger, hatten wir doch heute schon ziemlich zeitig frühstücken müssen. Angelika versprach uns eine Bank mit Aussicht auf den Mummelsee, zu der wir in Kürze gelangen sollten, dort könne man schön sitzen, essen und die Aussicht genießen. Dauert auch nicht mehr lang! Also rissen wir uns zusammen und stapften weiter nach oben. Endlich kamen wir an einer Bank an, auf der sich Angelika niederließ…

Angelika und Erik

…  ich warf meine Stöcke in den Schnee und wollte… futtern! Doch Angelika nahm mir prompt die Hoffnung – dies sei nur ein schöner Aussichtspunkt, jedoch noch nicht der Mummelseeblick. Also, Hunger nochmals unterdrückt… aber ein paar schöne Fotos mussten sein.
Herrliche Aussicht

Die Aussicht war herrlich, wir hatten heute wirklich Glück. Die ganz hohen Berge in der Ferne, das müssen die Vogesen sein.
Herrliche Aussicht

Durch verschneiten Wald nach oben

 

 

Weiter ging es nach oben…

 

… schöne verschneite Wege.

 

 

 

 

 

 

Verschneite Wege

Der Weg war zwar fest, und wir kamen gut voran, mussten jedoch immer wieder auf tiefe Trittlöcher aufpassen. Konzentration war angesagt.

Höchste Konzentration

Endlich endlich kamen wir an der Bank am „Mummelseeblick“ an. Doch leider waren die Bänke total eingeschneit und die wenigen größeren Steine schon besetzt durch andere speisende Wanderer. Der Magen musste also weiter knurren und sich ein weiteres Mal mit einer schönen Aussicht vertrösten lassen. Da unten waren wir losgelaufen:

Mummelseeblick

Also tapfer weiter hoch. Nun war klar, dass wir bis ganz hoch zum Hornisgrinde-Turm laufen und dort unsere Vesperpause einlegen würden.

Hornisgrindeturm

 

Wir erreichten ihn bei herrlichem Sonnenschein…

 

… suchten eine Bank in der Sonne, und schneller als gewöhnlich hatte ich meine Brötchen in der Hand bzw. im Mund.
Endlich Vesperpause

Auch Angelika wühlte in ihrem Rucksack – und man beachte unbedingt Eriks Blick, wie genau er beobachtet, was Frauchen denn nun gleich hervor zaubern wird. Ob da auch ein Leckerli für ihn dabei sein wird? Aber klar doch!

Erik hat nun auch sein Leckerli

 

Schnell hatte Erik seinen Schmaus ein paar Meter weiter in Sicherheit gebracht, und nun hörte man es nur noch laut knacken und schmatzen.   😀

 

 

 

 

 

Natürlich musste auch der 23 m hohe Hornisgrindeturm bestiegen werden, denn immerhin ist dieses Bauwerk über 100 Jahre alt!

Blick vom Hornisgrindenturm

Hier oben konnten wir bereits den SWR-Sender und den Windpark auf der Hornisgrinde sehen.

 

Und hatten einen super Blick über den Schwarzwald.

Blick vom Hornisgrindenturm

Thomas beim Schlemmen

 

Danach gab es Kaffee und Kuchen, letzteren muss ich an dieser Stelle ausdrücklich loben, seeehr lecker, wie selbstgebacken. Auch wenn ich mir ein eigenes Stück verkniffen und nur bei den beiden gekostet habe. Thomas genoss sein Stück Rhabarberkuchen.

 

 

Nun gings aber weiter, wir hatten ja noch mehrere Kilometer vor uns. Erst einmal hatten wir die Hochfläche der Hornisgrinde zu überqueren Richtung SWR-Sender und Windpark. Hier oben hatte man mehrere Windräder aufgestellt.

Auf der Hornisgrinde

Es blies ein kräftiger Wind, und die Sonne war uns während der Vesperpause auch abhanden gekommen. Doch ein paar Fotos mussten sein, wie dieses hübsche Foto von uns zwei hübschen Mädels mit unserem liebsten Verehrer… der sich aber mehr für den Fotografen Thomas interessierte, wie man sieht.

Mädelsfoto

Schneeschuhtanz

Und hier versuchen sich Thomas und ich im Schneeschuhtanz…

 

 

 

Thomas und ich

 

 

 

 

 

 

 

…  ach neeee, noch ein gestelltes Foto.   😀

 

 

 

 

 

 

Nun aber genug! Das Ski- und Wanderheim Ochsenstall war unser nächstes Ziel. Nein, nicht Basel, auch nicht das Mittelmeer… Da ist es doch viel zu warm für eine Schneeschuhtour!

Wegweiser

Wir (schnee-) stiefelten weiter.

Birken

Am Ochsenstall fanden wir doch tatsächlich die Liegestühle vor, die wir am Hornisgrindeturm vermisst hatten. Aber inzwischen war es uns zu frisch. Ein paar harte Kerle hatten es sich jedoch mit  einem Bierchen gemütlich gemacht.

Wanderheim Ochsenstall

Wir bogen nach links ab und kurz darauf nach rechts in den Wald hinein…

Staubfreier Wanderweg

 

… wo wir endlich einen, nein deeeeeen „staubfreien Wanderweg“ fanden.

 

Na den nahmen wir doch gern!   😀

 

 

 

Bergab

Nun konnte ich mal testen, wie es sich bergab in Schneeschuhen lief. Angelika hatte mir schon auf der Hornisgrinde die Steighilfen heraus genommen, und es ging super. Ich hatte auch bergab einen guten Halt in den Schuhen und nie das Gefühl, dass ich rutsche. Es machte nach wie vor großen Spaß.

Auf dem staubfreien Wanderweg

Wir überquerten zwei kleine Sträßchen und hielten uns links, immer auf dem Track entlang. Es ging wieder stramm nach oben, zurück zur Hornisgrinde. Wir wanderten durch eine bezaubernde Winterwunderlandschaft.

Bezaubernde Winterlandschaft

Aber was ist denn das?? Da hatte sich doch tatsächlich ein Auerhahn im Baum niedergelassen!

Auerhahn im Baum

Das ist natürlich eine Attrappe. Doch tatsächlich ist das vom Aussterben bedrohte Huhn, das in Deutschland auf der Roten Liste steht, im Schwarzwald noch heimisch. Es sollen hier ca. 600 Exemplare leben.

Fotosession

 

… und hier war wieder ein Foto fällig…

Der Fotograf hielt mich an, mit dem Stock an die Zweige zu klopfen, damit es fürs Foto schön auf mich schneit…

 

… aber wohl eher, damit er seinen Spaß hat!!  😀

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Je höher wir kamen, umso mehr pfiff uns eiseeisekalter Wind um die Ohren. Puhhh es blies wirklich kräftig von der Seite und schmerzte sogar durch die Mütze hindurch am Kopf und an den Ohren. Schnell weiter!

