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Als ich im September meinen 2-wöchigen Wanderurlaub bei Ramsau am Dachstein, in der Steiermark verbrachte (s. meine Wanderberichte), wusste ich noch nicht, dass hier wenige Wochen zuvor 5 ungewöhnliche Menschen eine ungewöhnliche Tour unternommen hatten. Ich erfuhr von ihnen in einem Beitrag im ZDF-Morgenmagazin, in das eine der TeilnehmerInnen, Michaela Bienert eingeladen war.

Die Gruppe startete gemeinsam mit einem Kamerateam des ZDF am Hunerkogel, wo sich die Bergstation der Dachsteinseilbahn befindet. Vorbei am Hohen Dirndl in tiefem Schnee und Schotter zur Seetalerhütte, weiter über eine Abseilaktion, Felsen und Geröll zur Simonihütte, und nochmals 1300 Höhenmeter hinab zum Gangsteig. Teils auf dem Wasser und über die Köppenbrüller-Höhle ging es nach Ramsau zurück. Fünf Tage lang täglich 9 bis 10 Stunden…

Das Ungewöhnliche an diesen Menschen ist jedoch nicht allein ihre herausragende sportliche Leistung, zu der sicher ohnehin nicht jeder Mensch geschaffen ist, sondern dass sie diese erbracht haben, obwohl sie alle ein Handicap haben. Michaela Bienert trägt eine Beinprothese, hat Teillähmungen und Muskelschwächen. Mit ihr überquerten ein Kleinwüchsiger, ein Gehörloser, ein Querschnittsgelähmter und eine Blinde die Alpen.

Die 5 Tage waren eine riesige Herausforderung für alle Beteiligten. Niemand wusste vorher, was auf ihn zukommt. Doch hier waren Menschen unterwegs, die sich nicht einschränken, nicht behindern lassen wollen durch ihre Behinderung, wie Michaela Bienert von sich sagt, und die fest daran glauben, dass alles möglich ist, wenn man es will. Mehr als einmal kamen sie dabei an die Grenzen ihrer Kräfte – und an die ihres Glaubens.

Möglich wurde diese Leistung vor allem aber auch, weil alle gemeinsam ein Team bildeten, wo jeder jeden unterstützt und man einander ergänzt. So konnte die Beeinträchtigung eines jeden durch die besondere Stärke eines anderen ausgeglichen werden. So sollte Zusammenleben funktionieren!

Beeindruckend und sympathisch finde ich den Satz, den Michaela Bienert sagt, als sie einen drohenden Zusammenbruch am 3. Tag beschreibt:

 

Selbst in meiner schlechtesten Minute konnte mir immer noch ein Lachen entlockt werden.

So geht es mir auch! Ich kann immer wieder lachen, in der tiefsten Krise, im dunkelsten Loch, und es tut mir gut.

Ich, die gerade einmal wieder wegen gesundheitlicher Probleme das Haus hüten und einmal mehr mit Schmerzen, körperlicher Schwäche und natürlich meiner Zuversicht kämpfen muss, habe Hochachtung vor dem ungewöhnlichen Mut dieser Menschen und ihrem festen Glauben an ihre Stärke und Leistungsfähigkeit – trotz ihrer Beeinträchtigungen. Das macht mir Mut und gibt mir Zuversicht, dass immer noch und immer wieder etwas möglich und zu schaffen ist im Leben, auch wenn es Zeiten gibt, in denen es so gar nicht danach aussieht. Dafür steht für mich besonders das Lebensmotto des kleinwüchsigen Peter:

 

Du bist stärker, als du denkst – du schaffst mehr, als du glaubst!

Hier die Beschreibung der Tour und Fotos auf www.pro-thesen-bewegung.de

Das Interview mit Michaela Bienert im ZDF-Morgenmagazin

Zur Sendung Menschen – das Abenteuer beim ZDF


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An einem nebeligen Sonntagvormittag Mitte November fuhr ich Richtung Erkenbrechtsweiler. Inspiration war dieses Mal die Tour 27 aus meinem Wanderbuch „Westliche Alb“ von Dieter Buck (s. Bücherei). Diese führt von Erkenbrechtsweiler zur Burg Hohenneuffen, in einer großen Runde wieder nach Erkenbrechtsweiler zurück und daran vorbei und über den Beurener Fels nach Erkenbrechtsweiler zurück. Insgesamt über 14 km. Je  nach Lust und Reserven wollte ich entweder die gesamte oder nur einen Teil der Tour laufen. Es wurde nur ein Teil…   😉

Parkplatz Heidengraben – Wilhelmsfelsen – Hohenneuffen – Erkenbrechtsweiler

Der Parkplatz Heidengraben ist leicht zu finden – direkt an der Landstraße nördlich von Erkenbrechtsweiler (fürs Navigerät: Kirchheimer Straße, Erkenbrechtsweiler). Der Parkplatz, der Ort und die ganze Umgebung waren in dichten Nebel gehüllt. Es war nicht duster oder drückend, aber man konnte kaum 100 Meter weit schauen. Ich mag diese zarte zurückgezogene Stimmung, auch wenn es wirklich sehr frisch war. Ich lief über die Landstraße hinüber, durch Anliegerstraßen hindurch und an Einfamilienhäusern und gepflegten Vorgärten vorbei und saugte deren Sonntagsgemütlichkeit auf. Ein Schild wies Richtung „Wilhelmsfelsen“, da musste ich hin.

Nach kurzer Zeit verließ die Route den Ort und führte über Felder und Wiesen.  Ich schaute nach Erkenbrechtsweiler bzw. dessen Umrisse zurück…

Ringsum war nicht viel zu erkennen. Jahresendstimmung, wie ich sie liebe – man erkennt nur noch die unmittelbare Umgebung, und auch diese ist auf das Wesentliche, Essentielle reduziert, hat aufgehört zu wachsen und sich auszubreiten und ist zur Ruhe gekommen. So komme auch ich zur Ruhe. Ich muss nicht viel sehen, nicht viel tun, einfach nur laufen.

