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Nachdem wir Anfang Januar einen genial sonnigen Wintertag bei Albstadt-Onstmettingen verbracht hatten, wollten wir gern noch einmal dahin. Die Winterwanderrunde Traufgang Wintermärchen lockte uns. Wir wollten sie gern mit unseren neuen Schneeschuhen erkunden. Thomas hatte seine noch nicht erprobt, während ich meine bereits am letzten Wochenende im Schwarzwald eingelaufen hatte. Vor 1 Woche hatte ich gemeinsam mit Angelika gerade mal 4,5 Kilometer geschafft und war – geschafft! Von daher war eine Runde wie diese gerade richtig. Dass ich mich sowohl in der Länge, als auch in den Höhenmetern „ein klein wenig“ nach unten geirrt hatte, bekamen wir erst unterwegs mit. Gut so!

Am Sonntag – leider dem viel trüberen Tag dieses Wochenendes, starteten wir nach Albstadt-Onstmettingen. Wie auch beim letzten Mal hielten wir zunächst in Onstmettingen, unten im Ort an, um uns in einer gemütlichen Bäckerei mit Café eine Tasse Tee und einen kleinen süßen Imbiss zu gönnen. Schließlich war heute Sonntag! Dann führen wir hoch zum Raichberg. Am Wanderweg gibt es mehrere Parkplätze, und wie erwartet sahen alle bereits ziemlich befüllt aus. Schließlich fanden wir noch freie Flächen auf dem Parkplatz „Langer Weg“.

Nun folgte die erste Überraschung für heute. Zumindest für mich. Thomas entschied plötzlich, er wolle ohne Schneeschuhe wandern. Ok… Aber warum denn? Die Wege waren gut mit Schnee bedeckt, soviel war schon zu sehen. Aber er hatte schon öfters verkündet, Scheeschuhe seien für Tiefschnee da. Hier braucht man demzufolge keine Schneeschuhe! Na gut, für mich geht es nicht um „brauchen“. Und wie unglaublich anstrengend Tiefschnee sein kann, hatten Angelika und ich vor 1 Woche erlebt. Das muss jeder selbst entscheiden. Ein Mann denkt vielleicht anders. Er braucht halt immer eine Herausforderung. Wenn dann richtig!

Ich stieg in meine Schneeschuhe, Thomas nicht, und gemeinsam stapften wir los. Thomas ab sofort natürlich ohne Schneeschuhe am Bein immer ein gutes Stück voraus.

Start am Parkplatz

Auch wenn es sich auf den präparierten Wegen bedeutend leichter lief als im Tiefschnee neulich, kam ich schnell ins Schwitzen. Es ging stetig leicht bergan. Eisiger Wind empfing uns. Und wie oben erwähnt, hielt die Sonne sich heute komplett hinter dicken grauen Wolken versteckt. Wenn der Winter die Landschaft nicht mit einer so schönen weißen Decke überzogen hätte, wäre dies sicher ein etwas traurig-grauer Tag geworden.

Start am Parkplatz

Es ging durch ein Stück Wald hindurch, dann wieder über verschneite Wiesen. Unter dicken Schneehauben waren Wacholderbüche zu erkennen. Thomas war die ganze Zeit ein ganzes Stück vor mir. Klar, ohne Schneeschuhe kommt man wohl doch etwas schneller voran. Er war aber so lieb, immer wieder auf mich zu warten. Was sicher keine Freude war bei den Temperaturen. Immer wieder zogen wir unsere Kaputzen über die Mützen und vermummten uns das Gesicht. Die Jacken und Hosen hielten zwar warm, doch die Handschuhe zog ich lieber nicht zu oft und nur ganz kurz aus für ein Foto. Leider sieht man das den Fotos auch an. Das Laufen machte dennoch wieder richtig Spaß, trotz Anstrengung!

Thomas weit vor mir

An einer etwas windstilleren Stelle legten wir eine kurze Pause ein. Was hinaus geschwitzt wird, muss schließlich wieder aufgefüllt werden. Ich hatte wieder heißen Ingwertee dabei. Der löscht gut den Durst und wärmt prima. Viele Winterwanderer zogen an uns vorbei, doch kaum jemand in Schneeschuhen. Alle gut eingepackt, wie wir.

Blick auf Onstmettingen

Hier hatten wir einen schönen Blick auf Onstmettingen. Der Blick auf die Wolkengebilde darüber war weniger schön, konnte aber ignoriert werden in Anbetracht der herrlichen Winterlandschaft. Heute musste man sich den klaren blauen Himmel und die Strahlesonne eben einfach mal vorstellen.

Herrliche Winterlandschaft

Und noch ein Blick auf Onstmettingen und die Alb, dann schnell die Hände wieder verpackt…

Blick auf Onstmettingen

Wir stapften weiter, also nur ich stapfte, Thomas lief bedeutend leichfüßiger in seinen Wanderschuhen. Und wenn man mich fragt, ging es weiterhin immer leicht bergan. Irgendwann kamen wir auf ein Gehöft zu.

Gehöft

Die schmucken Burschen hier im Schnee mit ihren kräftigen Hufen und dem dichten gescheckten Winterfell gaben eine bildhübsche und eindrucksvolle Erscheinung ab, besonders wenn sie im Galopp dicke Schneewolken aufwirbelten. Sie wurden sicher von jedem zweiten Vorbeiwanderer fotografiert. Ich war ebenfalls ein zweiter.

Pferde

Wir kamen am Skilift vorbei, auf der Abfahrt tummelten sich etliche Skifahrer. Die Loipen, die wir einige Male überquerten, waren ebenfalls gut befahren.

Tafel Dann kam die nächste Überraschung für heute. Auf einer Tafel erfuhren wir, dass unsere Runde gut 2 Kilometer länger ist als gedacht. Und auch einige Höhenmeter mehr aufzuweisen hat. Da hatte ich wohl etwas verwechselt. Es waren 7,3 Kilometer statt nur 5. Im Sommer ist das pillepalle… Na gut, heute sollte das auch zu schaffen sein, die Wege waren gut zum Laufen.

Nun mussten wir 2-mal über die Straße, was sich in Schneeschuhen schon etwas merkwürdig anfühlt auf den Stahlzacken. Aber es geht gut. Wir liefen im spitzen Winkel um das Gehöft herum, welches im im Winterschlaf versunken lag. Wir fragten uns, welchem Zweck es dient und ob hier jemand lebt, außer den beiden da oben.

Gehöft

Weiter ging es bergan. Der Wind pfiff mit Nachdruck durch die Mütze, die Ohren schmerzen immer wieder leicht. Gut dass an jeder Wanderjacke eine Kaputze hängt. Bald tauchte rechts oben der Raichbergturm auf. Ein paar Höhenmeter hatten wir also noch, dann musste der höchste Punkt erreicht sein. Die ganze Strecke hat ca. 170 Höhenmeter, eigentlich wirklich nicht viel. Diese waren scheinbar auf 3/4 der Strecke nach oben verteilt und wogen bei dieser Witterung doppelt und dreifach. Meine Lungen streikten leider auch immer wieder und ließen sehr viel weniger Luft ein, als ich benötigt hätte… Wir legten noch einmal eine Teepause ein. Auch um am heißen Becher die Finger aufzuwärmen.

Teepause

Thomas hatte tiefstes Mitleid mit meinen kalten schmerzenden Fingerspitzen und zog mir seine Handschuhe über – total warm von seinen warmen Händen! Wie macht er das nur?? Diese Frage blieb ein Rätsel. Es tat trotzdem unglaublich gut. Danke, Schatz. Dann stapften wir zum Raichbergturm hoch.