Kampf mit dem Wind

Thomas eingemummelt

 

Nun hatte selbst Thomas sich richtig eingemummelt.

 

 

 

 

 

 

Trotzdem hatten wir immer mal einen Blick für die herrlichen Aussichten. Wir konnten bis zu den Vogesen sehen. An dieser Stelle wollte ich Thomas vor herrlichem Fernsichtpanorama fotografieren, trat einen Schritt zurück, um ihn besser aufs Bild zu bekommen, und… lag auch schon am Boden. Ja, rückwärts Laufen in Schneeschuhen will gekonnt sein. Und nun habe ich einen riesigen blauen Fleck am Oberschenkel… aber das verrate ich natürlich niemandem.

Hier ist dann noch das Foto – von Thomas vorm Schwarzwaldpanorama (nicht vom blauen Fleck):

Thomas vor Schwarzwaldpanorama

Wir überquerten die tief verschneite Hochmoorebene der Hornisgrinde, welches dem Berg vermutlich seinen Namen gab, wie man bei Wikipedia nachlesen kann:

Der Name leitet sich vermutlich vom lateinischen mons grinto ab, was so viel wie sumpfiger Kopf (mons, montis (lat): der Berg) bedeutet und auf das Hochmoor hinweist. Eine andere Deutung des Namens ist aus den Begriffen Horn, miss und grind abgeleitet und bedeutet so viel wie kahler Bergrücken, der auf seiner Höhe ein Moor trägt.

Momentan trägt der kahle Bergrücken jedoch auf seiner Höhe außerdem noch sehr sehr viel Schnee. Und das Moor ist vermutlich ein einziger Eisklumpen. Wir liefen trotzdem auf dem eingeschneiten Holzsteg, welcher durchs Moor führt. Man konnte heute sicher nicht im Moor, dafür aber in tiefem Schnee versinken. Links und rechts des Steges sind Schautafeln aufgestellt, aber oft schaute gerade mal noch das Schild aus dem Schnee heraus.

Nun kam auch der Zeitpunkt, an dem wir uns gegenseitig gestanden, dass wir nun langsam genug hatten. Nicht dass ich völlig kaputt war. Aber ich spürte meine Oberschenkel und Arme, wie lange nicht mehr. Wir waren ja auch schon auf dem Weg nach unten zum Mummelsee. Wir nahmen teils der ausgeschilderten Schneeschuhroute, teils einen Weg, den Angelika kannte. Und kamen endlich am Mummelseetor Seebach an, einem Etappenziel des Schwarzwald-Westweg.

Mummelseetor Seebach

Auf dem Westweg beginnen bzw. enden alle Etappen mit solch einem Tor, erklärte Angelika.

Nun wollten wir aber auch noch ein Foto von uns allen. Angelika versetze auf einem Mäuerchen mit all ihrer Kraft, ihrem Können und ihrer Leidenschaft ihren Fotoapparat in den Selbsauslösermodus, unterstützt durch ihren treuen Kameraden Erik …

Angelika kämpft mit dem Foto

… um dann, so gut es mit Schneeschuhen möglich war, pünktlich auf dem Foto zu erscheinen.

Gruppenfoto 1

Ist es schön geworden?

Ach neee, Erik wollte gerade aus dem Bild laufen. Also wir versuchen noch eins. Und lehnt euch mal an den großen Stein, damit eure Köpfe mit drauf sind!

Nochmal tapp-tapp-tapp mit Schneeschuhen zum Mäuerchen, Selbstauslöser einstellen, tapp-tapp-tapp zurück zur Gruppe, Erik… Erik… komm her!! Klick!

Gruppenfoto 2

Hihihi, nun sind die Köpfe angeschnitten! Und Erik dachte wohl, er bekommt jetzt wieder ein Leckerli?

… Da war Angelikas Kamera auch schon am Fallen, denn nach dem Foto lag sie im Schnee. Ich hoffe, liebe Angelika, es ist nichts kaputt gegangen, und deine Kamera funktioniert noch!

Nun zogen wir die Schneeschuhe aus und liefen zum Auto zurück. Komisches Gefühl, plötzlich wieder auf „normalen“ Sohlen unterwegs zu sein. Wir verstauten alle Utensilien in Angelikas Auto, es gab noch eine Tasse köstlichen heißen Tee aus meiner Thermoskanne, und schon startete Angelika zurück Richtung Herrenberg. Übrigens eine wunderschöne Route, sie kennt sich ja bestens aus hier. Erzählte auch einiges Wissenswertes über Wandergegenden und -touren in der Baiersbronner Gegend. Nur Erik bekam nichts mehr mit, er war der Erste, der eingeschlafen war. Aber ehrlich… ich konnte mich auch kaum noch wach halten, und auch Thomas auf dem Rücksitz wurde immer stiller. Diese Nacht schliefen wir wohl alle bestens, nach so viel Bewegung, Sonne, Sauerstoff und Schnee.

War wieder ein super schöner Tag. Vielen vielen Dank, Angelika, für deine geduldige Einweisung und das Ausleihen des Equipments. Ich freu mich auf die nächste Schneeschuhtour, und vielleicht klappt es noch mal im April?

Übrigens kann man sich im Berghotel Mummelsee Schneeschuhe und Stöcke auch leihen – wenn ich es richtig in Erinnerung habe, für 16 Eur pro Person und Tag. Und mit einem Kaffee und einem Stück Kuchen 19 Eur. Na dann – los…

Ähhhm… wann wird es endlich wieder Winter???  😀

Hat Spaß gemacht!

Länge: 9,5 km

Und hier ist der Bericht von Angelika.

Und das ist mein Track (der von Angelika misst auch dieses Mal mehrere 100 m mehr, obwohl wir, wenn ich es richtig in Erinnerung habe, bis zum Schluss gemeinsam gewandert sind)   😮


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Am Samstag haben Thomas und ich gleich mehrere neue Rekorde aufgestellt. Also zumindest ich; ob es auch für ihn neue Rekorde waren, weiß ich nicht.

Rekord Nr. 1: Es ist meine bisher kürzeste Wanderung (etwas über 5 km).

Rekord Nr.2: Es ist meine bisher langsamste Wanderung (für die etwas über 5 km haben wir etwas über 4 Stunden benötigt).

Rekord Nr. 3: Ich habe die bisher höchste Fotografierdichte erreicht (auf den etwas über 5 km habe ich ca. 80 Fotos geschossen).

Es war eben eine besonders schöne Gegend, wir waren besonders gemütlich drauf und haben diese Tour somit ganz einfach zur Genusstour erklärt.