Der Weg vor mir war gut zu sehen, ich musste ihm nur folgen. Und überaschenderweise kamen immer wieder wie aus dem Nichts plötzlich Bäume zum Vorschein, zarte Erscheinungen so ganz ohne Laub.

Ich nahm kurz meine Wanderstöcke zur Hand, packte sie aber schnell wieder ein, es war zu kalt an den Händen, und an Handschuhe hatte ich natürlich nicht gedacht. Auch das Wasser in meinem Rucksack war nach kurzer Zeit so kühl, dass ich es im Mund erst erwärmen musste, bevor ich es schlucken konnte. Ich werde also demnächst mit Thermosflasche wandern gehen.

Der Wanderweg führte immer am Trauf entlang…

…aber an eine Aussicht war natürlich nicht zu denken.

Über den Hillerfelsen, einem Aussichtspunkt, den ich rasch passierte, weil eh nichts zu sehen war, kam ich zum Wilhelmsfelsen. Hier befindet man sich direkt gegenüber der Burg Hohenneuffen. Ich schaute jedoch nach wie vor auf eine Nebelmasse. Ich ließ mich auf der Bank nieder und packte meine Brotbüchse aus.

Diesen Felsvorsprung auf dem Wilhelmsfelsen mit einer sonst herrlichen Sicht weit ins Tal und auf die Hohenneuffen kannte ich. Vor ein paar Jahren hatte ich über eine längere Zeit Djembe gespielt. An einem sommerlichen Sonntag hatten Uwe, Eva und ich unsere Djemben vom Parkplatz Hohenneuffen hier her zum Wilhelmsfelsen getragen. Mit uns kamen Uwes Töchter, sie hatten 2 Decken und einen Picknickkorb mit Rührkuchen, Kaffee und Saft im Gepäck. Hier ließen wir uns nieder, packten unsere Djemben aus und trommelten zu dritt direkt an der Kante westafrikanische Rhythmen. Das muss weit im Tal zu hören gewesen sein. Nach kurzer Zeit hatten wir eine Traube Zuhörer hinter uns und bekamen Beifall. Einige Wochen später lernte Eva jemanden kennen, der ihr erzählte, er habe neulich in der Nähe der Hohenneuffen 3 Trommler gesehen, die echt klasse getrommelt hätten.   🙂

Vom Wilhelmsfelsen aus führt der Weg weiter zum Parkplatz Hohenneuffen. Von hier aus kann man zur Burg hoch laufen, wozu ich jedoch keine Lust hatte. Laut Wanderbeschreibung sollte hier nun ein Schild Richtung Hülben weisen, welches ich eine ganze Weile suchte und dann endlich fand. Es geht ein wenig bergan, bis ich an einem Spiel- und Picknickplatz vorbei kam. Hier fand ich auch die rote Raute, die den Wanderweg am Waldrand entlang markierte.

Immer noch war nicht viel von der Umgebung zu erkennen, von Aussichten ganz zu schweigen. Verschwiegene zurückgezogene Stille.

Irgendwann traf ich auf die Landstraße südlich von Erkenbrechtsweiler. Es war bereits gegen 15 Uhr, und zum ersten Mal heute lichtete sich der Nebel und ließ etwas Sonne durchblicken.

Ich überquerte die Landstraße und lief Richtung Norden in den Wald hinein. Der Boden war weich – dichtes Laub auf den Wegen.

Der Weg führte aus dem Wald heraus und als Asphaltweg nach Erkenbrechtsweiler zurück, das ich nun schon aus ein paar hundert Metern Erntfernung erkennen konnte.

Ich hätte nun an Erkenbrechtsweiler vorbei weiter Richtung Norden zum Beurener Fels laufen können, aber ich hatte genug. Ich lief durch den Ort hindurch Richtung Parkplatz zurück. Kurz vorm Parkplatz bog ich ab, um mir das Tor „G“ des Heidengrabens, eines der keltischen Denkmäler der Schwäbischen Alb, anzusehen.

Dies wurde wieder aufgebaut und mit Informationstafeln versehen.

Es lag nun schon wieder stimmungsvoll im Nebel.

Hier beendete ich meine Wanderung und fuhr wieder nach Hause. Diese Tour möchte ich jedoch unbedingt noch einmal bei klarer Sicht machen.

Quelle: Dieter Buck, Wanderziele Westliche Alb, Tour 27

Länge: 14,5 km (ich bin nur einen Teil gelaufen)


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04. Dezember 2011 · Kommentare deaktiviert für Abenteuer am Pfänderberg · Kategorien: Bodensee
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An einem verregneten Sonntag wie diesem, und nachdem doch die eine oder andere „Ermahnung“ bei mir ankam, dass es in meinem Wanderblog recht still geworden sei, habe ich Lust, von meinen Herbstwanderungen zu berichten.

Eine führte mich gemeinsam mit meinem älteren Sohn Felix nach Bregenz am Bodensee. Hier wollten wir den 1064 m hohen Pfänder, den Bregenzer Hausberg, ersteigen, von dem aus man eine wunderbare Aussicht auf den Bodensee, auf gleich 3 Länder und einige Alpengipfel genießen kann, und dann einen anderen Weg hinunter laufen. Inspiration  war die Wandertour Nr. 21 aus dem KOMPASS Wanderführer 5601 „Bodensee-Obersee“

Bregenz – Pfänder – Bregenz

Das letzte Mal, dass ich mit Felix gewandert bin, ist gut 23 Jahre her, s. Wandern mit süßem Gepäck. Dabei wäre es sicher auch geblieben, hätte ich diese Wanderung nicht als „Besteigung eines Berges mit genialer Aussicht und anschließendem Essengehen“ deklariert, denn dafür ist mein Felix immer gern zu haben.