Kurz vorm Raichbergturm

Vor einem Monat waren wir hier vorbei spaziert und konnten vom Turm bei traumhafter Sicht aus die Zugspitze erkennen. Heute hatten wir keine Lust auf den eisigkalten Zug da oben mit Blick auf graue Wolkenballen und liefen am Turm vorbei. Nun ging es freundlicherweise nur noch – bergab! Hach, lief sich das leicht. Beinahe wie von selbst. In Schneeschuhen hat man auch bergab immer einen guten Halt. Und zu dieser Freude und Erleichterung kam eine weitere: Die Sonne kämpfte sich durch, und neben beinahe schwarzen Wolkenefeldern zeigte sich strahlend blauer Himmel, je nachdem in welche Richtung man schaute.

Nägelehaus

Wir schauten inzwischen unserem Ziel entgegen. Noch ein paar Hundert Meter, wie erwähnt: bergab. Es blieb nur noch ein relativ kurzes Stück, um die bisherigen Höhenmeter aufwärts wieder nach unten auszugleichen.

Noch ein Foto vom gut verpackten Thomas… und dann stellten wir fest, dass wir nun wirklich genug hatten für heute.

Thomas eingepackt

Schön wars wieder. Das ist schon merkwürdig, wie man auf so einer Wintertour immer wieder freiwillig leidet, trotzdem sagt: Es hat Spaß gemacht! und gleich die nächste wichtige Frage stellt: Wo laufen wir nächsten Sonntag?   😀

Traufgang Wintermärchen: 7,3 km, 170 Höhenmeter


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Endlich lag ein Wochenende ohne Termine und Verabredungen vor mir. Ich hatte dringend Lust, endlich meine / unsere neuen Schneeschuhe einzuweihen. Thomas hatte jedoch keine Zeit, und so verabredete ich mich einmal wieder mit Angelika. Unsere letzte gemeinsame Schneeschuhtour, was auch gleichzeitig meine erste war, lag fast 2 Jahre zurück!

Eine Weile zögerten wir beim Anblick der dichten Schneetreiben vor unseren Fenstern. Bei solchem Wetter ist mir immer mulmig am Steuer. Doch schließlich beruhigte sich der Winter, und ich fuhr los, zu Angelika und ihrem Erik, die bereits bei herrlichem Sonnenschein auf mich warteten. Rasch die Ausrüstung umgepackt in Angelikas Auto, und weiter ging es Richtung Schwarzwald. Nach einer weiteren halben Stunde Fahrt entdeckte Angelika schließlich eine rosa Schneeschuhbeschilderung an einem Parkplatz am Rand von Seewald-Besenfeld. Das hatte sie vermutet. Klasse, dass sie sich hier so gut auskennt! Am Friedhof Besenfeld waren 2 Touren für den Schneeschuhwanderer ausgeschildert. Es konnte losgehen! Wir präparierten und verpackten unsere Beine, Füße, Hände und Köpfe schnee- und winddicht (wofür ich aufgrund mangelnder Übung und weil die Ausrüstung noch völlig neu war zugegeben etwas länger benötigte) und starteten – in den tief tief verschneiten Winterwald.

Start in den Winterwald

Puh, hier „lagen“ gut 50-60 cm lockerer Schnee! Schnell wurde spürbar klar, dass dies kein leichter Spaziergang werden würde. Zumindest für mich. Ich kam ganz schnell tüchtig ins Schwitzen. Obwohl sich die Sonne inzwischen restlos und konsequent verabschiedet hatte.

Winterzauberwald

Angelika und Erik stürmten im flotten Tempo (zumindest kam es mir so vor!) voraus, während ich immer wieder auf dem ganz leicht ansteigenden Weg eine Pause einlegen musste. Aber das war auch gut. So nahm ich wahr, wie verzaubert sich der Wintermärchenwald um uns herum präsentierte. Wunderschön, die hohen Tannen im dicken weißen Schneekleid.

Anfangs war der Weg noch etwas platt gefahren, links und rechts waren Skiloipen zu erkennen. Doch es dauerte nicht lang, bis wir auf beinahe und später völlig unberührten Wegen laufen mussten. Tapfer kämpften wir uns vorwärts. Angelika und Erik waren so nett, ab und zu auf mich zu warten.   😀

Da warten 2 auf mich

Ich sehe ganz schön platt aus! Und das nach gerade mal 900 Metern. Nö, sooo anstrengend hatte ich mir das nun wirklich nicht vorgestellt!   😀

Geschafft!

Aber nun mussten wir hier durch… Wir wollten Schnee, und nun hatten wir ihn! Ok, ein bissel mehr als gewollt… Der traumhaft schöne Winterwald, die Stille hier entschädigten uns für die Strapazen.

Weiter ging es… Voran kämpfte sich Erik – hoppelnderweise, denn auch er versank fast im tiefen Schnee. Dahinter Angelika, und ich durfte die Spur der beiden nutzen, was zugegebenermaßen nicht so viel Erleichterung brachte… meinem Gefühl nach!  😀

Ich komme ja schon!

Mir war zwar ziemlich warm, aber ich bekam zunehmend Durst auf meinen heißen Ingwertee im Rucksack. So legten wir an einer Kreuzung eine Vesperpause ein. Natürlich im Stehen, denn auch auf den Bänken lagen hohe Berge aus Schnee. Angelika verspeiste vor Eriks empfindsamen Geruchsdrüsen und völlig ungerührt ob dessen sehnsüchtigen Blicken ein nicht gerade klein portioniertes Fleischküchle.

Erik mag auch Fleischküchle

Aber der Schatz bettelte tatsächlich nur mit Blicken, obwohl er nicht einen Krümel abbekam. Echt brav, der Junge!

Nachdem wir uns etwas erholt und gestärkt hatten, stapften wir weiter. Nun erwarteten uns die Wege, auf denen tatsächlich vor uns niemand auch nur ein klein wenig den Schnee fest getreten hatte.

Unberührte Wege

Puh, das war hart. Ein kleinerer Erik wäre sicher hoffnungslos im Schnee verschwunden.   😀

Es sah auch einmalig schön aus. Wie in einem Schneetempel. Die kleinen Hügel links und rechts des Weges identifizierten wir als völlig eingeschneite kleinere Tannen. Wir kämpften uns Schritt für Schritt vorwärts. D.h. ich kann nicht sagen, ob Angelika auch so zu kämpfen hatte, sie war immer wieder weit vor mir, und ich hatte nur noch mit mir und meiner Puste zu tun.  😮

Irgendwann öffnete sich der Wald, und wir betraten wieder einen festeren Weg. Hier waren einige Spaziergänger, Skifahrer und sogar ein Pferdeschlitten unterwegs. Während Angelika ein Telefonat erledigen musste (das Handy ist eben immer erreichbar  😉 ), nutzte ich die Pause, meinen Atem wieder zu normalisieren und meine schmerzenden Fingerspitzen aufzuwärmen.

Nun führte uns die Route über ein freies Feld. Hier lief es sich bedeutend angenehmer. Zumindest, was den Untergrund betraf.

Weiter über freies Feld

Rechterhand habe man eigentlich herrliche Sicht weit über den Schwarzwald, erklärte mir Angelika. Die mussten wir uns jetzt mal vorstellen, denn heute bekamen wir nur die zarten Umrisse von Besenfelder Häusern und Bäumen zu sehen – gerade das, was Nebel und dichter Schneefall noch durchblicken ließen.

Nebel und Schneetreiben

Eisiger Wind pfiff uns um die Ohren, eisiger Schnee spritzte ins Gesicht, und im Nu waren meine Finger trotz guter Handschuhe wieder schmerzhaft kalt. Wenigstens schwitzte ich jetzt nicht mehr!   😉

Eisige Kälte

Schließlich wies uns das rosa Zeichen am Ende des Feldes wieder links in den Wald hinein.