Sie führte uns einmal wieder ins Große Lautertal, denn dort ist es immer schön. Ich war ja schon mehrmals da gewandert. Heute wollte ich Thomas die wirklich sehr schöne Aussicht ins Lautertal von der Burgruine Hohengundelfingen zeigen, die ich im letzten Jahr genossen hatte (Wieder Lautertal – mit GPS). Dazu suchte ich die Tour 27 aus Bruckmanns Wanderführer „Schwäbische Alb“ heraus (s. Bücherei). Leider war der dazu gehörende GPS-Track total verstümmelt und nicht zu verwenden. Ich fand auf gpsies.com eine Tour, die teilweise mit der Bruckmann-Tour übereinstimmte, und da ich die Gegend aber schon kannte, konnten wir gut mir ihr und nach der Bruckmann-Beschreibung wandern. Letzten Endes haben wir die Tour ja auch abgekürzt. Dies war unsere Genuss-Ründchen:

Wittsteig – Hohengundelfingen – Niedergundelfingen – Gundelfingen – Großes Lautertal – Wittsteig

Wir parkten, wie bei Bruckmann angegeben, auf dem Wanderparkplatz kurz hinter Wittsteig, wo es noch sehr winterlich ausschaute, und wärmten uns kurz mit heißem Tee aus der Thermoskanne auf. Zu diesem Zeitpunkt ahnten wir ja noch nicht, wie sehr wir wenige Minuten später ins Schwitzen kommen sollten. Direkt am Parkplatz ging es stramm nach oben (der gelben Gabel nach). Gegen 12 Uhr starteten wir hier:

Steiler Start

.. und an der nächsten Biegung wurde es noch steiler…

Noch steiler!

Schnauf… schnauf…

Und weiter hoch

Thomas wartet schon

Ich war nicht ganz so fit, und Thomas stürmte kraftvoll an mir vorbei, um dann von oben zu mir herunter zu schauen oder mich (gemeinerweise!!) fotografieren zu wollen… was ich natürlich zu verhindern wusste.   😀

 

 

 

 

Es wird warm

Nur weniger Höhenmeter weiter oben umgab uns frühlingshafte Stimmung, die Sonne illerte durch die Bäume, und uns wurde richtig warm. Thomas befreite sich recht bald von allen Jacken und Pullis. Ich nutzte die Verschnaufpausen zum Knipsen.   😀

 

 

 

Unser erstes Ziel war die Burgruine Hohengundelfingen, von der aus man den schönsten Blick ins Große Lautertal haben soll. Was sicher nicht übertrieben ist. Wir folgten zunächst der gelben Gabel, später lotste uns der Track jedoch andere Wege entlang. Ich denke aber, die gelbe Gabel führt auch zur Hohengundelfingen.

Weg

Weiter auf dem Weg

WegweiserAb und zu gab es auch einen Wegweiser…

 

… hinter dem ab und zu ein netter Wanderbursche lauerte.   🙂

 

 

 

 

 

 

Die Stimmung hier oben war einfach wunderschön, kann man nicht anders sagen. Teils noch winterlich mit Schneeflächen auf den Wegen und Wiesen.

Schneereste

Winterliche Stimmung

Doch es blühte schon überall, die Weidenkätzchen glänzten silbern in der Sonne, und die Halnusssträucher warfen gelbe Staubwolken ab, wahrscheinlich zum Leidwesen aller Allergiker.

Moos

Das Moos auf den Felsenbrocken leuchtete saftig grün in dem braunen Laub vom letzten Herbst.

Wir liefen also dem Track nach, mal eine Links-, dann mal wieder eine Rechtskurve, immer an der Hangkante des Albtraufs entlang…
Am Albtrauf entlang

…und hatten kurz vor der Hohengundelfingen schon einmal einen schönen Blick ins Lautertal…

Erster Blick ins Lautertal

… und hinunter zur Burg Niedergundelfingen.

Und zur Niedergundelfingen

Noch ein kurzes Stück, und da tauchte vor uns die Burgruine Hohengundelfingen auf.

Burgruine Hohengundelfingen

Ich war ja, wie gesagt, nicht das erste Mal hier. Dieses Mal entdeckte ich aber neben der schönen Aussicht viele schöne Details an dieser Ruine, wahrscheinlich weil es heute nicht so voll war, wie bei meinem letzten Besuch. Treppen…
Treppe

… oder bewachsene Mauern…
Altes Gemäuer

verwinkelte Gänge und die ehemaligen Räume…

Mauerreste der Burg

Liebe Elke, das wäre doch was für dich zum Fotografieren.  🙂

Highlight ist natürlich die wunderbare Sicht nach unten auf die Lauter, wie sie sich um die Burg Niedergundelfingen herum schlängelt…

Blick ins Lautertal

… und weiter ihren natürlich Weg durchs Tal.

Hier oben legten wir dann auch unsere Vesperpause ein und bemerkten zum ersten Mal, wie langsam wir heute unterwegs waren. Es war bereits nach 14 Uhr, als wir die Burg verließen. Außerdem bemerkten wir, wie laut es hier oben ist. Der Autoverkehr hallte deutlich nach oben. Kein wirklich lauschiges Plätzchen, es sei denn man hat Ohropax im Wandergepäck dabei.

Weg nach unten

 

 

Nun folgte der Abstieg zur Burg Niedergundelfingen, und wir hatten dem roten Balken zu folgen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der hübsche kleine Ort Gundelfingen war schnell erreicht. Er liegt zu Füßen der Hohengundelfingen und umarmt sozusagen gemeinsam mit der Lauter den Hügel, auf dem die Niedergundelfingen erbaut wurde. Wir mussten also wieder ein Stück nach oben. Die Burg Niedergundelfingen ist bewohnt und kann nicht besichtigt werden.

Niedergundelfingen

Dafür hat sie eine eigene kleine Kapelle.

Es geht denselben Weg wieder nach unten, zurück nach Gundelfingen. Der kleine verschlafene Ort gefiel uns richtig gut mit seinen hübschen Fachwerkhäusern. Auch ein altes Rathaus gibt es noch.

Ehemaliges Rathaus

Diese Größe genügte einst für eine Gemeindeverwaltung, das waren noch Zeiten!

Überall hing schon die Oster-Dekoration an den Haustüren und den Sträuchern, und auch hier blühten die Kroküsschen und Schneeglöckchen in den Vorgärten…

… und Teppiche von Winterlingen am Wegesrand.

Winterlinge

Wer ein guter Fotograf sein will, der muss schon etwas Körpereinsatz leisten:

Thomas fotografiert Blümchen

Ich gab beim Knipsen sicher eine ähnlich elegante Haltung ab, aber Thomas war – im Gegensatz zu mir – so lieb, mich dabei nicht fotografisch festzuhalten.