Wir trafen gegen Mittag in Bregenz ein und mussten lange erfolglos nach einer freien Parkmöglichkeit beim Pfänderberg suchen, die wir dann endlich im nahe gelegenen Parkhaus am Hafen fanden. Das Wetter war einmal wieder genial – sonnig, leicht diesig, angenehme herbstliche Temperaturen.

Wir liefen zur Pfänderbahn hoch, um uns auf einer Tafel über die Wanderwege zum Gipfel zu informieren und starteten den Aufstieg in einer Seitenstraße, rot-weiß markiert. Leider wurde mir der sehr steile Weg jedoch schon nach wenigen 100 Metern zu anstrengend, so dass wir umkehren mussten und Karten für die Seilbahn kauften. In 6 Minuten überwanden wir schwebenderweise die ca. 650 Meter bis zum Gipfel und hatten schon einmal eine gute Sicht auf Bregenz und den Bodensee, alles in einen zarten Nebel gehüllt.

Oben angekommen, spazierten wir längere Zeit umher, schauten uns in aller Gemütlichkeit um, liefen noch ein paar Meter zur Pfänderspitze hoch und bewunderten die herrlichen Aussichten in alle Richtungen – zum einen auf die Schweizer Alpen…

… und von einer weiteren Plattform aus auf Bregenz und den Bodensee, der sich jedoch nach wie vor in mehr und weniger dichten Nebel hüllte. Hier und da schimmerten zarte Umrisse der Stadt einschließlich der Bregenzer Seebühne hindurch. Es herrschte reges Treiben auf dem Pfänderberg – logisch bei diesem Wetter.

Nun war es an der Zeit, auf Nahrungssuche zu gehen, Hunger meldete sich mit Nachdruck. Im Internet-Auftritt der Pfänderdohle hatte ich heraus gefunden, dass es hier Kaiserschmarrn geben soll, ein verlockendes Angebot. Wir liefen also zur Pfänderdohle, welche gut besucht war, und ergatterten noch 2 Plätze. Leider war der Kaiserschmarrn bereits ausverkauft… Wir wurden dennoch satt, tranken noch einen Kaffee, und dann war es auch schon an der Zeit, den Abstieg anzutreten.

Wir wollten den steilen Gschliefweg nehmen, der sich laut Beschreibung im KOMPASS-Wanderbuch sowohl steil, als auch romantisch durch den Pfänder-Wald winden soll. Ein Schild nahe der Pfänderdohle wies darauf hin, dass dieser Weg gutes Schuhwerk voraussetze und für Kinderwagen nicht geeignet sei. Ok, mit Erstem waren wir gut ausgerüstet, und auf das Zweite hatten wir bereits auf früheren Wanderungen in Felix‘ Kleinkinderjahren verzichtet. Wir liefen also frohgemut bergab…

… fanden auch nochmals ein Schild, welches Richtung Gschliefweg zeigte… und irgendwann uns selbst mitten im Wald auf stark abschüssigem Gelände wieder. Ein Wanderpfad war leider nicht mehr zu erkennen. Auch kein Schild mehr. Höchstens mal eine Ahnung oder Vermutung davon durch Interpretation der jeweiligen Abstände zwischen den Bäumen.

Überall dicht Herbstlaub am Boden. Egal, wir mussten ja eh bergab, also immer schön nach unten konnte nicht verkehrt sein. Und das ging es wirklich sehr sehr steil, so dass ich mindestens 2-mal auf meinem Popo landete und froh über meine Wanderstöcke war, während Felix mit sehr viel schlechterem Wanderschuhprofil leichtfüßig vor mir nach unten hüpfte und mir immer wieder erklärte, wie lästig ihm solche Stöcke in der Hand wären. Dankeschön, mein  Sohn…   🙂

Das Gelände wurde immer steiler und zerklüfteter…

Ich schaute immer mal besorgt auf die Uhr – kurz nach 17 Uhr würde es dunkel werden. Wir sollten also in spätestens 1 Stunde unten angekommen sein. Immer wieder mussten wir jedoch stehen bleiben, um einen Weg durch das unwirtliche Gelände zu suchen.

Da erkannten wir sehr weit unter uns 2 junge Männer, beim Aufstieg. Kurz danach kamen sie auch schon bei uns an, mit verschwitzten und ziemlich erschöpften Gesichtern. Ok, also mussten wir ja noch auf dem richtigen Weg sein, schlussfolgerten wir. Die Männer bestätigten uns, was wir bereits wussten – dass ein Wanderpfad nicht wirklich zu erkennen sei. Dass war nicht wirklich beruhigend.

Wir kletterten über ein Bächlein und noch ein Stück bergab, ich teils auf allen Vieren. Dann kamen wir an einen Punkt, an dem es wirklich nicht weiter ging. Tiefe Kluften vor uns und rechts von uns ebenso.

Hinter uns der steile Hang, den wir hinunter gekommen bzw. gerutscht waren. Rechts von uns in ein paar Metern Entfernung eine mehr als 2 Meter hohe Felswand. Auf dieser entdeckte ich eine Joggerin, ein junges Mädchen, das unschlüssig wie wir um sich schaute. Ich rief ihr die Frage zu, ob es bei ihr einen Weg nach unten gäbe. Sie antwortete, dass sie den auch suche. Sie sei gerade einen festen Weg herunter gekommen, der nun direkt vor ihr endete an einem fast senkrecht abfallenden Hang. Sie werde nun umkehren, ein ganzes Stück zurück laufen, um die Runde nach unten in anderer Richtung zu nehmen.

Ich ahnte, was Felix nun vorschlagen würde: Wir müssen die übermannshohe Mauer hochklettern, um ebenso auf diesen Weg zu gelangen. Ich hatte keine Ahnung, wie… Ich startete sinnloserweise noch eine verzweifelte Verweigerung: „Das schaffe ich nicht da hoch!“, aber mein Sohn blieb cool: „Na klar schaffst du das.“ Was blieb mir auch übrig?