Letztes Stück durch den Wald

Wieder unberührte Wege, wieder mühsames Stapfen durch den Tiefschnee. Ein umgestürzter Baum war zu übersteigen, dann wieder krochen wir unter durch die Schneelast tief über dem Weg hängenden Ästen hindurch.

Hindernisse auf dem Weg

Nun wurde es deutlich zu mühsam. Angelika schlug sich rechts durchs Gebüsch auf eine Straße durch, und ich folgte einfach ihrer Spur. Ah, hier konnten wir wenigstens wieder angenehm einen Fuß vor den anderen setzen, ohne das Gefühl zu haben, jedesmal einen schweren Klumpen mit anheben zu müssen!

Wir hatten genug! Erleichterung, als der Parkplatz vor uns auftauchte. Vor 3 Stunden waren wir hier losgestiefelt und hatten gerade mal 4,5 km geschafft. Ich gebe zu, sooo anstrengend hatte ich mir eine Schneeschuhtour nicht vorgestellt. Und trotzdem bin ich mir ziemlich sicher, dass ich ziemlich bald wieder Lust auf die nächste haben werde. Vielleicht oder besser hoffentlich mit nicht ganz so viel Schnee!   🙂

Tief im Schnee

Hier ist Eriks Erinnerung an unsere Schneeschuhtour.   😉

Erik, versunken im Schnee

Und hier ist mein Track:


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Nach den Weihnachtstagen, als endlich Ruhe in und um uns herum einkehrte, überlegten wir, was wir mit unserem Resturlaub anfangen wollen. Am 2. Weihnachtstag hatte es geschneit, und wir hatten Lust auf einen kurzen Winterurlaub. Doch wir waren zu spät, wie wir feststellten. Es gab keine bezahlbaren Übernachtungen mehr. So beschlossen wir, das Geld lieber anderweitig zu investieren und kauften über in einem Onlineshop – endlich! – für jeden ein paar Schneeschuhe. Leider benötigte die Post länger als erhofft – und als die Schneeschuhe endlich da waren, war der Schnee weg. Nun warten wir sehnsüchtig auf den nächsten Wintereinbruch!

Nach dem Jahreswechsel, als hier in Wolfschlugen die letzten Reste weg geschmolzen waren, entdeckte ich auf den Seiten der Premiumwanderwege Traufgänge, dass es bei Albstadt 2 neue ausgeschilderte und präparierte Winterwanderrunden gibt: Schneewalzer und Wintermärchen. Das klang doch gut! Der zweite startet bei Albstadt-Onstmettingen und führt über den Raichberg mit dem Nägelehaus, einem Wanderheim des Schwäbischen Albvereins und an der Fuchsfarm vorbei. Diese Gegend kennt Thomas sehr gut von früheren Familienfreizeiten des Albvereins. Schon lang einmal wollte er einmal wieder hier her fahren. Also starteten wir an einem herrlich sonnigen Montagvormittag nach Albstadt.

Wir parkten am Parkplatz Nägelehaus.

Nägelehaus

Hier führen mit dem Wintermärchen und dem Zollernburg-Panorama nun schon zwei Premiumwanderwege vorbei. Leider lag auch hier nicht mehr genügend Schnee für die Schneeschuhe. Wir wanderten auch keinen der ausgeschilderten Wanderwege ab, sondern spazierten einfach so durch den Schnee. Es wurde eine schöne ausgedehnte Runde mit herrlichen Aussichten unter strahlend blauem Himmel.

Vom Raichbergturm konnten wir heute bis zum Allgäu schauen und die Zugspitze erkennen!

Blick zum Allgäu

Blick vom Raichbergturm

Wir stiefelten weiter auf zugegeben harten und teils glatten Wegen. Thomas kennt sich hier bestens aus. Bald standen wir am Albtrauf und ließen uns von einer Relaxbank einladen zu einem ausgedehnten Vesper. Vor uns drohnte stolz die Hohenzollern.

Burg Hohenzollern

Auch hier konnten wir heute eine gigantische Fernsicht genießen. Unseren heißen Tee aus der Thermoskanne genossen wir ebenso. Dann stapften wir weiter am Albtrauf entlang. Am Hangenden Stein (ja, er heißt so, ich habe nicht die Strichel vergessen!) gab es weitere wunderbare Sichten weit übers schneefreie Land.

Am Hangenden Stein

Wie wir dann weiter gelaufen sind, kann ich nicht sagen. Es gibt hier zahlreiche Wege, teils kreuzten wir wieder die Traufgänge, teils präparierte Loipen. Allerdings sahen wir nur einen einsamen Skifahrer, die anderen waren wie wir in Wanderstiefeln unterwegs.

Noch ein Ausblick von der Steilkante…

Blick ins Albvorland

… dann liefen wir zurück Richtung Raichbergturm.

Raichbergturm

Trotz eingeschränkter Schneelage – der Tag wurde ein echtes Wintermärchen…  🙂

Wintermärchen


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… haben Thomas und ich einmal wieder einen ausgedehnten Spaziergang im Schönbuch unternommen. Es war herrlich! Wir liefen auf stillen verschneiten Wegen eine unserer früheren Runden, der Schnee knirschte unter unseren Füßen.

 

Wunderschöne Weihnachtstage liegen hinter uns im Kreise unserer Familie und zahlreiche Telefonate mit fernen Familienmitgliedern und Freunden, die wir nicht treffen konnten. Nun kehrt Ruhe ein. Wie immer lassen wir das Jahr ruhig ausklingen, kochen etwas Leckeres, reden über vieles – das alte und das neue Jahr, und machen es uns gemütlich. Das Neue Jahr kann beginnen!

Ich wünsche euch allen einen wunderbaren Start ins Neue Jahr 2015 und ein klasse Neues Jahr – Gesundheit, Liebe, Freude, viele schöne glückliche Momente und Kraft und Zuversicht, wenn es einmal nicht so gut läuft.

Ich wünsche allen meinen Wanderfreunden und Lesern viele schöne Touren und Erlebnisse in der Natur und danke euch ganz toll fürs Mitlesen und für eure Zuschriften. Ich freu mich aufs nächste (Wander-) jahr und werde hoffentlich wieder viel mehr Zeit haben zum Schreiben.

Alles Liebe für euch, eure Familien und Freunde

wünscht euch

Katrin


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Der November ist in diesem Jahr einfach ein Traum. Mild und sonnig beweist er, welche eindeutigen Vorzüge der Herbst aufzuweisen hat. Vor allem für den Wanderer. Ich hatte noch ein paar Tage Büro-Auszeit und nutzte diese, um wieder zu Kräften und guter Stimmung zu kommen. Das beste Mittel dafür ist wie immer die Natur – Sonne, schöne Aussichten und Bewegung.

Da fiel mir gerade eine Gegend ein – am Neckar flussabwärts: Die Hessigheimer Felsengärten. In der Zeit, als wir noch in Marbach lebten, sind wir hier öfters mit unseren noch jungen Kindern spazieren gegangen. Eine wunderschöne und spannende Felsenlandschaft erhebt sich steil am Neckarufer. Es soll angeblich die schönste Uferlandschaft überhaupt sein entlang des Neckar – ein Naturschutzgebiet mit herrlichen Aussichten auf die Neckarschleifen, die Ortschaften Hessigheim, Besigheim und Mundelsheim und ausgedehnte Weinberge, inzwischen leuchtend herbstlich eingefärbt. Angelika war es, die mir durch ihre Wanderung durch die Felsengärten Lust gemacht hatte, einmal wieder dahin zu fahren.

Am Dienstagvormittag vor 2 Wochen setzte ich mich ins Auto und fuhr auf der A81 einigermaßen staufrei nach Hessigheim. Hier stellte ich mein Auto an der Felsengartenkellerei Besigheim ab (interessant für Weinkenner und -liebhaber!).