Frühlingsboten

Nun ging es weiter an der Lauter entlang – an den Schlängeln, die wir zuvor von oben betrachtet hatten.

Weiter an der Lauter

Wir überquerten das Flüssschen und liefen ein Stück auf der anderen Seite entlang.
An der Lauter entlang

Den Autoverkehr hatten wir nun mit etwas Abstand neben uns, nahmen ihn aber weniger laut wahr, im Gegensatz zu vorhin oben auf der Burg, weit über der Straße.
An der Lauter

Nun ging es schon auf 15:30 Uhr zu, und wir mussten entscheiden, ob wir die Tour, wie eigentlich vorgesehen, noch über die Burg Derneck ausdehnen wollten. Denn eigentlich wollte ich, wenn wir schon einmal hier sind, unbedingt dem schönen und urigen Lagerhaus in Dapfen einen Besuch abstatten. Das Lagerhaus mit seinem urigen Café, den Seifen und der hammer leckeren Schokolade (alles aus eigener Herstellung) ist ein MUSS, wenn man in der Gegend ist. Also blieben wir auf dem Weg an der Lauter und wanderten (wenn man das so nennen kann) gaaanz gemütlich nach Wittsteig zurück.
Zurück nach Wittsteig

Eine letzte Brücke über die Lauter, wo Thomas diese einladende Sitzgruppe entdeckte – für ein lauschiges Vesper – nicht an, sondern in der Lauter.  😀

Sitzgruppe in der Lauter

Sitzbank in der Lauter

Da fuhren wir dann doch lieber 12 km weiter nach Dapfen, wo unsere Genusswanderung mit einem Genussschlemmen endete, im Lagerhaus an der Lauter, welches ich wärmstens empfehlen kann. Wir deckten uns mit Seife ein, und Thomas verführte mich zu einer feinen Zartbitterschokolade. Das nächste Mal laufen wir die Runde etwas zügiger – und komplett. Versprochen!  😉

Länge: 5,3 km

Hier sind alle Fotos von der Runde.

Und hier der GPS-Track:


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So, nun ist das Blogstöckchen auch bei mir angekommen. Elke hat es mir zugeworfen. Und nun bin auch ich dabei zu überlegen, welche 3 Dinge in meinem Rucksack stets dabei, weil unverzichtbar sind.

Zuerst eine kurze Erklärung:

Ein Blogstöckchen hat wohl, wie ich nun gelernt habe, das Ziel, Blogger miteinander bekannt zu machen und zu vernetzen. Eine gemeinsame Aktion macht ja auch immer Spaß. Initiator war Axel von outdoorseite.de. Dort gibt es weitere Informationen und die Liste der bisherigen Teilnehmer.

Axel hat also aufgefordert, die 3 Dinge zu nennen, die bei uns bei jeder Wanderung im Rucksack dabei sein MÜSSEN. Ich habe ein wenig bei meinen VorgängerInnen gelesen und festgestellt, dass Garmins, Stöcke und Smartphones schon mehrfach erwähnt und gewürdigt wurden. Das möchte ich nicht wiederholen, zumal ich ja immer noch mit einem geliehenen Garmin unterwegs bin. Ich nenne also mal eher auf Dinge, die nicht so technisch sind und trotzdem unverzichtbar, was meinen Wander-Wohlfühlfaktor betrifft.

Da wäre an vorderer Stelle zu nennen:

Kopftücher

Meine Kopftücher

Die sind von Anfang an immer dabei. Ohne Kopfbedeckung wandere ich nicht, denn ohne Kopfbedeckung fühlt sich mein Kopf gar nicht wohl. Entweder ist ihm zu kalt oder zu warm… Somit habe ich immer 1-2 dieser Tüchlein im Rucksack (und natürlich eines auf dem Kopf). Am Ende des Wandertages sieht meine Frisur immer ziemlich eigenwillig aus, aber das ist mir egal. Ich kehre auch mit Quetsch- und Anklatschfrisur gern überall ein (nö, davon gibt es kein Foto).  😀

Die Tücher gibt es für wenige Eur bei amazon. Das bunte Tüchlein stammt jedoch noch von meinem älteren Sohn Felix, er trug es zur Einschulung. Er ist heute 26, das Tuch ist somit genau 20 Jahre alt. So langsam sieht man es ihm auch an. Ich werde es aber tragen, bis es auseinander fällt.

Gaaaanz wichtig ist für mich:

Eine gut gefüllte Brotbüchse

Vesper

… denn ohne regelmäßigen Nachschub an Futter geht bei mir nichts, gar nichts. Wenn ich Hunger bekomme, und das geschieht manchmal ganz plötzlich, bin ich nicht mehr zu ertragen. Auch für mich selbst nicht. Geschweige denn, dass ich noch weiter wandern könnte. Ich brauche also immer etwas zu Essen für unterwegs. Ich habe meist  1-2 Doppelscheiben Brot oder mindestens 2 Brötchen und etwas Knabbergemüse, je nach Saison dabei.

Und damit ich mich später noch an alles erinnere, habe ich immer ein

Notizheft

bei mir, griffbereit in der Bauchtasche. Meist ein A6-Heftchen. Anfangs habe ich die Schulheftchen meiner Söhne aufgebraucht. Da stand dann vorn „Felix“ oder „Axel“ drauf mit aufgeklebten Marienkäferchen. Die Seiten mit den Einträgen von den Lehrerinnen habe ich heraus gerissen, aber dieses Thema  gehört jetzt nicht hier her.  😀

Nun muss ich mal Nachschub kaufen. Als Stift wandert meist ein Kugelschreiber mit dem schon abgegriffenen Aufdruck „Katrin“ mit, den ich mal geschenkt bekommen habe.

Ich habe später manchmal Schwierigkeiten, meine eigene Schrift zu lesen.  😀

Dies sind z.B. meine Mitschriften von meiner Tour zum Vysoky kamen im Sächsischen und Böhmischen Vogtland.

Notizheft

Beides, den Katrin-Stift und dieses wertvolle Heft waren mir auf dieser Tour plötzlich verloren gegangen. Voller Sorge bin ich ein ganzes Stück zurück gelaufen, fand beides an meinem letzten Vesperplatz wieder, und die Wanderberichte waren gerettet.   🙂

Und nun werfe ich das Stöckchen weiter zu:

Frieder, meinem längsten lieben Wander-, Blogger- und Email-Freund,

Heike, deren Gedanken und Buchtipps immer wieder inspirierend für mich sind, und

Jörg, den Geocacher und Wanderer, dessen Caching- und Wandererlebnisse ich immer gern mitlese.