An der ca. 2,30 m hohen Felswand lehnten schräg nach Zufallsprinzip zwei abgebrochene rutschige Baumstämme, die Felix gelassen ansteuerte, und ehe ich mich versah, hatte er sie auch schon überwunden und stand oben! Ok, jetzt nicht nachdenken, die schlackernden Knie ignorieren und hinterher. Erst der eine Stamm, dann auf den anderen, Felix‘ Hand greifen, die mich kräftig nach oben zog. Na geht doch!!

Nun hatten wir also wieder einen festen Wanderweg unter den Füßen, was uns enorm erleichterte. Es dämmerte nämlich schon ein wenig. Ein kurzes Stück ging es noch einmal bergan, dann fanden wir Schilder Richtung Bregenz bzw. Talstation.

Als wir unten in der romantischen Bregenzer Altstadt ankamen, war es bereits dunkel. Nun hatten wir uns aber ein leckeres Abendessen verdient. Wir suchten uns ein gemütliches italienisches Restaurant, schlemmten mit großem Vergnügen, wurden liebevoll bedient und freuten uns über den abenteuerlichen und gelungenen Abstieg. Unsere Muskeln und Knochen kündigten schon einmal an, sich in den nächsten Tagen noch ein wenig zu beschweren ob der unangekündigten Belastungen. Ich hatte eine größere Schürfwunde am Oberschenkel und mehrere blaue Flecken, war müde und zufrieden und einmal wieder besonders froh, dass mein Sohn längst einen Führerschein besaß und gern das Steuer nach Hause übernahm. Am nächsten Tag war es jedoch nur er, der über Muskelkater klagte – ich hatte keinen!   🙂

 

Quelle: KOMPASS Wanderführer 5601 „Bodensee-Obersee“, Konstanz, Lindau, Tour Nr. 21

Länge: 4,5 km, ca. 650 Höhenmeter


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Auch der schönste Urlaub ist einmal zu Ende. Dieses Mal fiel mir der Abschied besonders schwer. Ich hatte lange nicht mehr einen so perfekten Urlaub erlebt. Es stimmte einfach ALLES – das Hotel, die Umgebung und nicht zuletzt die Menschen, die ich hier kennengelernt hatte. Aber heute, am 29.09.2011 musste es sein – Koffer packen, Auto beladen und die Heimreise…

Ganz ohne eine kleine Abschiedstour konnte ich diese jedoch noch nicht antreten. Hannes gab mir erst einmal Starterhilfe, denn am Vortag war die letzte große Wanderung, die ich mit Margret geplant hatte, ausgefallen, weil mein Auto nicht angesprungen war. Große Enttäuschung!! Nun, mit Hannes‘ Starterkabel, sprang der Motor meines Toyota wieder an, und ich fuhr erst noch einmal in die andere Richtung – nach Schladmin und mit der Seilbahn hoch zur Planai, wo Uschi, Iris und ich vor einer Woche Einen perfekten Tag miteinander verbracht hatten.

Und wieder hatte ich strahlenden Sonnenschein und eine herrliche Aussicht auf das Bergpanorama ringsum. Es lag kein Schnee mehr, so wie noch ein paar Tage zuvor, und die Gräser und Sträucher färbten die Berglandschaft bereits in herbstliche Farben – ringsum schimmerte es in einem goldenen Rotbraun.

Ich lief an „Uschi’s Bründl“ vorbei und schickte in Gedanken ein paar Grüße an Uschi und Iris, die heute gemeinsam den Reiteralm-Rundweg bewältigten (Später schrieben sie mir per SMS, dass sie meinen Eintrag im Gasselhöh-Gipfelbuch entdeckt hatten!   :-)).

Und so spazierte ich noch einmal den Panoramaweg ab, auf den Krahbergzinken zu…

… auf den ich heute gern noch geklettert wäre. Inzwischen fühlte ich mich, im Gegensatz zur letzten Woche, sogar fit genug. Doch leider hatte ich nun heute keine Zeit mehr. Ein Grund, vielleicht einmal wieder zu kommen…

Noch einmal genoss ich den Anblick des Dachsteinmassivs.

Noch einmal schaute ich den Paraglidern zu, wie sie sich startfertig machten und ins Ennstal schwebten. Und ich dachte an Iris, die sich vorgestern hier ihren großen Traum – einen Tandemflug – erfüllt hatte und am Abend mit total glücklichen Augen zum Abendessen gekommen war.

Dann setzte ich mich noch einmal auf die Sonnenterrasse der Schladminger Hütte und bestellte einen – na was schon – Kaiserschmarrn!

Gegen 15 Uhr war es dann Zeit, und nun war ich auch bereit dazu, Abschied zu nehmen. AUF WIEDERSEHEN!!


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Das Ende meines Urlaubs ist nun zwei Wochen her, das Wetter goldig, wie es im Oktober nicht schöner sein kann. Zeit, mich einmal wieder um lokale Schönheiten zu kümmern. Und so entschied ich mich heute für eine Tour am Randecker Maar, einem Vulkanschlot, vorbei, der als der „Schwäbische Vulkan“ bezeichnet wird (Tour Nr. 1 aus Dieter Brucks „Östliche Alb):

Ochsenwang – Breitenstein – Randecker Maar – Otto-Hofmeister-Haus – Torfgrube – Ochsenwang

Ich fuhr erst gegen Mittag los, es ist ja eine recht kurze Tour. Um den Parkplatz „Breitenstein“ kurz vor Ochsenwang zu finden, gab ich in mein Navigerät „Ochsenwang – Bissinger Straße“ ein, dieses führte mich über Nabern nach Ochsenwang, und kurz vor der Ortseinfahrt fand ich den Parkplatz auf der linken Seite.