Felsengartenkellerei Besigheim

Zuvor hatte ich mir wie oft eine Runde bei gpsies.com herunter geladen, die ich dann jedoch etwas ausdehnte. Der Parkplatz befindet sich direkt am Fuße der Felsen, oben auf dem Foto zu sehen, und man kann von hier aus auch einfach nur einen Spaziergang nach oben unternehmen, um die Aussichten zu genießen. Ich startete erst einmal in die andere Richtung, überquerte die Landstraße und bald darauf den Neckar.

Weinanbau, wohin man schaut… Das Weinlaub war bereits rot und gelb gefärbt, was diese Landschaft ohne Zweifel noch reizvoller ausschauen ließ. Die Sonne trug heute leider nicht dazu bei, schade… Ich genoss die Farben, die frische feucht-kühle Luft, die weichen Wege, die Bewegung und die herrlichen Ausblicke – überhaupt alles trotzdem in vollen Zügen.

Ich wanderte nun am anderen Neckarufer entlang. Hier beschreibt der Necker eine seiner Schleifen, entfernt sich von Hessigheim und nähert sich dem Ort wieder am gegenüberliegenden Ortsende. Ich lief gemütlich – links der Neckar, rechts die Weinberge und zahlreiche Gärten, die sich bereits auf die Herbst- und Winterruhe eingerichtet hatten.

Frachtschiff

Es war Mittagszeit, mein Magen knurrte wie immer pünktlich und wie immer mit Nachdruck. Gut, dass es an und in Weinbergen immer viel Mauerwerk gibt. Mit Hilfe meiner Schaumstoffunterlage machte ich es mir gemütlich – „Rastplatz Neckarblick“. Still zog ein Frachtschiff an mir und meinen Broten vorbei.

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Und ich zog weiter. Immer schmaler und idyllischer wurde der Weg. Einfach schön. Irgendwie hatte sich die Natur hier schon ein wenig schlafen gelegt. Der still und friedlich dahin fließende Neckar steckte mich an mit seiner Gelassenheit.

 

 

 

Neckar

Neckar

Schließlich entdeckte ich am gegenüberliegenden Ufer die ersten Häuser und die Kirche von Hessigheim durch die Bäume hindurch.

Hessigheim

Schleußenbecken

Kurz darauf drang unangenehmer Baulärm an mein Ohr. An der Schleuse Hessigheim wurde offensichtlich gebaut. Ich erkannte einen Kran. Da musste ich nun durch. Doch ich hatte Glück. Gerade als ich die Neckarbrücke mit der Schleuse betrat, hatten die Arbeiter offensichtlich eine Pause eingelegt. Ich lief über die Brücke und riskierte einen Blick in das leere Schleusenbecken – das sah nach viel Arbeit aus. Also schnell weiter…

 

Ich durchquerte den Ort und lief nun in die Weinberge hinein bzw. diese empor. Auf einem schmalen felsigen Weg durch die Weingärten erwarteten mich von Minute zu Minute immer schönere Aussichten, und ich blieb immer wieder stehen.

Vor mir erkannte ich Mundelsheim…

Mundelsheim

Hinter mir Hessigheim und die Brücke mit den Kränen, über die ich gerade den Neckar überquert hatte.

Hessigheim

Bald ließ ich die letzten Häuser von Hessigheim hinter mir, die sich am Ortsrand gemütlich an die Weinberge kuscheln.

Ortsrand von Hessigheim

Ich stieg immer höher zwischen Wein- und anderen brach liegenden Feldern.

Weg durch die Weinberge

Nun hätte ich links abbiegen müssen, um den Rückweg über die Felsengärten anzutreten. Ich wollte jedoch noch ein Stück weiter, um die Aussicht auf die Neckarschleife bei Mundelsheim erleben zu können. Ich blieb also auf dem Weg und lief noch ein paar Hundert Meter weiter gerade aus. Auf der rechten Seite entdeckte ich eine Hütte, von der aus ich eine einmalig wunderbare Aussicht hatte. Der Umweg hatte sich gelohnt, und gerade in diesem Moment gönnte mir die Sonne die einzigen strahlenden Minuten des Tages!    🙂

Ich musste mich dann doch etwas losreißen, und wenn ich gewusst hätte, dass mich weitere herrliche Aussichten erwarten, wäre es mir sicher leichter gefallen. Ich lief zurück auf den ursprünglich geplanten Weg – zurück ins Anbaugebiet der Felsengartenkellerei.

Wein der Felsengartenkellerei

Mehrere ausgezeichnete Rundwanderwege unterschiedlicher Länge führen hier durch die Berge. Ich bog nach rechts ab und kurz darauf fand ich den Einstieg in die Felsengärten. Hier führt ein schmaler felsiger Weg hinab in die Schlucht. Dieser ist jedoch gesperrt, wie mir ein Schild verriet. Also blieb ich oben – die bessere Wahl, wie ich kurz darauf feststellen konnte!

Wie oben erwähnt, sind wir hier vor vielen Jahren immer mal spazieren gewesen. Aber – ehrlich gesagt – sooo schön hatte ich die Aussichten nicht in Erinnerung. Ich muss wohl damals noch keinen Blick dafür gehabt haben? Oder hatte ich die ganze Zeit darauf geachtet, dass meine beiden lebhaften Jungs auf dem Weg blieben? Alles andere könnte hier durchaus lebensgefährlich sein.

Die Felsengärten sind ein Paradies für Kletterer. Ich traf einen solchen auf halber Strecke. Er war gerade dabei, seine Kletterutensilien im Rucksack zu verstauen. Ich sprach ihn an und fragte ihn nach dem Weg durch die Schlucht unterhalb von uns. Ja, dieser Weg sei seit einiger Zeit gesperrt, es sei mal ein Brocken herunter gekommen. Der Weg unten selbst sei aber frei, man könne ihn gut gehen. Eben auf eigene Gefahr. Ich bereute nicht, hier oben entlang gegangen zu sein und genoss noch in aller Gemütlichkeit die wunderbaren Ausblicke, wohlweislich darauf achtend, der Kante nicht zu nahe zu kommen!

Blick von den Felsengärten

Noch einmal zeigte sich ganz kurz die Sonne. Leichter Nebel zog auf. Während ich nach unten lief, verschwand sie hinter dem Weinberg gegenüber. Ursprünglich hatte ich geplant, meine Mama noch mit einem Besuch zu überraschen. Google Maps warnte mich jedoch mit einer Vollsperrung und dickem Stau. Also rief ich sie nur an und überraschte sie mit einem – nur geplanten – Besuch und gleichzeitiger Absage. Schade. Ich fuhr nach Hause – leider auch durch viel Stau. Dieser konnte mir meine gute Stimmung nicht nehmen. Lange nicht mehr hatte ich eine Wanderung so genossen.

Hier ist meine Runde:


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Nach ein paar Tagen in der Klinik hatte ich dringenden Bedarf an Sonne und Sauerstoff. Der November startete spätsommerlich warm und sonnig. Zwar färbte sich nun überall das Laub gelb und rot, doch die Sonne gab sich alle Mühe, mich mit wohltuend wärmenden Strahlen zurück in der Zivilisation zu begrüßen. Uns zog es hinaus, und da ich noch etwas schlapp auf den Beinen war, entschieden wir uns für eine unserer Lieblingsrunden bei Erkenbrechtsweiler – einen Spaziergang über die Bassgeige.

