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… der – nein, nicht: schiebt – der bastelt gern daran herum. Ich hätte nie gedacht, dass auch mir diese Tätigkeit eine gewisse Freude, Zufriedenheit und sogar Entspannung bringen würde.

Nachdem ich gemeinsam mit meinem Nachbarn Sven die Beleuchtung an meinem neuen Radel in Gang gebracht (die Drähte waren miteinander verdrillt!!) und erfolgreich Fahrradschloss und Satteltaschen montiert hatte, wollte ich nun den Lenker wechseln. Ich hatte den Lenker meines alten Fahrrades noch im Keller liegen, und zwar so einen runden, der aussieht wie eine 8, und den wollte ich wieder benutzen. Es klappte auch alles vorzüglich, und ich war glücklich.

Mein neuer Fahrradcomputer (VDO A8+, ohne Kabel) war dagegen sehr viel widerspenstiger. Er wollte einfach nichts anzeigen, und ich musste ziemlich lange und geduldig fummeln, drehen und schieben, ehe sich Magnet und Sender darauf verständigen konnten, ein Signal an das Gerät zu schicken. Schließlich ist mir auch dies gelungen, und ich konnte meine erste gemessene Strecke starten.

Der neue alte Lenker erinnert mich an frühere Radtouren. Er hat den Vorteil, dass man die Handstellung immer mal wechseln kann. Leider bekam ich dennoch schon nach kurzer Zeit Schmerzen in den Handgelenken und Handrücken und zweifle nun ein wenig daran, ob der Wechsel wirklich eine gute Aktion war. Mit dem Original hatte ich keine Probleme. Das muss ich weiter beobachten.

Der Fahrradcomputer arbeitet dagegen – scheinbar – zuverlässig. Mir ist zumindest nichts aufgefallen. Warum er allerdings am Mittwoch ca. 400 m weniger anzeigte als das GPS-Gerät, das ich parallel aufzeichnen ließ, und das auf 13,5 km, ist mir gerade noch ein Rätsel.


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Es regnet in Strömen. Heute Abend fällt die abendliche Runde im Schaichtal aus. Ich wäre eh zu müde. Erfreulicherweise habe ich aber meinen Radius etwas ausgedehnt. Zugegebenermaßen immer noch nur im flachen Schaichtal. Das Treten fällt mir aber nicht mehr ganz so schwer wie bei meiner ersten Tour nach Jahren Anfang August. Die Steigungen rechts hinauf Richtung Waldenbuch hebe ich mir dennoch noch ein wenig für die Zukunft auf.  😀

Doch wenn ich bedenke, wie ich in Laufe der Monate meine Leistungsfähigkeit beim Wandern gesteigert habe, sollte das auch auf dem Fahrrad möglich sein. Als nächstes möchte ich das ganze Schaichtal von Neuenhaus bis Dettenhausen abradeln, vielleicht schon am Wochenende. Das dürften hin und zurück knapp 20 km sein. Man soll sich ja immer zwar attraktive, aber auch realistische Ziele setzen.   🙂

Am Mittwochabend war ich wieder an dem Teich hinter dem Waldenbucher Brückle. Da, wo es im April von paarungsfreudigen Kröten nur so wimmelte.

Ich habe den Teich nicht wiedererkannt, ziemlich zugewachsen.

Leider scheuche ich jedes Mal einen Graureiher auf, der sich dann an das andere Ende vom Teich verzieht oder ganz entschwindet.

Auf dem Weg dahin kam ich an einem weiteren, auf der rechten Seite ziemlich versteckten kleineren Teich vorbei, auf dem es herrlich blühte.

Die Fotos sind leider etwas unscharf geworden, ich mag sie trotzdem wegen ihrer schönen Stimmung. Immerhin dämmerte es bereits, und ich habe für sie vollen Körpereinsatz geleistet. Ich musste unter Gestrüpp hindurch kraxeln, mich mit halb gebeugten Beinen in eine schlammige Mulde hocken, wobei ich meine rasch nachgebenden, weil untrainierten Musculus biceps femoris deutlich zu spüren bekam und mich beinahe in das Matschloch hinein gesetzt hätte.   😮

Höhepunkt war wie immer der Schlüsselsee, den ich in diesem Blog bereits mehr als einmal schwärmerisch bedacht habe.

Am Mittwoch kam auch erstmalig mein neuer Tacho zum Einsatz, was mich einige Bastelrunden im Keller gekostet hatte. Er zeigte alles in allem 13.09 km bei einer Fahrzeit von 00:55:39 Stunden. Diese Leistung wird dem einen oder anderen Leser ein Schmunzeln auf die Lippen locken. Ich bin schon mal stolz darauf. Muss mich ja irgendwie motivieren und loben – wenn das sonst niemand tut!   😀

Und da das Garmin gegenüber dem Tacho am Fahrrad gut 400 Meter mehr aufgezeichnet hat, nämlich 13,5 km, stelle ich jetzt auch noch den GPS-Track hier ein. Sieht nicht spannend aus, aber eine schöne Tour mit gleich mehreren idyllischen Plätzen zum Herunterkommen und Entspannen am Abend:

 


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Seit letztem Jahr bin ich nun ziemlich regelmäßig auf Wanderschaft und habe mich konditionell um einiges gesteigert. Immerhin habe ich im Februar 2011 mit einer kleinen Rundtour von gerade mal knapp 4 Kilometern angefangen. Dieses Jahr habe ich Touren von über 20 km absolviert. Ich bin doch körperlich schon wieder ganz gut drauf!  … dachte ich… Bis ich mir vor 2 Wochen ein Fahrrad kaufte und meine erste Probefahrt im Schaichtal antrat. Ich habe hier berichtet, auch wie es mir dabei erging.   😀

Mir wurde schlagartig klar, dass meine Probleme beim Wandern bergan nicht nur mit meiner eigensinnigen Lunge zu tun haben, sondern dass es mir immer noch an einem kräftig mangelte: An KRAFT, sprich: MUSKELN!