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Eine der schönsten Belohnungen für eine aktive Wanderbloggerin besteht darin, dass sie immer wieder andere sympathische WanderbloggerInnen kennenlernt. Vor einiger Zeit hatte mir Angelika in meinem Gästebuch angeboten, mit mir einmal eine Schneeschuhwanderung zu unternehmen, weil ich diese Art des Wanderns noch nicht kenne und unbedingt einmal probieren wollte. Das letzte Wochenende war wohl die letzte Gelegenheit in diesem Winter, und so planten wir eine Tour im Schwarzwald.

Um es kurz zu machen – die Schneeschuhwanderung fiel leider – nicht ins Wasser, auch nicht in den Schnee, sondern aus, weil am Vorabend mein Toyota plötzlich die Warnleuchte für Motorelektronik zeigte. Angelika jammerte im Gegensatz zu mir nicht lange und bot mir an, stattdessen zu mir zu kommen auf eine gemeinsame Tour im Schönbuch. Schließlich wohnen wir beide direkt am Schönbuch, ich an der einen, sie an der anderen Seite. Nachdem denn mein Ärger etwas verraucht war, schlug ich die Tour 2 aus dem Wanderführer „Ausflugsziel Schönbuch“ von Dieter Buck vor ( s. Bücherei), die ich schon einmal gewandert war, jedoch vor mindestens 1,5 Jahren. Wir liefen sie heute in entgegengesetzter Richtung:

Aichtal-Neuenhaus – Uhlbergturm – Fratzenweg

Im Aichtal strahlte die Sonne seit dem frühen Morgen gute Laune aus. Gegen Mittag trafen Angelika und ihr süßer Wäller Erik bei mir ein, und bald wanderten wir ebenso gut gelaunt los. Kurz in Neuenhaus das steile Sträßchen hoch, und schon befanden wir uns im Schönbuch.

Start im Schönbuch

Hier herrschte noch winterliche Stimmung.

Zugefrorener Teich

Die Wege waren noch mit Schnee bedeckt, teils angetaut und wieder vereist, teils aber auch, vor allem dann später gegen Mittag, ganz schön matschig. Aber herrlich wars! Erik flitzte vor uns her, schnüffelte hier und dort und wurde immer mal wieder von Angelika zurück gerufen für ein Foto.

Meine 2 netten Begleiter

Die AichWir liefen zunächst Richtung Burkhardtsmühle, immer an der Aich entlang, die heute ganz schön viel Wasser mit sich führte.

 

 

 

 

Kurz vor Burkhardtsmühle überquerten wir die Straße und liefen hoch Richtung Filderstadt / Uhlbergturm.Weg hoch zum Uhlbergturm

 

Hier hatte die Sonne die Wege schon frei getaut.

 

 

 

 

Eine Treppe im Wald

Es kamen dann aber auch wieder richtig verschneite und glatte Strecken, und ich war froh, meine Wanderstöcke bei mir zu haben.

Vereiste Wege

Bemerkenswert, wie leichtfüßig und sicher Angelika neben mir lief ohne diese Unterstützung… Dabei hatten wir uns jede Menge zu erzählen – wie Frauen eben sind…  😀

Angelika bzw. ihr Erik wandern auch schon seit einiger Zeit, wie man in ihrem/seinem schönen Hundewanderblog nachlesen kann, und hatte viele Wandererlebnisse zu berichten. Ich ebenso. Wir verstanden uns sofort richtig gut. Und auch Erik hatte seinen Spaß. Er flitzte die Wege hoch und runter, wanderte so wahrscheinlich ein Vielfaches unserer Kilometer, und er liebte es, sich zwischendurch immer wieder genussvoll im Schnee zu wälzen.

Erik wälzt sich im Schnee

Das muss doch schön sein? Ja, das schien er zu lieben. Brrrrr…   😀

Ab und zu musste er jedoch an die Leine – vor allem, wenn in der Ferne ein anderer Vierbeiner auftauchte.

Erik muss an die Leine

Da wurde drohend geknurrt oder lautstark warnend gebellt, oder aber der Artgenosse wurde gar nicht beachtet. Ähnlich wie bei uns Menschen halt auch…

Immer wieder blieb Erik jedoch an einer Stelle am Wegesrand und schnüffelte und bohrte mit seiner Nase im Boden herum. Ob er ein Mäuschen entdeckt oder Trüffel suche, fragte ich. Auch die Marken anderer Hunde, klärte mich Angelika auf. Aaachsooo – auch Hunde lesen gern die Wanderberichte anderer (Hunde-) Wanderblogger, wurde mir dann klar.  😀

Wir zwei Wandermädels interessierten uns aber dann doch eher für die menschliche Markierung an den Bäumen weiter oben. In unserem Fall war es ein „rotes Kreuz“, dem wir zu folgen hatten.

Unser Weg mit dem roten Kreuz markiert

Da es so schön war, bauten wir noch eine kleine Ausdehnung der Strecke bis kurz vor Filderstadt-Bonlanden ein und hielten uns dann wieder rechts Richtung Uhlbergturm.

Weg Richtung Uhlbergturm

Ein Schild wies den Weg als Fußweg zum Uhlbergturm aus, dann noch eine kleine Treppe hoch…

Kleine Treppe

 

 

 

… und da tauchte dieser schon vor uns auf.

 

 

Der Uhlbergturm

… der 25 m hohe Aussichtsturm auf dem Uhlberg. Wow, und hier herrschte reger Betrieb, es wurde gegrillt, und der Kiosk hatte sogar geöffnet!

Am Uhlbergturm

Es wurde reichlich Glühwein verkauft. Wir fanden noch eine letzte freie Bank ganz am Rand. Hier verspeisten wir unser Wandervesper, wobei jede von Angelikas Mundbewegungen pausenlos von 2 sehnsuchtsvollen Hundeaugen verfolgt wurde. Ob da nicht noch ein Happen abfiel von ihrem Leberwurstbrot? Also ich könnte diesen schmachtenden Hundeblicken sicher nicht widerstehen, aber mein Brotbelag war vegetarisch und interessierte Erik nicht die Bohne.

Nachdem wir gesättigt waren, besorgte Angelika Eintrittskarten für den Turmaufstieg – und mir eine Tasse Kaffee! He, auf die hatte ich doch gerade Appetit, das war ja echt lieb.  🙂

Dann bestieg sie den Turm, während ich auf der Bank wartete und Erik beobachtete, der die ganze Zeit gebannt und unbeweglich in die Richtung starrte, in der Frauchen verschwunden war und hoffentlich bald wieder auftauchten würde.