Die Runde ist schnell erklärt: Start ist am Parkplatz Heidengraben (Kirchheimer Straße, Erkenbrechtsweiler). Dort sind die Wege Richtung Brucker Fels und Richtung Beurener Fels ausgeschildert. Die Richtung ist also egal. Wir liefen zunächst Richtung Brucker Fels, liefen am Trauf zum Beurener Fels und zurück zum Parkplatz. Im Ganzen ein gemütlicher Spaziergang von 5 bis 6 Kilometer. Hier sind ein paar Fotos von diesem herrlich sonnigen Nachmittag, der uns aus über 700 Meter Höhe eine wirklich wunderbare Sicht ins Albvorland bescherte:

Dies ist der Blick vom Brucker Fels Richtung Lenningen:

Thomas am Brucker Fels

 

Wunderbare Aussicht

Kurz darauf ein herrlicher Blick zur Burg Teck:

Man konnte heute bis zum Horizont schaun. Lange blieben wir stehen und versuchten, die vielen verstreut liegenden Orte zu identifizieren, vor allem die uns bekannten – Nürtingen, Aichtal, Deizisau, Esslingen…

Blick ins Albvorland

Über uns kreisten permanent Segel- und Motorflieger, wie auf dem Foto oben gut zu erkennen – ein Sport, der sicher viel Spaß bereitet. Nicht jedoch den Wanderern unter ihnen. Der Geräuschpegel war schon nicht mehr angenehm.

Wir ließen uns richtig Zeit und genossen die milde Herbststimmung. Es sah herrlich aus – die weißen Birkenstämme, die gelben Blätter, durch die die Sonne schien. Ab und zu gab eine Lücke nochmals den Blick auf die Burg Teck frei.

Auf dem Beurener Fels war ganz schön was los. Beinahe musste man anstehen, um die Aussicht genießen zu können. Kein Wunder, denn diese war heute gigantisch. Niemand jedoch hielt es hier oben so lange aus wie wir, und bald kehrte etwas Ruhe ein auf dem Fels. Hier der Blick hinüber zur Burgruine Hohenneuffen. Darunter der Ort Beuren, umgeben von Weinbergen.

Blick zur Hohenneuffen

Weit unter uns, kurz vor Beuren, das sehenswerte Freilichtmuseum, das wir unlängst besichtigt hatten.

Freilichtmuseum Beuren

Wir saßen lange auf den Bänken, genossen die Aussicht und ließen die Sorgen der letzten Tage von uns fallen.

Dann war es Zeit, den Rückweg anzutreten – durch den Wald und vorbei Wiesen. Es duftete herrlich nach frischem Gras, denn die Wiesen waren wohl zum letzten Mal in diesem Jahr gemäht worden. Langsam wurde es auch etwas frisch, doch die Sonne setzte nochmals den Farbtopf an mit den allerwärmsten Tönen. Wem da nicht wenigstens ums Herz warm wird… Mir wurde es!

Rückweg zum Parkplatz

Diese Runde ist Teil einer längeren Wanderung rund um Erkenbrechtsweiler – über die Burg Hohenneuffen und den Heidengraben. Wir sind sie im letzten Jahr, im Winter gelaufen:

s. Das wahre Wanderherz doch nicht…


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Mein Name ist Lisa Frank, ich bin als Redakteurin für den Reisenveranstalter AugustusTours tätig. Ich möchte heute über meine Wandertour auf dem Malerweg in der Sächsischen Schweiz berichten. Dieser einzigartige, sächsische Wanderweg führte mich im Frühjahr zu den schönsten Ecken des Elbsandsteingebirges.

Ausblick über die Sächsische Schweiz

Die Sächsische Schweiz mit ihren atemberaubenden Aussichten, steilen Aufstiegen und verwunschenen Tälern hat mich sehr beeindruckt und ich werde sicher wiederkommen. Bei der Reisevorbereitung und –durchführung unterstützte mich der Reiseveranstalter AugustusTours, welcher diverse Wanderreisen mit Gepäcktransport in Sachsen im Programm hat.

Ich startete meine Wandertour in Pirna. Dresden ist ja bekannt, und das Elbtal auch, aber von Pirna hatte ich bis dato nur wenig gehört. Es empfing mich eine wunderschöne, historische Kleinstadt, welche heute u.a. auch für ihr Tom Pauls Theater bekannt ist. Ausgangspunkt der ersten Etappe ist Pirna-Liebethal, ein rechtselbisch gelegener Stadtteil von Pirna. Ich durchquerte drei einzigartige wildromantische Gründe, die mich mit einer außergewöhnlichen Pflanzenwelt empfingen und die perfekte Einstimmung auf eine erlebnisreiche Wanderreise boten. An diesem Tag wanderte ich bis nach Stadt Wehlen, eine hübsche kleine Elbstadt, wo ich mein erstes Quartier am Malerweg bezog.

Stadt Wehlen

Die nächste Etappe führte mich von Wehlen aus zu dem wohl berühmtesten Ort in der Sächsischen Schweiz: der Bastei.

Bastei

Ich hatte meine Wanderung bereits früh am Morgen gestartet, um noch vor den berüchtigten Touristenströmen auf dem Basteifelsen anzukommen, und wurde mit einem unvergesslichen Panoramaausblick, Stille und sagenhaften Fotomotiven belohnt. Fast schon fühlte ich mich wie einer der romantischen Maler wie Caspar David Friedrich und Ludwig Richter, welche im späten 18. Jahrhundert hier Zerstreuung und Inspiration suchten. Übrigens: Nicht nur der Name des Malerwegs erinnert an die Künstler, auch seine Strecke von 112 Kilometern orientiert sich an den Wirkungsorten der Romantiker. Als sich langsam immer mehr Menschen auf der Bastei einfanden, setzte ich meinen Weg fort, lief durch den Amselgrund zum Hockstein und konnte von da aus bereits einen Blick auf mein Tagesziel werfen: die kleine Stadt Hohnstein.

An dem dritten Tag meiner Wandertour wanderte ich in Richtung Kirnitzschtal. Der Malerweg führte mich an diesem Tag zu einer weiteren Bekanntheit der Sächsischen Schweiz: der Brandaussicht. Nicht nur der wundervolle Panoramablick, auch das Restaurant „Brandsteinbaude“ machten die Mühen des Aufstiegs wieder gut. Frisch gestärkt und voller Energie bewältigte ich den Abstieg mit seinen 800 Stufen ohne Probleme und freute mich auf das liebliche Kirnitzschtal, einem der schönsten Orte in der Sächsischen Schweiz. Der Name „Sächsische Schweiz“ geht übrigens auf das 18. Jahrhundert zurück, als sich hier die Schweizer Maler Adrian Zingg und Anton Graff stark an ihre Heimat erinnert fühlten und so den noch heute für die Region gebräuchlichen Namen prägten.

Die nächste Wanderetappe forderte mich gleich zu Beginn. Die Schrammsteine waren aber nur das erste der heutigen Etappenziele, die mich vollkommen begeisterten. Wieder einmal konnte ich nicht anders, als die außergewöhnlichen Felsformationen, den malerischen Blick und die Stille der Natur zu bewundern. Quer durch das Schrammsteinmassiv wanderte ich dann über den Affensteinweg zum Lichtenhainer Wasserfall.

LichtenHainer Wasserfall

Übrigens ist der Malerweg sehr gut ausgeschildert: Ein großes, orangefarbenes „M“ auf weißem Hintergrund weist den Weg sooft wie nötig, damit sich niemand verlaufen kann.

Vom Lichtenhainer Wasserfall aus war es nicht mehr weit bis in den beschaulichen Kurort Bad Schandau.

Radweg bei Bad Schandau

Nach einem gemütlichen Kaffeetrinken an der Elbe setze ich mit der Fähre über den Fluss und nahm die S-Bahn zurück nach Pirna, dem Ausgangsort meiner Wanderungen am Malerweg. Dieser findet in Bad Schandau zwar noch nicht sein Ende, sondern führt auf der linken Elbseite über den Kurort Gohrisch, die Festung Königstein und das das Rauensteinmassiv zurück nach Pirna. Leider blieb mir diesmal aber nicht genügend Zeit, um die gesamte Strecke zu erwandern. Ich bin mir aber sicher, dass ich ziemlich bald wieder in die Sächsische Schweiz kommen und meine Wanderungen am Malerweg fortsetzen werde!