Ich lief zuerst über den Parkplatz hoch zum Breitenstein.

Hier hat man auf 812 Meter Höhe eine gigantische Aussicht. Wunderschön!

Leider war die Hölle los, ich hatte das Gefühl, ich laufe über die Wendlinger Marktstraße… Menschen über Menschen. Das änderte sich leider die gesamte Tour über nicht. Kein Wunder, denn landschaftlich ist sie echt schön. Und dazu dieses Wetter!

Ich lief also bald weiter zum Auchtert – einem weiteren Berg, 814 Meter hoch – und weiter Richtung Randecker Maar. Immer den anderen Leuten hinterher, und leider die meiste Zeit auf asphaltiertem Weg…

Eine Landstraße musste überquert werden, dahinter ging es hinter einem Parkplatz, etwas links versetzt, auf einem angenehmeren Naturpfad weiter. Ich suchte mir einen ruhigen Platz und verspeiste erst einmal mein Vesper. Ein Stück weiter begann dann schon das Randecker Maar, man läuft ein ganzes Stück am süd-westlichen Rand entlang und hat einen schönen Blick auf das Maar und die Einkerbung auf der gegenüberliegenden Seite, die der Zipfelbach geschaffen hat:

Diese Einkerbung dient zahlreichen Vogelarten und Schmetterlingen als Einflugschneise zu den Anhöhen der Schwäbischen Alb, und es gibt hier aus diesem Grund eine Forschungsstation.

Ein Stück weiter gibt die Einkerbung den Blick auf die Limburg, ebenfalls einem ehemaligen Vulkan, frei.

Der Weg endet an der Ziegelhütte, wo ich eigentlich einkehren wollte, weil es hier leckeren Käse aus eigener Produktion gibt. Hier hatte ich vor einiger Zeit schon einmal mit Christel und Hans in der Sonne gesessen und Käsebrote gegessen. Doch heute leider, wie erwartet – Menschen über Menschen und eine lange Schlange an der Theke. Ich lief also gleich weiter Richtung „Torfgrube“. Ein Stück an der Landstraße entlang, dann rechts halten Richtung Otto-Hofmeister-Haus, dessen Biergarten leider auch überfüllt war…

Hinter dem Haus geht es nach rechts, und nun führen Holzstege über das Schopflocher Moor, dem einzigen Hochmoor der Schwäbischen Alb, in dem früher Torf gestochen wurde und das heute natürlich unter Naturschutz steht. Landschaftlich sehr schön! Aber leider wieder wie auf dem Rummelplatz…

Dann noch ein kurzes Stück über die Wiese, und dann nach rechts auf der Asphaltstraße nach Ochsenwang zurück. Nun entschied ich endgültig, dass dies keine wirkliche Wanderung für mich war, eher ein Spaziergang auf festen Wegen, und packte die Wanderstöcke ein. Dafür wurde es nun spürbar ruhiger, was ich sehr genoss.

In Ochsenwang lief ich bis zur Kirche und dann nach links am Friedhof vorbei zum Parkplatz Breitenstein zurück.

Fazit: Als Spaziergang wunderschön, aber vielleicht bei anderem Wetter, welches die meisten Menschen meiden. Man sollte es auf alle Fälle gesehen haben.

Quelle: Dieter Buck, Wanderziele Östliche Alb, Tour 1

Länge: 8,5 km

Meine Karte: Zimmermann’s Freizeitkarte Nürtingen, Kirchheim unter Teck und die Mittlere Alb


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Heute habe ich Lust, mal wieder in Urlaubs- und Wandererinnerungen zu schwelgen. Es fehlen ja noch einige wenige Berichte. Wie z.B. die Wanderung durch die Silberkarklamm, einem der landschaftlichen Highlights der Ramsau, die ich am Dienstag, d. 27.09.2011 mit Margret unternommen habe. Eigentlich sollte das planmäßig der Tag meiner Abreise an den Bodensee sein, doch ich hatte so gar keine Lust, den Steirerhof und die Steiermark schon zu verlassen und habe meine Buchung bis zum 30.09. verlängert.

Wir hatten folgenden Rundweg ausgesucht:

WA Percht – Silberkarklamm – Silberkarhütte – Silberkar-Höhenweg – WA Percht

Wir stellten mein Auto am WA (Wanderausgangspunkt) Percht ab. Das Wetter war wieder einfach Spitze – mild, aber nicht zu warm und sonnig. Gute Laune war angesagt!

Wir liefen los – der gesamte Weg ist gut ausgeschildert mit Bezeichnungen und der Nr. 7. Verlaufen ist unmöglich. Ziemlich schnell kamen wir zur Abzweigung, die rechts zur Silberkarklamm, links zum Höhenweg wies, auf dem wir zurück kommen wollten. Also weiter rechts hinauf. Und nach einer halben Stunde standen wir am Eingang zur Klamm.

Die Klamm befindet sich in Privatbesitz. Am Eingang passiert man ein Häuschen, wo ein Eintrittsgeld kassiert wird und Fototafeln über die alljährlichen Zerstörungen der Klamm im Winter und Wartung der Wege und Stege durch die Klamm informieren. Das Häuschen war nicht besetzt, doch es gab eine Kasse des Vertrauens, in die wir das Geld einwarfen.

Und schon ging es aufwärts- über Treppen…

… Stege durch enge Felsen hindurch…

… und weitere Treppen.

Es gibt natürlich auch einen Klettersteig, aber da haben wir lieber zugeschaut.

Und überall plätscherte und rauschte es von den Felsen hinunter in den Silberbach hinein.

Noch einmal ein Blick zurück:

… und nach ca. einer knappen Stunde hatten wir die Klamm (ganz gemütlich und mit Pausen) durchlaufen. Die Schlucht öffnete sich in ein weites Tal, an dessen Ende wir die Silberkarhütte entdeckten, die wir ansteuerten.