Erik wartet auf Frauchen

Da kam sie auch schon. Nun stieg ich die 127 Stufen, wie Angelika gezählt hatte, hoch und schaute mich um. Bei klarem Wetter kann man wohl bis zur Alb sehen und den Breitenstein und Rossfelsen erkennen. Aber heute war es ziemlich diesig. Ich erkannte gut die Kirche von Neuenhaus, deren Glocke mich oft aus dem Schlaf reißt…

Aichtal-Neuenhaus von oben

… und ich erkannte die B27-Brücke, die ich von meinem Schreibtisch aus sehen kann.

Blick zur B27

Und da unten, der grüne Punkt mit dem Fellbüschel daneben, das sind Angelika und ihr Erik.

Da unten warten Erik und Angelika

Als ich wieder unten war, bat ich Angelika um ein Foto von mir gemeinsam mit Erik. Er kam auch brav zu mir, doch als ich ihn fürs Foto ein wenig liebevoll umfassen wollte, musste er erst einmal schauen, wen er da neben sich hatte.

Erik mag mein Ohr

In ihrem Bericht zu unserer Tour hat Angelika dieses Foto so kommentiert:

„… auch Erik hat eine neue Freundin gefunden…“

… aber unter uns: In Wirklichkeit hat er mir ins Ohr gerülpst, und dann war mein Ohr ganz nass. Ok, vielleicht hatte er ja nur Gefallen an meinem Ohr gefunden, und Rülps und Sabber sind ganz besondere (Hunde-) Liebeserklärungen? Wahrscheinlich stand ich nur einmal wieder auf dem Schlauch.  😀

Danach wollten wir natürlich auch noch alle zusammen auf ein Gruppenfoto:

Gruppenfoto

… und dann brachen wir auf nach unten, zurück Richtung Neuenhaus.

Hier erwartete uns zunächst tiefster Schlamm, der dann zu Hause ein wenig im Treppenhaus verteilt wurde…  😀

Verschlammter Weg

Und noch mal ein Stück Schneeweg, was Erik besonders freute.

Noch einmal Schnee für Erik

Dann waren wir auch schon auf dem letzten Abschnitt kurz vor Aichtal-Neuenhaus.

Kurz vor Neuenhaus

FratzeHier hatte ein Künstler namens Adelbert Bachofer sympathische freche witzige Gesichter in die Bäume geschnitzt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Schnell fand ich dann einen weiteren neuen Freund, und Angelika wollte gern ein Foto von den zwei Fratzen.  😀

Zwei Fratzen

Noch eine Fratze

 

Über den Fratzenweg hatte ich in einem meiner ersten Blogbeiträge berichtet – Fratzen im Wald. Dieser Artikel ist übrigens der am meisten angeklickte in meinem Blog, seit vor ein paar Tagen in der SWR-Landesschau über den Fratzenweg und seinen Künstler berichtet wurde.

 

 

 

 

 

 

 

 

Dann tauchte vor uns wieder Aichtal-Neuenhaus mit seinem Kirchturm auf.

Zurück in Aichtal-Neuenhaus

Die Sonne lachte immer noch, und ich lud Angelika zu einer Tasse Tee auf meinen Balkon ein. Doch Erik verlangte nun auch nach seiner Mahlzeit, so dass wir uns den Tee in der Nachmittagsonne fürs nächste Mal aufgehoben haben – hoffentlich nach einer weiteren so schönen gemeinsamen Wanderung.   🙂

Länge: 9 km

Hier sind alle Fotos.

Und Angelikas Bericht von unserem Tag.

Und hier ist mein Track:


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Alle um mich herum sehnen sich nun nach dem Frühling. Meine Sehnsucht hält sich in Grenzen. Vielleicht liegt das daran, dass ich nicht so sehr unter dem Winter gelitten habe. Im Gegenteil. Ich hatte gerade ein schönes Winterwochenende im Allgäu, und für morgen ist eine Schneeschuhtour im Schwarzwald geplant (wenn uns das Tauwetter keinen Strich durch die Rechnung zieht).

Als ich heute Morgen das März-Blatt meines Kalenders aufdeckte, kam in mir doch etwas Vorfreude auf.

März Kalenderblatt

Das sind Fotos, die ich im letzten März hier im Schönbuch aufgenommen hatte, auf einer Wandertour mit Sven (Prosit Apfelmost). Wie schnell sich die Natur innerhalb weniger Tage verändern kann, werden wir nun einmal wieder erleben. Nicht jedes Jahr gelingt es mir, die Veränderungen in der Natur wirklich intensiv wahr- und aufzunehmen. Aber ich nehme es mir immer wieder vor.  😀

In diesem Sinne wünsche ich mir und uns allen spannende und besinnliche Wandertouren, Erlebnisse und Beobachtungen in der Natur, in der nun kommenden warmen und sonnigeren Jahreszeit. Ich freue mich darauf.

Dazu passt das wunderschöne Gedicht von Engelbert Schinkel, das ich liebe und unterhalb der Fotos zitiert habe:

Die letzten Nebelschwaden
tanzen
im Morgenlicht
und das Tropfen
das Du hörst
ist Dein Eiszapfenherz
das
in der Sonne
zu schmelzen beginnt
und Dein Lächeln
wird gleich den
Frühling
begrüßen.


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Der letzte Tag in Nesselwang. Da wir heute schon wieder Richtung Stuttgart fahren mussten, war nur eine kleine Runde möglich. Das Wetter war gigantisch – die Sonne strahlte aus Leibeskräften. Wir starteten in Nesselwang, im Badeseeweg…

Ausgangspunkt

– und liefen diesen ganz durch… Alter Brunnen

 

… und dann einen kleinen Trampel-Schneepfad rechts hoch Richtung Schneidbach.

Trampelpfad nach oben

Es hätte nicht schöner sein können – strahlend blauer Himmel, nicht ein Wölkchen war zu sehen!

Weg nach oben

Blick auf Nesselwang

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Weg Richtung Schneidbach

Wir hatten oben eine schöne Sicht auf Nesselwang, auch wenn die Alpspitze etwas im Dunst lag.

Blick auf Nesselwang

So ging es weiter bis ins verschneite und verträumte Schneidbach…

Schneidbach

Wir genossen den Winter…

Winterstimmung

… noch einmal von seiner schönsten Seite.

Winterstimmung

Ein Traum! Wir kamen in Nesselwang an.

Bächlein in Nesselwang

Wir liefen durch den Park, dessen Kneippbecken momentan wohl nur für die ganz abgehärteten Füße angenehm sein dürfte.