Der Malerweg bot mir immer wieder einzigartige Fotomotive, und ich konnte auf jeder einzelnen Etappe nachvollziehen, wie sich einst schon die romantischen Maler von dieser einzigartigen Naturschönheit verzaubert gefühlt haben müssen! Ich bedanke mich bei AugustusTours für die Organisation dieser tollen Wanderreise und komme gern bald wieder!

Hier noch einige Eindrücke:

Fotos: AugustusTours, Lisa Frank (Fotoalbum)

Weitere Reisen: www.augustustours.de


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Nachdem ich hinreichend von unseren Touren während unseres Urlaubs im Spreewald Anfang Oktober berichtet habe, möchte ich nochmals ein paar schwärmerische Sätze zum Thema Unternehmungen, Essen und Übernachten von mir geben. Natürlich kann man in einer Woche den Spreewald nicht kennenlernen. Von daher kann ich nur von meinen Beobachtungen und Erlebnissen berichten.

Ich kann nur sagen: Wer körperlich aktiv sein möchte, hat im Spreewald wahrscheinlich mehr Möglichkeiten als Zeit, diese umzusetzen. Wald, Wasser und und ein klasse ausgebautes Wegenetz machen es möglich. Das Angebot an Vermietungen von Fahrrädern und Paddelbooten ist umwerfend, so dass ich hier keinen Tipp geben kann oder muss.

Touren haben wir hier gefunden:

www.spreewaldkapitaen.de

“Wanderführer Spreewald”, Heimatverlag Lübben

Rad- Wander- Gewässerkarte Oberspreewald, Verlag grünes herz, 1 : 35000

Wer Ruhe sucht, findet diese wahrscheinlich eher außerhalb der Saison. Wir haben am Feiertag Anfang Oktober erlebt, wie voll die Fließe bei schönem Wetter sein können.

So umfangreich wie das Angebot zur Freizeitgestaltung ist auch das Angebot an Übernachtungsmöglichkeiten. Wir hatten wie immer eine komfortable und geräumige und dennoch preiswerte Ferienwohnung, dieses Mal in Straupitz. Wer möchte, findet jedoch auch ein nettes Hotel jeder Preisklasse. Auf einer unserer Touren besichtigten wir den Spreewaldhof in Leipe, auch direkt am Fließ gelegen. Die nette Hausdame zeigte uns einige der Zimmer, und wir wären am liebsten gleich eingezogen. Zuletzt speisten wir an einem urigen Platz hinter dem Haus eine total leckere Kürbisplinse, welche auf eine besonders feine Küche schließen ließ. So macht das Leben Spaß!!   😀

Wenn ich nun schon beim Schlemmen angekommen bin, möchte ich nochmals das kleine nette Café an der Hauptstraße in Burg erwähnen. Ich habe mir den Namen leider nicht gemerkt und es auch im Internet nicht gefunden. Schade, denn hier schmausten wir die mit Abstand besten Hefeplinsen – mild in Leinöl ausgebacken. Wir waren gleich 2-mal da!

Leckere Hefeplinse

Das Hauptgericht des Spreewaldes, Kartoffeln mit Quark und Leinöl gibt es in jedem Restaurant und Biergarten. Besonders gut hat es uns geschmeckt im Deutschen Haus Burg.

Abgesehen davon kann man im Spreewald wirklich nicht verhungern. Ich fand die Zahl der Restaurants, Biergärten, Hafenkneipen, Cafés umwerfend. Darüber hinaus gibt es beinahe an jeder Ecke einen Stand, an dem man Gurken vom Faß probieren kann. Nicht zu vergleichen mit denen aus dem Glas!

Ebenfalls zufällig entdeckten wir den Spreewälder Hofladen in Vetschau, Ortsteil Raddusch. Dies ist nicht nur einfach ein Laden, sondern eine liebevoll gestaltete Anlage mit Café und Streichelzoo, in der Einkaufen so richtig Spaß macht. Hier gibt es alle regionalen Produke, die das Herz bzw. der Gaumen begehrt: Obst und Gemüse, Säfte, Öle, Käse, Wurst, Senf, Kräuter usw. Und es gibt sogar einen Online-Versand, den wir inzwischen bereits mehrfach genutzt haben:

www.spreewaelder-hofladen.de

Das berühmte Leinöl kann man natürlich überall kosten und erwerben. In Straupitz wohnten wir direkt neben der Holländer Windmühle, die nach historischem Vorbild restauriert und wieder in Gang gesetzt wurde. Nun werden nach dem ursprünglichen Verfahren wieder kleine Mengen Leinöl gepresst und verkauft. Es gibt Führungen, einen Laden und Gastronomie.

Dies ist jedoch bei weitem nicht die einzige Mühle bzw. (Hof-) Laden im Spreewald, in der/dem man das leckere und gesunde Leinöl kosten und erwerben kann.

Fein gegessen haben wir auch in der Dubkow Mühle (bei Lübbenau) nach unserer Radtour. Hier kann man ebenfalls Fahrräder und Boote mieten.

So richtig urig gesessen und Kaffee / Tee getrunken haben wir im Wotschofska, mitten im Wald, direkt am Wasser. Die Speisen haben wir hier nicht probiert.

Ein besonderes Schmuckstück ist das Gasthaus In Mühle in Alt Zauche, das wir auf unserer Radtour entdeckten. Auch hier kamen wir an den leckeren Plinsen und einem Stück frisch gebackenem Blechkuchen nicht vorbei. Danach durfte ich die noch geschlossenen Gasträume besichtigen. Der nette Gastwirt führte mich persönlich durch. Ich war begeistert! Hier wurde mit ganz viel Liebe und ganz sicher harter Arbeit ein echt Spreewälder Kleinod geschaffen, in dem man gemütliche Abende verbringen und sicher köstlich schlemmen kann.

Besonders erwähnen möchte ich auch einmal, dass wir überall – ÜBERALL sehr sehr freundlich, ja beinahe liebevoll bedient wurden. Wir fühlten uns immer und überall sauwohl.

Zuletzt etwas Bildung: Das Freilandmuseum Lehde

Hier kann man schon einen gemütlichen Tag verbringen, alte wendische Bauernhäuser, eine Töpferei und Kahnbauerei besichtigen und in das Leben und die Arbeit der Spreewälder in früheren Zeiten (u.a. den Anbau und die Verarbeitung von Meerrettich, einer weiteren Spreewälder Spezialität) eintauchen – beides so hart, dass man froh darüber ist, danach wieder in unsere komfortable Welt auftauchen zu dürfen.

Lehde ist DAS Vorzeigedorf des Spreewaldes, und ob es sich empfiehlt, es während der Sommerferien zu besuchen, möchte ich bezweifeln. Wir konnten gemütlich hindurch bummeln.

Noch schöner soll es sein, das Dorf vom Wasser aus zu besichtigen. Was wir leider nicht mehr geschafft haben, da für unsere Paddeltour nur noch der Feiertag blieb und uns an diesem Tag zu viel Betrieb auf dem Wasser herrschte. Das ist aber nicht schlimm, denn so haben wir mindestens einen Grund, wieder zu kommen!


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Gegen Ende unserer Urlaubswoche im Spreewald hatte auch Thomas Lust auf eine Paddeltour. Waren wir doch nun bereits an den zahlreichen Wasserläufen hier entlang gewandert und geradelt und hatten immer wieder von oben die leichten Kunststoffboote beobachtet, die gemütlich durch die trägen Fließe zogen. Ich hatte darauf auch Lust!