Von der Silberkarhütte aus kann man nun weiter hoch in die Berge des Dachsteinmassivs bis zur Stangalm und noch weiter zum Silberkarsee, auch Hölltalsee genannt, auf 1820 m Höhe laufen. Doch wir schauten skeptisch auf die Wand vor uns, versuchten einen Weg auszumachen und konnten uns beim besten Willen nicht vorstellen, wie man da hinauf kommen sollte. Die Wegweiser belehrten uns jedoch eines Besseren. Es musste möglich sein. Na ok, vielleicht das nächste Mal…   😉

Wir suchten uns erst einmal einen Platz außerhalb er Hütte und verspeisten unser Vesper aus dem Rucksack. Dann ließen wir uns auf einer der Bänke im Garten der Hütte nieder und holten uns am Kiosk Kuchen, Brote, Kaffee und Wasser. Alles sehr lecker – sehr einfach, aber sogar biologisch!

Von hier oben hatten wir jedenfalls noch einmal einen wunderschönen Blick zurück in die Klamm:

Über die rechte Wand musste ja nun unser Weg zurück führen, der Höhenweg. Schluck… das konnten wir uns jetzt gar nicht vorstellen! War da nicht in der Wanderbeschreibung von Seilen die Rede, an denen man sich festhalten konnte? Das klang nach steil und nach Klettern. Das waren die Seile, wegen der Uschi uns heute nicht begleiten wollte!!

Man könne auch durch die Klamm zurück, aber das kam natürlich überhaupt nicht in Frage!

Also mutig los.

Und natürlich war es halb so schlimm. Wir haben alle Wege locker bewältigt, und für Uschi ein paar abenteuerliche Fotos geschossen:

Und hier mal wieder zum Hochziehen:

Es war aber wirklich nicht schwer. Weiter ging es dann ziemlich steil und wurzelig bergab:

An einer Stelle öffnete sich der Wald, und wir hatten eine herrliche Aussicht:

Nun ging es noch weiter bergab…

und schließlich kamen wir wieder zur o.g. Abzweigung und auf den Weg zum Parkplatz zurück.

Wir fuhren noch beim Lodenwalker in Ramsau vorbei, war ganz interessant, aber modemäßig dann doch nicht unser Geschmack, und waren heute einmal nicht so spät zurück im Hotel.

Dauer: ca. 3 Stunden, 195 Höhenmeter

Meine Karte: Kompass Nr. 031, Der Dachstein, Ramsau, Filzmoos (braucht man aber nicht, der Weg ist bestens ausgeschildert)

Wanderbeschreibung mit Höhenprofil und GPS-Track zum Download hier


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… wir hatten es anfangs gar nicht leicht miteinander! Es war keine Liebe auf den ersten Blick bzw. auf die erste Wanderung.

Wie alle Frauen mag ich schöne Schuhe. Obwohl ich eine überschaubare Anzahl von Paaren besitze – aus finanziellen Gründen und weil ich einfach andere Prioritäten habe. Ein weiterer Grund sind meine Füße. Sehr lang, sehr schmal und sehr anspruchsvoll, weil sehr sensibel. Ich und oft auch die Schuhverkäuferin haben es wirklich bei jedem Schuhkauf sehr sehr schwer.

So war es auch beim Kauf meiner Wanderschuhe. Ich war in -zig Sportgeschäften und habe gefühlte 100 Paare probiert. Es drückte, es war sooo hart, ich rutschte in ihnen hin und her, oder sie gefielen mir optisch überhaupt nicht. Ich brauchte aber spätestens nach meiner letzten Wanderung im Hunsrück im Regen, bei der meine alten Wanderschuhe kläglich versagt hatten, dringend ein paar neue.

Bei Sport Flöss Esslingen habe ich sie endlich gefunden, meine LOWA Khumbu TC GTX:

Natürlich wasserdicht, dank Gore-Tex, gutes Profil, und super bequem – ich habe sie immer und immer wieder probiert und bin ewig im Laden damit umher gelaufen, auch über die kleine alpine Probe-Brücke im Geschäft. Also, nun war die Entscheidung fällig.

Ich trug sie auch ein paar Stunden in meiner Wohnung und wagte 2 Tage später die erste Wanderung….

… und es war schrecklich! Die ersten 10 Kilometer bergauf und bergab auf wurzeligen Wegen waren klasse – ich fühlte mich sicher, hatte guten Halt und spürte die Schuhe kaum. Dann kamen 5 Kilometer geteerter Radweg, und meine Füße schmerzten immer mehr. Es tat am Schluss alles weh, und ich war froh, an meinem Auto zu sein und die Schuhe von mir werfen zu können.

Die nächste Wanderung war nicht besser. Erst drückte es am linken Knöchel, dann am rechten. Mehrere Tage lang hatte ich empfindliche Druckstellen an Füßen und Knöcheln. Es war zum Verzweifeln! Nach der dritten schmerzhaften Wanderung beschloss ich, die Schuhe zu verkaufen und ging wieder ins Sportgeschäft, um mich wegen ein paar neuer beraten zu lassen.

Wieder probierte und probierte ich. Der junge Verkäufer meinte jedoch, ich habe bereits super Schuhe, etwas besseres könne er mir nicht anbieten. Höchstens leichtere, die seien aber dann weniger stabil. Ich solle doch weiter probieren, vielleicht etwas lockerer schnüren?

Am Abend besuchte mich Sven, mein Nachbar, auch aktiver Wanderer. Ich klagte ihm mein Leid, und er schnürte mir die Schuhe mal etwas anders und etwas lockerer. Ja, und ab da klappte es mit meinen Wanderschuhen und mir! Nun kann ich nur noch loben – ich fühle mich super wohl und sicher. Hab sie ja nun auch im Hochgebirge testen können, auf steilen und rutschigen, steinigen und Wurzelpfaden. Muss allerdings immer wieder feststellen, dass mir auf glatten geteerten Wegen nach wie vor schnell die Füße schwer werden und weh tun. Solche Wege versuche ich zu meiden.