Kneippanlage

Wir liefen eine kleine Runde durch Nesselwang und schauten uns die Kirche an. Vor unserer Abfahrt statteten wir dem Nesselwanger Bioladen bio-ness einen Besuch ab, den ich hier ausdrücklich erwähnen und empfehlen möchte, weil er mich nicht nur wegen der total freundlichen Inhaberin Mia Willmann und ihres qualitativ hochwertigen Angebots überzeugt hatte, sondern auch wegen der kuschelig gemütlichen Sitzecke, wo wir uns eine große Tasse Kaffee und ein Stück Kokosschnitte (ohne Zucker!) servieren ließen. Das war doch der perfekte Abschluss eines schönen Wochenendes.

Thomas schlemmtT

Und dieses Foto schickte mir Thomas 2 Tage später zu, als er gleich noch einmal im bio-ness schlemmte, während ich schon wieder im Büro am Schreibtisch saß…

 

 

 

 

 

 

 

Und dieses Foto kam wenige Minuten später. Grrrrrrr!!!!!Thomas hat geschlemmt

😀

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tja, für mich heute nur noch zum Träumen.

 

 

Länge: 4,35 km

Hier geht’s zum Fotoalbum.

Mein Track:


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Das Aichtal hatte nach wie vor keinen wirklichen Winter zu bieten, und so waren das Ostallgäu und Thomas‘ Ferienwohnung in Nesselwang ein weiteres Mal unser Wochenend-Ziel. Hier hatte es in der Woche erneut geschneit, und der Winter präsentierte sich in wunderschönster Pracht, wie der Sonntagmorgen-Blick aus dem Fenster in den Biergarten der benachbarten Pizzeria beweist:

Biergarten

Heute sollte es eine schöne Winter-Rundwanderung werden, und Thomas schlug vor, einmal

Rund um den Grüntensee

zu laufen. Der Grüntensee, ein Stausee der Wertach, liegt nur ca. 3 km von Nesselwang entfernt. Noch ehe Thomas‘ geliebte und stets bemühte Stand- und Sitzheizung am Hinterteil überhaupt spürbar war, hatten wir den Parkplatz an der Grüntenseestraße erreicht, und uns wärmte die Sonne. Offensichtlich hatte sie auf seine Fernbedienung schneller reagiert. 😀

Auf dem Parkplatz herrschte reger Betrieb – große und kleine Skifahrer rüsteten sich für den Skilift und die folgende Abfahrt. Wir zogen in die entgegengesetzte Richtung los – zum See.

Ich war einmal wieder viel zu warm angezogen, das spürte ich schon jetzt. Egal – um uns herum glitzerte und funkelte eine Winterzauberwelt – rein weißer Schnee, wir mussten die Augen zusammen kneifen, weil es blendete, und jeder Schritt knirschte unter unseren Schuhen. So muss Winter sein!

Weg zum See

Wegweiser

Nach wenigen Minuten hatten wir den See erreicht und somit den Seerundweg – gelb-weiß markiert – falls man sich auf einem Seerundweg verlaufen kann…

 

 

 

 

 

Durch die Bäume hindurch konnte man ein Stück See erkennen – momentan eine glatte weiße Fläche. Ein weiteres Herankommen war jedoch gerade nicht möglich, es sei dann, man möchte im Tiefschnee landen.

 

 

Wir zogen also den festgewalzten Rundweg vor und stapften los Richtung Wertach. Unser Plan war, den See im Uhrzeigersinn zu umwandern, weil wir so auf dem letzten Drittel der Strecke auf eine Hütte stoßen mussten, wo wir Kaffee trinken wollten.

So liefen wir eine Weile vor uns hin auf angenehm ebenen sonnigen Wegen…

Sonniger Weg

… und hatten immer wieder schöne Blicke auf den See.

Blick über den See

Wir waren noch gar nicht lange unterwegs, da meldete sich bei mir ein wohl bekanntes Bedürfnis. Und zwar sehr sehr deutlich. In der warmen Jahreszeit kein Problem, aber jetzt und hier?? Einmal wieder beneidete ich das andere Geschlecht. Wie einfach haben es doch da die Männer! – Und ich beneidete alle Hunde (beiderlei Geschlechts), deren … ähämmm… Spuren im weißen Schnee nicht zu übersehen waren. Wir Menschen-Mädels – das muss ich an dieser Stelle einmal sagen, sind gerade im Winter schlecht dran beim Wandern. Es ist kalt, es gibt kaum Sichtschutz aufgrund des fehlenden Laubs, na und gerade hier würde ich bei jedem Schritt abseits des Weges sofort bis zu den Knien im Schnee versinken. Ich ahnte bereits die Qual der nächsten Stunden und war ernsthaft in Not! Bis Thomas, ein leidenschaftlicher und erfahrener Camper, auf den Campingplatz am See verwies. Wo gecampt wird, gibt es doch sicher auch Sanitäranlagen. Und ja!! Der Campingplatz war sogar ein wenig bewohnt, die Anlagen somit geöffnet, und ich konnte erleichtert und dankbar unsere Wanderung fortsetzen und auch genießen.   😀

Noch eine kurze Besichtigung der Anlage im Vorbeilaufen… Hier hatte eine Familie angefangen, ein Iglu zu bauen:

Ein Iglu

Sicher für die Kinder… oder den schnarchenden Papa?   😀

Immer wieder führten Brücken über kleine Zuflüsse…

Brücke

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Noch eine Brücke

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Brücke über die Wertach

 

… bis wir schließlich zur Brücke über die Wertach kamen…

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

… die durch die Schneelandschaft plätscherte.

Die Wertach

Wir liefen weiter auf dem für die Skilangläufer präparierten Weg.

Skifahrer

Immer wieder kam uns der eine und andere entgegen oder überholte uns. Ein jüngerer Skifahrer ermahnte uns im Vorbeirasen, doch bitte am Rand zu laufen und die Loipen nicht zu zerstören. Bitte! Ansonsten war es erstaunlich ruhig auf der gesamten Tour.

Allmählich hatten wir Hunger. Eine Bank wäre jetzt schön gewesen, aber alle noch sichtbaren Banke machten keinen wirklich einladenden Eindruck. Jetzt wäre doch eine Sitzheizung keine schlechte Idee!

Nur eingeschneite Bänke

Wir liefen also erst einmal weiter. Nun ging es eine Weile ziemlich nah an der B310 entlang. Der eigentliche Seerundweg war nicht begehbar und auch gesperrt, und wir hatten auch keine Lust auf nasse kalte Strümpfe und Hosen. Dieses Stück bis zur nördlichen Umrundung des Sees war nun leider etwas laut, aber schnell geschafft, danach wurde es wieder ruhig.

Skifahrer

An einem Jugendzeltplatz, der natürlich jetzt nicht als solcher zu identifizieren war, hatten wir wieder herrliche Blicke auf den zugefrorenen und zugeschneiten See.

Blick über den See vom Jugendzeltplatz aus

Da drüben erkannten wir unseren Parkplatz, im Hintergrund die Alpspitze bei Nesselwang.