Thomas hatte mehrere Jahre hier im Spreewald gelebt und selbst zwei Kanus besessen, und ich war früher mehrere Jahre lang Mitglied im Ruderverein und hatte regelmäßig auf dem Neckar meine Trainingsrunden absolviert, ich war auf der Donau und auf dem Regen gepaddelt. Wir hatten also beide Wasser-Erfahrungen, wenn auch weit zurück liegende. Es war an der Zeit, diese Erlebnisse aufzufrischen! Auf einer kurzen Nachmittagswanderung bei Lübbenau entdeckten wir den Bootsverleih Hannemann und statteten ihm sogleich einen Besuch ab. Morgen war der Oktober-Feiertag und zudem der Start in ein verlängertes und sonnenreiches Wochenende. Herr Hannemann erwartete einigen Ansturm, deswegen schlugen wir sogleich zu und mieteten ein Doppelsitzer – Kajak für den kommenden Morgen.

Beinahe pünktlich trafen wir am nächsten Morgen im Bootsverleih ein, zahlten 24 Eur, nahmen eine eingeschweißte Karte mit eingezeichneten Routen und einige freundliche Tipps in Empfang. Noch einmal auf Toilette – den dies könnte in den nächsten Stunden wohl auf dem Wasser ein Problem sein – und Thomas stieg mutig und gelassen, wie eben ein Mann sein muss, ins Boot.

Start unserer Paddeltour

Ich machte ein Foto und stieg auf den Vordersitz. Dann paddelten wir los.

Schnell bemerkten wir: Während vorgestern, auf der Radtour unsere Beine und Hinterteile strapaziert wurden, waren heute die Arme gefragt. Außerdem etwas, das weniger körperlich ist: Unser Vermögen als Paar, etwas miteinander im Gleichklang zu tun und uns dabei aufeinander einzulassen, Kontrolle abzugeben und dem anderen zu vertrauen. Um es vorweg zu nehmen: Es dauerte einige Zeit, ehe wir uns geeinigt hatten, wer steuern und wer den Schlag angeben soll. Doch gegen Ende unserer Tagestour (so etwa eine halbe Stunde, bevor wir das Kanu wieder abgeben mussten) waren wir ein eingespieltes Team!   😀

Wir hatten uns ungefähr überlegt, wo wir paddeln wollten. U.a. wollten wir gern das Spreewalddorf Lehde vom Wasser aus erkunden und ebenso das Stück zwischen Lehde und Leipe. Beides hatte uns sowohl als Fußgänger, als auch als Radfahrer wirklich begeistert. Es kam dann doch etwas anders. Denn schnell war abzusehen, dass wir – wie erwartet – bei weitem nicht allein auf dem Wasser unterwegs sein würden. Schon gar nicht bei und in Lehde, und auch durch Leipe sind wir nicht gepaddelt, was schade war und hoffentlich irgendwann nachgeholt wird.

Start auf dem Bürgerfließ

Wir paddelten also erst einmal den anderen nach – den Bürgerfließ hinaus, bogen rechts ab in das Lehder Fließ, Richtung Lehde (wie der Name schon sagt) und standen vor der ersten Schleuse. Zwei Kanus warteten bereits am Rand, aber, wie zu hören war, haben hier die Stocherkähne stets den Vorrang, wenn es um Einlass in die Schleuse geht.

Stocherkahn hat Vorfahrt

So bildete sich recht schnell eine Traube an Kanus hinter uns, was von den hinaus fahrenden Stocherkahnfahrern durchaus ironisch-abschätzig kommentiert wurde. Angeblich seien wir Paddler an der Zerstörung der Wasserwelt mit beteiligt… falls wir nicht vorher untergehen… was von den Stocherkahngästen mit einem beifälligen Lachen quittiert wurde… und was nicht wundert, wenn man die Zahl der Likörfläschchen auf deren Tischen entdeckt hatte. Schnell war klar – hier geht es um Machtkämpfe, die Paddler sind eine Konkurrenz für die Stocherkahnbetreiber!

Irgendwann jedenfalls wurde es uns zu dumm, und als sich das Schleusentor das nächste Mal öffnete, fuhren wir allesamt einfach hinein. Gemütlich wurden wir eine Etage hinab gelassen, legten etwas Kleingeld ins Körbchen für den Schleuser und paddelten hinaus.

Natürlich hatten wir wenig Lust, weiter in diesem Pulk mit zu paddeln, der Richtung Lehde strömte.

Massenpaddeln

Wir ließen alle an uns vorbei plätschern und entschieden uns für eine andere Runde – an Lehde vorbei. Wir verließen das Lehder Fließ und bogen rechts ab Richtung Spree, um Lehde südlich zu umfahren. Bald hatten wir die Stille, auf die wir uns gefreut hatten. Traumhaft. Stilles Wasser um uns herum, unter uns gurgelten leise Wellen und Blasen gegen das Boot, Gräser, Sträucher, Baumstämme zogen an uns vorbei. So, und nicht anders hatten wir uns das vorgestellt! Wir paddelten auf der Hauptspree zwischen Lehde und Leipe und ließen uns unendlich Zeit.

Die meiste Zeit war es still. Ab und zu paddelte jemand an uns vorbei, auch kleine Gruppen waren unterwegs. Gut zu erkennen war, wer Paddelerfahrung besitzt und wer dies als eher seltenes Urlaubsvergnügen betreibt, so wie wir. Ich bewunderte Paare, die ihre Paddel im totalen Gleichklang ins Wasser tauchten und aus diesem wieder hinaus hoben, als ob ihre Arme durch unsichtbare Fäden miteinander verbunden seien, und ich fragte mich, ob dies Ergebnis jahrelanger Übung oder naturgegebener Harmonie miteinander sei. Wie auch immer, es sah klasse aus. Beinahe schwerelos schwebten diese Boote übers Fließ, ohne lästige Spritzer oder auch nur einen einzigen uneffektiven Schlenker, was uns ständig passierte! Ich hatte nach kurzer Zeit schon nasse Hosen, und Thomas bemühte sich aufrichtig, meinem ungleichmäßigem Schlag zu folgen, während ich mich bemühte, den belehrenden Ton in seinen Ermahnungen zu ignorieren, das Steuern ihm zu überlassen und mich auf die Route zu konzentrieren.

… Ich darf aber auch erwähnen, dass wir gegen Ende des Tages dem Ideal dieser eingespielten Ruderpaare schon ein wenig näher gekommen waren!   😀

Kurz vor Leipe hatten wir die nächste Schleuse zu passieren. Ein kräftiger Mann gewährte uns Einlass, bediente die Hebel und ließ uns auf der anderen Seite wieder hinaus. Auch er bekam entsprechend ein Kleingeld ins Körbchen.

An der Schleuse

Es ist hier wohl ungeschriebenes Gesetz, dass derjenige, welcher morgens als Erster an der Schleuse eintrifft, diese den ganzen Tag über bedienen und sich somit etwas Geld verdienen darf. Wir erlebten heute einige Schleuser – Männer, Frauen, junge, ältere. Auch unter Kindern ist dieser Job wohl sehr beliebt. Ein älterer Schleuser trug ein Spreewald-Gedicht vor während der Wartezeit, anderswo wurde den Gästen etwas vorgesungen. In jedem Fall war das Schleusen ein Erlebnis für sich.

Schließlich trafen wir in Leipe ein. Am Spreewaldhof, einer super hübschen Anlage mit Gästezimmern und Gaststätte, die wir in dieser Woche schon besichtigt hatten, gingen wir an Land, um etwas zu trinken und zu essen. Doch auch hier war die Hölle los – Feiertagsstimmung mit Grillen, Fisch-Räuchern und vielen vielen Gästen.