Manchmal braucht wirkliche Zuneigung eben ein wenig Zeit. Aber nun sind wir unzertrennlich – meine Wanderschuhe und ich!  🙂


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Eigentlich hatte ich Frank nur gebeten, für meinen Blog mal ein Foto von mir in Wanderkleidung und -umgebung zu machen. Aber Frank macht natürlich nicht einfach mal so ein Foto. Denn Franks Leidenschaft und hoffentlich bald – ich wünsche es ihm von ganzen Herzen – neuer Beruf ist das Fotografieren. Und das macht er richtig gut. Eigentlich lasse ich mich gar nicht gern fotografieren. Aber wir kennen uns nun schon seit ein paar Jahren und sehr gut, und im Sommer 2010 hatte mich Frank schon einmal für meine Homepage fotografiert.

Also sind wir am Montag, nach einer Tasse Kaffee bei mir, am späten Nachmittag ins Schaichtal/Schönbuch gelaufen, denn am späten Nachmittag oder frühen Abend sei das Licht am weichesten, meinte Frank. Ich hatte schon zwei schöne Stellen ausgesucht, aber zunächst kamen wir gar nicht so weit, denn Franks geübter Fotografenblick fand schnell eine Lichtung, auf die noch die Sonne schien, und so entstanden die ersten Fotos:

Ich habe natürlich nichts gefunden in meinem Rucksack, denn er war ja leer. Und mir wurde warm in der Regenjacke, es war ein warmer sonniger Abend. Also liefen wir noch ein Stück…

… kamen aber nicht weit, denn Frank entdeckte schon bald ein schönes Lichtspiel am Weg. Dort bin ich dann ein wenig gewandert, oder besser gesagt, ein paar Zentimeter nach vorn und nach links, damit das Licht richtig auf mein Gesicht fällt.  🙂

Endlich kamen wir an dem großen Stein an, der eigentlich mein Ziel war. Diese Stelle mag ich, hier blieben wir ziemlich lange.

Dann verschwand die Sonne, und Frank packte die Kamera ein. Mir hat es richtig Spaß gemacht, ich habe mich sehr wohl gefühlt. Dankeschön, Frank!! Auch dafür, dass du die Bilder, ganz gegen deine Gewohnheit, auf meine Bitte hin nicht großartig bearbeitet hast – auf deiner Homepage hast du mich ja gerade um mindestens 10 Jahre verjüngt! 🙂

Ich habe zwei der Fotos gleich auf meiner Seite Über mich eingefügt. Ich glaube, das müssen wir bald mal wieder machen! Und vielleicht hast du ja mal Lust mit mir zu wandern?

Fotos: Frank A. Bauer / www.questo.de


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Heute war ich zum ersten Mal gleich nach dem Frühstück, also vorm Büro im Wald, um meine Nordic-Walking-Runde zu drehen. Ich habe bemerkt, dass ich es nach Feierabend einfach nicht schaffe – ich bin zu müde nach der Heimfahrt, ich habe Hunger und muss erst einmal etwas essen, und dann ist es mir zu spät, bzw. nun wird es schon recht zeitig dunkel.

Und es war: HERRLICH!!

Die Luft war wunderbar angenehm kühl und klar, die Sonne linselte schon durch die Blätter.

Ich hatte eine leichte Gänsehaut von oben bis unten, aber meine Füße wurden schnell warm. Ein super Körpergefühl.

In unserem Dorf herrschte gemütliche Morgenstimmung – ein älterer Mann stand versunken in seinem Garten und schaute seine Herbstblumen und Kräuter an (habe ich auch oft morgens getan, als ich noch einen Garten hatte), eine Frau kam mit ihrem Hund aus dem Haus, eine Oma fuhr ihre Zwillingsenkel im Kinderwagen spazieren und strahlte stolz, ein Junge stand etwas müde an der Bushaltestelle und tippte auf seinem Handy…

Im Wald war ich ganz allein, nur eine Joggerin kam vorbei mit ihrem Hund. Ich nahm alles viel intensiver wahr – die Piepmätze zwitscherten lebhaft, ein Specht klopfte, es knackte und polterte überall. Es segelten schon jede Menge Blätter zu Boden. Ich sah umgestürzte Stämme, moosbewachsene Wurzeln und Steine, die ich noch nie gesehen hatte. Liegt das daran, dass morgens der Kopf noch frei ist und ich nicht über einen vergangenen Tag nachdenke oder schon müde und stumpf bin?

Die ersten Minuten sind mir zugegeben sehr schwer gefallen, ich war müde, hätte mich am liebsten fallen lassen, und mir würde leicht übel. Aber nach wenigen Minuten wurde ich zusehens frischer und wacher, ich habe schnell ein gutes Tempo erreicht und mich richtig gefreut.

Ich sollte das öfters machen. Da ich morgens eh gern trödele und immer sehr spät am Arbeitsplatz bin, kann ich stattdessen auch eine Stunde laufen. Zweimal in der Woche sollten doch eigentlich möglich sein, oder?

Ich bin gespannt, was mein innerer Schweinhund dazu sagt und wer von uns beiden gewinnt!   🙂


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Heute, am Mittwoch, d. 28.09.2011 waren wir fünf Leute, die nicht mit der geführten Gruppe wandern wollten: Iris, Margret, ich und ein richtig nettes sympathisches Ehepaar, das wir im Hotel kennengelernt hatten und mit dem Iris schon gewandert war – eine Gruppe, in der ich mich total wohl fühlte. Die Hotel-Wanderung führte heute von der Eschachalm über die Neualm zum romantischen Duisitzkarsee und zur Eschachalm zurück. Wir wollten nur einen Teil bewältigen:

Eschachalm – Duisitzkarsee – Eschachalm

Es führten 2 Wege vom WA Eschachalm („WA“ steht auf vielen Schildern und heißt „Wanderausgangspunkt“, wie wir nun endlich erfuhren) zum Duisitzkarsee: Ein bequemer Forstweg mit zumeist gemächlichem Anstieg und ein steiler Waldweg. Welcher für uns der richtige sein sollte, wollten wir vor Ort entscheiden.