Berge...

Und mit scharfem Blick (ja, das geht gerade noch ohne Brille…) entdeckten wir winzige Punkte, die im Slalom die Schräge hinunter jagten. Uhhh das wäre nichts für mich…

Blick zur Skipiste

 

Thomas befreit die Bank

Nun musste aber doch ein anderes Bedürfnis gestillt werden – Hunger! An einem Spielplatz fanden wir eine Bank, und Thomas befreite sie ein wenig vom Schnee, diesmal mit einer Art mechanischer Fernbedienung.   😀

Es gab Brote und heißen Kräutertee, lecker!

Lange hielten wir es jedoch nicht ohne Bewegung aus, denn inzwischen hatte sich die Sonne komplett verzogen, und Thomas‘ Sitzheizung funktionierte ja leider auch hier nicht.

Nun erreichten wir die Hütte, in der wir uns einen Kaffee gönnen wollten – jedoch – bööööööse!! – es gab nichts mehr.

Geschlossene Hütte

Die Hütte hatte gerade die Pforten dicht gemacht. Ok, also dann ohne Kaffee weiter. Bald kamen wir an der Staumauer an.

An der Staumauer

Auch hier gab es schöne Blicke über einen stillen winterlichen See.

Blick von der Staumauer über den See

Noch ein Stück auf einem verscheiten Weg…

Verschneiter Weg

… und wir kamen wieder am Parkplatz an, der sich sichtlich geleert hatte. Den Kaffee tranken wir nun in der Skihütte am Lift. Naja, wirklich gemütlich war es da nicht nach unserer schönen Tour, also fuhren wir bald heim – selbstverständlich mit Sitzheizung 😀 , um uns etwas Leckeres zu kochen.

Wir sind zwar insgesamt nur ca. 9 km gewandert, aber ich spürte meine Beinmuskeln ganz schön. Das Laufen im Schnee ist doch etwas anderes, als das auf festerem Untergrund.

Länge: 8,5 km

Hier geht’s zum Fotoalbum.

Und hier mein Track:


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Nachdem ich hier im Aichtal ziemlich lange kaum Sonne und nur sparsam Schnee gesehen hatte, freute ich mich über die Einladung von Thomas, das Wochenende bei ihm in Nesselwang, im Ostallgäu zu verbringen. Schwärmte er mir nun doch schon seit dem Jahreswechsel vor, wie viel herrlichen Schnee es da zu genießen gäbe – viele viele viele Zentimeter hoch, mindestens!! Wobei es ihm wahrlich gelungen ist, mich mithilfe entsprechender Fotos – aufgenommen bei strahlendem Sonnenschein – auch wirklich so richtig neidisch zu machen. Na klar, ich hatte Lust auf richtigen Winter, und so fuhr ich am Samstagmorgen los nach Ulm, wo wir uns trafen. Wir hatten geplant, gegen Mittag in Nesselwang zu sein, aber – das hätten wir uns doch denken können, es war der Beginn der Faschingsferien, die A8 und A7 waren mehr als voll, und so zog sich die Fahrt in gefühlte unendliche Länge…

Endlich angekommen, hatten wir erst einmal Lust auf Sauerstoff und Bewegung. Thomas steuerte den Parkplatz an der Alpspitze, dem Nesselwanger Ski- und Erlebnisberg an, der, wie sollte es anders sein, natürlich auch gerammelt voll war. Wir fanden noch ein Parklücke und zogen uns warm an – es war eisig kalt! Und ein Betrieb war hier. Hier fährt auch eine Seilbahn, die Alpspitzbahn, nach oben.

Wir schauten eine Weile den Skifahren, Rodlern und Kindern im Skikurs zu. Bis 21 Uhr ist hier übrigens Flutlichtbetrieb, weshalb Thomas in seinem Zimmer, von wo aus er eine klasse Sicht auf die hell erleuchtete Piste hat, keine Leselampe benötigt, wie ich dann am Abend feststellen konnte.   😀

Im Moment hatten wir jedoch noch Tageslicht, wenn auch unter einer ziemlich dicken grauen Wolkendecke. Wir suchten uns ruhigere Wege. Nun hatte ich ihn auch – den Winter mit gaaanz viel Schnee…

Spaziergang bei Nesselwang

… und Eis.

Vereistes Bächlein

Kaaalt

 

Uhhhhhhh, mir sind beim Fotografieren fast die Finger abgefroren!

 

 

 

 

 

 

 

 

Hier geht’s eine Rodelpiste hinauf – aber noch lieber wäre ich ja jetzt hier hinunter gerodelt!!

Rodelpiste

Etwas weiter trafen wir auf eine Kneippanlage, die Thomas schon öfters ausprobiert hat (hat er mir zumindest erzählt  😀 ) – natürlich bei entsprechenden Temperaturen. Momentan ist sie wohl eher für die ganz Harten unter uns empfehlenswert. Also nicht für uns.

Kneippanlage in Nesselwang

Durch den Ort liefen wir zum Auto zurück. Wir hatten Hunger, und es war Zeit ein paar Lebensmittel zu besorgen und etwas Leckeres zu kochen.

Der Sonntag begrüßte uns mit einem strahlend blauen Himmel, und das sollte sich auch den ganzen Tag nicht ändern. Hier schon einmal ein verlockender Blick aus dem Fenster, auf die zugeschneite Tennisanlage am Haus:

Blick aus dem Fenster

Thomas fuhr uns ein paar Kilometer weiter nach Pfronten, aber nicht, ohne unterwegs eine kurze Pause einzulegen, damit ich das Allgäuer Bergpanorama bewundern konnte:

Allgäuer Bergpanorama

In Pfronten parkte Thomas… ich weiß leider nicht, wo, aber der Parkplatz war vorbildlich vom Schnee geräumt. Hier starteten wir eine – nein, keine Wanderung, sondern eine gaaanz gemütliche Runde, auf der wir viel Sonne und Sauerstoff tankten…

Spaziergang bei Pfronten

… und einfach die Ruhe am Sonntag genossen.

Bei PfrontenPfronten

Berge und Sonne

Das ist der Blick auf Pfronten:

Blick auf Pfronten

Nun hatten wir Lust auf eine große Tasse Kaffee. Wir fuhren nach Nesselwang zurück und steuerten die ortsansässige Vollkorn-/Bioland- Bäckerei Schneid an, wo es verlooooockend leckeren Kuchen gab. Ein schönes Winterwochenende war das – danke, Thomas. … Es ruft nach Wiederholung.    😀

Und hier noch ein paar Fotos von Thomas:
Blick auf die Berglandschaft

Spaziergang bei Pfronten

Berge rund um Pfronten

Spuren im Schnee


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