Trubel im Spreewaldhof

Wir ergatterten gerade noch einen Platz für unser Boot, mussten aber feststellen, dass es nicht erwünscht war, hier unseren eigenen Proviant zu verzehren. Gleichzeitig waren die Wartezeiten auf bestellte Speisen und Getränke wohl gerade nicht besonders erfreulich, wie wir von anderen Gästen erfuhren. Ebenso wenig war es die Schlange an der Damentoilette, welche ich aber nun wirklich nicht umgehen konnte. Im Stehen verdrückten wir unsere Brote und legten wieder ab. Hier war uns zu viel los!

Ich kann den Spreewaldhof dennoch wärmstens empfehlen – wenn weniger los ist. Wir hatten hier diese Woche lecker gegessen, und die nette Hausdame hatte uns mehrere der wunderschönen Zimmer gezeigt, die sofort Lust machen auf einen Urlaub in dieser Anlage.

Wir steuerten wieder stillere Gewäser an. Auf dem Tschapek paddelten wir Richtung Norden und von diesem in den Burg-Lübbenau-Kanal Richtung Wotschofska. Links von uns war das Kerngebiet des Biosphärenreservats, welches nicht befahren werden darf, zu erkennen an dem Speerschild am rechten Rand. Urigen wilden Wald konnten wir vom Wasser aus erkennen.

Wir paddelten langsam vor uns hin, ließen uns auch mal treiben, machten Fotos, und auch wieder ein Selfie, heute ein Paddelselfie.

Paddelselfi

Schließlich erreichten wir eine weitere Schleuse – diejenige, wo uns der Schleuser mit einem Gedicht erfreute. Der nette Rezitator bekam natürlich sein verdientes Trinkgeld.

Schleuse mit Gedicht

Schließlich erreichten wir das Wotschofska – ein wiederum uriges Gasthaus, schön gelegen am Fließ mitten im Spreewälder Hochwald, wo man ruhig sitzen und die Seele baumeln lassen kann. Hier her waren wir am Vortag gewandert (Wanderung von Lübbenau zur Wotschofska).

Wotschowska

Wir legten an, zogen das Boot aus dem Wasser und ließen uns im Biergarten nieder. Einmal wieder stellten wir fest, dass uns der Kaffee hier, im Osten überall gut schmeckt, während er in unseren heimischen Cafés immer bitterer und ungenießbarer wird.

Abfahrt am Wotschofka

Nach einer längeren Pause und 2 Kaffeebechern ließen wir unser Boot wieder ins Wasser, um den letzten Abschnitt in Angriff zu nehmen – wieder ein romantisches Stück Fließ, das wir am Vortag entlang gewandert waren.

Noch einmal umgab uns herrliche Stille.

 

 

Stille

An der Bootsschleppe

Doch noch einmal hieß es: Aussteigen, ein Wehr mit Bootsschleppe musste überwunden werden. Thomas zog mühelos das Kajak hoch. Als er mich jedoch aufforderte, einzusteigen und im Boot sitzend von der Schleppe aus hinab ins Wasser zu rutschen, streikte ich. Auf solch ein Abenteuer hatte ich keine Lust, unabhängig davon, dass dies auf einem Schild am Rand ausdrücklich verboten wurde. Erst als das Boot wieder brav im Wasser lag, stieg ich ein.  😀

Wir näherten uns wieder Lübbenau. Das letzte Stück zurück bis zum Bootsverleih auf dem Bürgerfließ war einfach super schön. Wir hatten uns endlich im Boot aufeinander eingestimmt und wünschten uns, der Paddeltag möge nie zu Ende gehen.

Doch leider ging er das. Beim anschließenden Abendbummel durch Lübbenau und einem letzten Spreewälder Abendessen in einem Hafenrestaurant – Kartoffeln, Quark mit Leinöl für Thomas und für mich Kürbisplinsen – sponnen wir uns ein Haus im Spreewald herbei, ein Doppelsitzer-Kajak und paddelten von nun an regelmäßig – und das in vollkommener Harmonie.   🙂

Hier ist unsere Runde:

Weitere Touren gibt es bei (auch als App verfügbar): www.spreekapitaen.de


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An einem der Tage, an denen es uns an Bewegungstrieb eher mangelte, landeten wir einmal wieder in dem kleinen Café in Burg, das wir gleich am Abend unserer Ankunft entdeckt hatten. Hier gab es köstlich leckere Hefeplinsen. Eigentlich die leckersten, die wir in dieser Woche im Umkreis ausfindig machen konnten. Auch jetzt noch, in unserem gut 700 Kilometer entfernten Heimatdorf, hat immer wieder einer von uns die plötzliche Idee: Komm, wir fahren jetzt nach Burg, Hefeplinse essen. Und dann tun wir das! … Natürlich rein theoretisch…

Diese hier waren keine Theorie, und ich schmecke sie quasi noch auf der Zunge: Hefeplinsen, in Leinöl sanft und knusprig ausgebacken, belegt mit Pflaumenmus und Sahne für mich, Thomas mochte sie lieber mit Zucker, Zimt und Apfelmus.

Leckere Hefeplinse

Natürlich, ich gebe es zu, waren diese Hefeplinsen nicht nur saumäßig lecker, sondern lagen auch immer etwas schwer im Bauch. Zumindest in meinem empfindlichen. Somit war am Nachmittag doch noch etwas Bewegung vonnöten. Ich schlug vor, das idyllische Stück zwischen Lübbenau und dem Gasthaus Wotschowfka im Hochwald zu laufen, welches wir auf unserer Radtour gestern umfahren hatten, da auf den ca. 3 Kilometern laut meinem Wanderführer gleich 14 Holzbrücken, davon 5 große Stufenbrücken zu überqueren sind, was für den Radler bedeutet: Absteigen und Rad hinüber heben oder schieben. Von daher entschieden wir, dieses Stück als Wanderer zu erkunden, heute eben als Plinsen-mit-Pflaumenmus-und- Sahne-Verdauungsspaziergang.   😀

Wir stellten das Auto am Hafen Lübbenau ab und überquerten die erste Brücke.

Start im Lübbenau

Hinter der Brücke gibt es nur den einen Weg, welcher zur Wotschofska führt. Und er ist wirklich sehr sehr schön. Meist führt er am Fließ entlang. Aber auch an einem stillen verwunschenen See. Wir trödelten, beobachteten Paddler, überquerten Fließe, blieben lange auf einer Bank am Fließ sitzen und sahen dem Wasser beim Fließen und den Enten beim Futtern zu. Was man eben macht, wenn man Urlaub hat und die Seele baumeln will. Hier sind ein paar Eindrücke:

Stiller See

Brücke

Boot

Fließ

Als wir am Wotschofska ankamen, stellten wir fest, nicht das Gefühl zu haben, über 14 Brücken gestiegen zu sein. Wie dem auch sei, auch hier wars einfach gemütlich – ein Gasthaus, ruhig und idyllisch gelegen, mitten im Wald und gleichzeitig am Wasser.

Wotschofka

Die freundliche Kellnerin brachte uns einen Tee, und wir blieben hier sitzen, bis das Gasthaus schloss. Dann machten wir uns auf den Rückweg – denselben Weg, den wir gekommen waren (ein anderer Weg ist nicht möglich).

Direkt hinter dem Hafen von Lübbenau hatten wir vorhin einen Bootsverleih entdeckt. Nun, auf dem Rückweg, hielten wir an. Morgen sollten unser letzter Urlaubstag sein, und ich wollte den Spreewald zu gern noch auf dem Wasser erleben. Wir mieteten ein Boot für den nächsten Morgen und freuten und auf unsere Paddeltour – ich werde berichten!

Länge Lübbenau – Wotschofka und zurück: ca. 7 km

Entnommen dem „Wanderführer Spreewald“, Heimatverlag Lübben

 


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