Wieder erklärte sich Iris bereit, den Fahrdienst zu übernehmen, wofür sie von uns neben ganz viel Dankbarkeit und Anerkennung auch das leckere Vesper (dazu weiter unten) in der Hütte spendiert bekam.

Wir fuhren also etwas später und sehr viel gemütlicher als die geführten Hotelgäste los Richtung Schladming – Rohrmoos und dann rechts ins Obertal hinein bis zum Parkplatz Eschachalm, wo Iris ihren BMW unweit des Hotel-Wanderbusses abstellte. Kurz nach 10 Uhr standen wir vor den Wegweisern, welche für den steilen Waldweg 1 Stunde, für den Forstweg  1,5 Stunden bis zum Duisitzkarsee angaben. Wir entschieden uns, zunächst auf dem bequemen Forstweg zu beginnen.

Der Forstweg stellte sich als zwar wirklich bequem im Sinne von glatt und breit, aber keineswegs als gemächlicher Anstieg heraus. Wir gewannen rasch an Höhe.

Ich musste öfters stehen bleiben wegen Mangel an Luft, und glücklicherweise (für mich)  ging es O. ähnlich, so dass wir das Schlusslicht bildeten und uns richtig nett unterhalten konnten. Er hatte einen ähnlichen gesundheitlichen Einschnitt hinter sich wie ich, wir verstanden uns sehr gut, und ich war vor allem voller Bewunderung für seine warmherzige Frau, die ihm (und auch mir) immer wieder liebevoll zuredete und trübe Gedanken verscheuchte, die ja auch bei mir immer mal aufkamen.

Irgendwann kreuzte der steile Waldweg den Forstweg, und wir hatten die Idee, die langen und auch langweiligen Serpentinen abzukürzen. Das war zwar nun wirklich steil, aber viel angenehmer und interessanter. Der Weg war wurzelig…

… und steinig…

… aber hier machte der Aufstieg ungleich mehr Spaß.

Dann noch mal ein Stück auf dem Forstweg…

… und nach ca. 1,5 Stunden sahen wir vor uns die Duisitzkarsee-Hütte…

… und den wunderschönen Duisizkarsee mit der Fahrlechhütte direkt am Ufer.

Wier ließen uns etwas oberhalb des Sees auf einem großen Stein nieder und packten unsere Wanderjause aus.

Der Duisitzkarsee ist wunderschön gelegen, umgeben von Wald, Wiesen und hohen steilen Bergen, die sich im See spiegeln, ein sagenhafter Anblick.

Wir waren alle glücklich, O. und ich vor allem auch einmal wieder unglaublich dankbar für den geschafften Anstieg von ca. 450 Höhenmetern und besonders die Belohnung: Ein gemeinsames Picknick in traumhafter Natur.

Nun traf auch die Gruppe aus dem Hotel aus Richtung Neualm am See ein, einer nach dem anderen lief in größerem Abstand an uns vorbei, und es gab jedes Mal ein freudiges Hallo. Treffpunkt war die Duisizkarsee-Hütte. Wir waren jedoch nun satt und hatten Lust, einmal um den See zu laufen. Auf der anderen Seite wurde der See von einem Wasserfall gespeist, der sich in mehreren Wildbächen zum See hinunter schlängelte. Wir wollten versuchen, an den Wasserfall heran zu kommen und liefen rechts am See entlang zum gegenüber liegenden Ufer.

Auch aus der anderen Perspektive boten der See und die beiden Hütten einen traumhaften Anblick.

Wir überquerten die feuchten saftigen Wiesen, stiegen über Baumstämme und Bäche, und schließlich kamen wir ziemlich nah an den Wasserfall heran.

Die Wasseroberfläche war jetzt so glatt und still, dass wieder wunderbare Spiegelungen zu sehen waren.

Auf der anderen Seite des Sees liefen wir zur Fahrlechhütte zurück und kehrten dort ein. Ganz links auf der Terasse saßen wir, mit einem einmaligen Blick auf den See und die Berge.

In der Fahrlechhütte gab es etwas ganz besonderes: Kaiserschmarrn mit Heidelbeeren, unglaublich lecker!!

Aber mal wieder viel zu viel – wir teilten uns zu zweit einen Teller.

Das stille Örtchen hinter der Hütte war kein, wie ausgeschildert, „WC“, denn es gab keine Wasserspülung, also ein „PC“, wie wir feststellten (Plumps Closet).  🙂

Dafür hatte es Solarkollektoren auf dem Dach.

Und Hände waschen konnte man sich ganz ursprünglich unter fließendem Quellwasser.

Schließlich war es an der Zeit, den Rückweg anzutreten. Wieder nahmen wir zuerst den Forstweg, der uns dann aber wieder nicht nur zu lang, sondern auch langweilig wurde. Von daher stiegen wir auch nun bei der nächsten Gelegenheit auf den schmalen Waldweg um.

Es wurde stellenweise wieder ganz schön steil, aber hat viel mehr Spaß gemacht.

Nach ca. 1 Stunde kamen wir am Parkplatz Eschachalm an und rätselten noch eine Weile, ob der Brunnen am Rand des Parkplatzes eine Pumpe benötigt.

Egal, das Wasser kühlte so schön, und wir hatten einmal mehr einen wunderschönen Tag hinter uns.

Dauer: 3-4 Stunden, ca. 450 Höhenmeter

Wanderbeschreibung mit Höhenprofil und GPS-Track zum Download hier


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