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Wild und urig: Silberkarklamm

Heute habe ich Lust, mal wieder in Urlaubs- und Wandererinnerungen zu schwelgen. Es fehlen ja noch einige wenige Berichte. Wie z.B. die Wanderung durch die Silberkarklamm, einem der landschaftlichen Highlights der Ramsau, die ich am Dienstag, d. 27.09.2011 mit Margret unternommen habe. Eigentlich sollte das planmäßig der Tag meiner Abreise an den Bodensee sein, doch ich hatte so gar keine Lust, den Steirerhof und die Steiermark schon zu verlassen und habe meine Buchung bis zum 30.09. verlängert.

Wir hatten folgenden Rundweg ausgesucht:

WA Percht – Silberkarklamm – Silberkarhütte – Silberkar-Höhenweg – WA Percht

Wir stellten mein Auto am WA (Wanderausgangspunkt) Percht ab. Das Wetter war wieder einfach Spitze – mild, aber nicht zu warm und sonnig. Gute Laune war angesagt!

Wir liefen los – der gesamte Weg ist gut ausgeschildert mit Bezeichnungen und der Nr. 7. Verlaufen ist unmöglich. Ziemlich schnell kamen wir zur Abzweigung, die rechts zur Silberkarklamm, links zum Höhenweg wies, auf dem wir zurück kommen wollten. Also weiter rechts hinauf. Und nach einer halben Stunde standen wir am Eingang zur Klamm.

Die Klamm befindet sich in Privatbesitz. Am Eingang passiert man ein Häuschen, wo ein Eintrittsgeld kassiert wird und Fototafeln über die alljährlichen Zerstörungen der Klamm im Winter und Wartung der Wege und Stege durch die Klamm informieren. Das Häuschen war nicht besetzt, doch es gab eine Kasse des Vertrauens, in die wir das Geld einwarfen.

Und schon ging es aufwärts- über Treppen…

… Stege durch enge Felsen hindurch…

… und weitere Treppen.

Es gibt natürlich auch einen Klettersteig, aber da haben wir lieber zugeschaut.

Und überall plätscherte und rauschte es von den Felsen hinunter in den Silberbach hinein.

Noch einmal ein Blick zurück:

… und nach ca. einer knappen Stunde hatten wir die Klamm (ganz gemütlich und mit Pausen) durchlaufen. Die Schlucht öffnete sich in ein weites Tal, an dessen Ende wir die Silberkarhütte entdeckten, die wir ansteuerten.

Von der Silberkarhütte aus kann man nun weiter hoch in die Berge des Dachsteinmassivs bis zur Stangalm und noch weiter zum Silberkarsee, auch Hölltalsee genannt, auf 1820 m Höhe laufen. Doch wir schauten skeptisch auf die Wand vor uns, versuchten einen Weg auszumachen und konnten uns beim besten Willen nicht vorstellen, wie man da hinauf kommen sollte. Die Wegweiser belehrten uns jedoch eines Besseren. Es musste möglich sein. Na ok, vielleicht das nächste Mal…   😉

Wir suchten uns erst einmal einen Platz außerhalb er Hütte und verspeisten unser Vesper aus dem Rucksack. Dann ließen wir uns auf einer der Bänke im Garten der Hütte nieder und holten uns am Kiosk Kuchen, Brote, Kaffee und Wasser. Alles sehr lecker – sehr einfach, aber sogar biologisch!

Von hier oben hatten wir jedenfalls noch einmal einen wunderschönen Blick zurück in die Klamm:

Über die rechte Wand musste ja nun unser Weg zurück führen, der Höhenweg. Schluck… das konnten wir uns jetzt gar nicht vorstellen! War da nicht in der Wanderbeschreibung von Seilen die Rede, an denen man sich festhalten konnte? Das klang nach steil und nach Klettern. Das waren die Seile, wegen der Uschi uns heute nicht begleiten wollte!!

Man könne auch durch die Klamm zurück, aber das kam natürlich überhaupt nicht in Frage!

Also mutig los.

Und natürlich war es halb so schlimm. Wir haben alle Wege locker bewältigt, und für Uschi ein paar abenteuerliche Fotos geschossen:

Und hier mal wieder zum Hochziehen:

Es war aber wirklich nicht schwer. Weiter ging es dann ziemlich steil und wurzelig bergab:

An einer Stelle öffnete sich der Wald, und wir hatten eine herrliche Aussicht:

Nun ging es noch weiter bergab…

und schließlich kamen wir wieder zur o.g. Abzweigung und auf den Weg zum Parkplatz zurück.

Wir fuhren noch beim Lodenwalker in Ramsau vorbei, war ganz interessant, aber modemäßig dann doch nicht unser Geschmack, und waren heute einmal nicht so spät zurück im Hotel.

Dauer: ca. 3 Stunden, 195 Höhenmeter

Meine Karte: Kompass Nr. 031, Der Dachstein, Ramsau, Filzmoos (braucht man aber nicht, der Weg ist bestens ausgeschildert)

Wanderbeschreibung mit Höhenprofil und GPS-Track zum Download hier