Nun war ich noch nie sonderlich sportlich. In meiner Kindheit und Jugend habe ich intensiv Geige gespielt und Gedichte geschrieben. Im Sportunterricht war ich bis zum Abitur nicht nur stets die Vorletzte im Ausdauerlauf, ich habe auch noch nie in meinem Leben einen ordentlichen Liegestütz hinbekommen. Ich hatte noch nie besonders gut ausgeprägte Muskeln, was sich auch später durch meine Bürotätigkeit nie änderte. Und was mich nie sonderlich unglücklich gemacht hat…

Dass ich jedoch inzwischen bei solch sanften Anstiegen wie im Schaichtal Probleme habe, macht mich schon unglücklich. Da hilft nur eines – TRAINIEREN! Doch nicht nur die Beine, auch die Arme, den Bauch,…. Wie meine Freundin Sabine während unserer gemeinsame Nordic-Walking-Tour am letzten Sonntag feststellte, habe ich ziemlich dünne Arme, die schon etwas Krafttraining vertragen könnten.

Das Gespräch kam auf das Thema Fitnessstudio. Ja, Muskeln sind schon wichtig. Nicht nur, dass es schöner aussieht, wenn man ein paar hübsche Ausprägungen davon vorzeigen kann, gerade jetzt in sommerlicher Garderobe. Und dass zahlreiche Tätigkeiten im Alltag und im Haushalt sehr mühevoll werden können, wenn es an ihnen mangelt. Der gesundheitliche Aspekt ist auch nicht zu unterschätzen – Muskeln stützen und versorgen die Knochen, die Wirbelsäule und Gelenke.

Sabine trainiert in den Wintermonaten in einem Fitnesscenter in Nürtingen. Auch ich habe dies vor 2 Jahren probiert. Zunächst nahm ich jeweils ein Schnuppertraining im PARC-Trainingscenter und im Vita Woman, beide in Nürtingen, in Anspruch. Beides sehr schicke Einrichtungen, gute aufmerksame Einweisung, gepflegt, schöne Duschen und Sauna. Wobei mir die Atmosphäre im Vita Woman noch besser lag. Es scheiterte am Preis. 60 bis über 80 Eur im Monat muss man berappen, je nachdem, was man alles in Anspruch nimmt, welche Vertragslaufzeit man wählt (1 oder 2 Jahre), zu welcher Uhrzeit man kommen möchte usw. Das ist mir einfach zu viel. Ich war mir auch nicht sicher, ob ich es durchhalten würde, ein ganzes Jahr lang 2-3-Mal in der Woche in ein Fitnessstudio zu fahren.

Dann empfahl mir Christiane das Vesalius in Wendlingen, ein Therapiezentrum mit einem Fitnessraum. Ich nahm auch hier ein Probetraining in Anspruch und war begeistert. Gut, die Geräte sind nicht ganz so schick und modern wie in einem großen Fitnesscenter. Es gibt keine abschließbaren Garderobenschränke und nur 2 Duschen. Dafür ist die Betreuung super. Eine schöne Sauna gibt es auch. Es kostete nur 45 Eur im Monat (wenn man mit jemandem gemeinsam kommt, nur 40 Eur pro Person), und man kann monatlich kündigen. Ich schloss einen Vertrag ab und kam Anfang 2010 regelmäßig zum Training.

… Doch auch hier nicht lange. Schien die Sonne, hatte ich absolut keine Lust. Ich lief lieber ein paar Runden an der frischen Luft. Ich hatte in dieser Zeit häufige Infekte und konnte nicht zum Training fahren. Wenn ich erst am späten Nachmittag oder am Abend kam, war es recht voll im Studio, und ich musste immer lange an den Geräten warten. Insgesamt kostete mich ein Training jedes Mal mindestens 2 Stunden Zeit – mit An- und Abfahrt. Das war mir insgesamt einfach zu viel Aufwand – zeitlich und letzten Endes auch finanziell.

Nun wieder die Überlegung: Wie kann ich Muskeln aufbauen für mehr Kraft beim Laufen, Wandern, Radeln und nicht zuletzt für den Alltag? Soll ich einen neuen Versuch wagen?

Nun habe ich leider kein Fitnessstudio in unmittelbarer Nähe. Mein Geld brauche ich gerade auch für andere Dinge – u.a. für Wanderurlaube.  🙂
Das Wetter ist auch nach wie vor meist gut genug für den Wald. Wenn die Sonne scheint, kann es ziemlich heiß werden in so einem Studio. Ich kann mich auch erinnern, dass mich eines maßlos genervt hat in allen 3 Studios, die ich kennengelernt habe: Das ständige Fernseh-Geflimmere vor der Nase. Wenn kein TV irgendwo lief, dann ein nerviger Radiosender. Das brauche ich nicht! Die meisten BesucherInnen wohl doch…

Ich kam zu dem Schluss, es muss auch so gehen. Schließlich habe ich alles zu Hause, was ich brauche – einen Fußboden mit Teppichen, genügend Platz…Ich besitze seit Jahren ein paar 1,5-kg-Hanteln, die ich von Zeit zu Zeit hervor hole.

Ich besitze seit meiner Reha 2009 einen Pezziball, der von mir schon reichlich drangsaliert wurde:

Ich mag das Teil, weil es so vielfältig nutzbar ist. Kraft, Dehnen und Strecken, Beweglichkeit, Balance, Kreislauf – alles mögliche kann man damit üben. Oder einfach die Füße hochlegen und entspannen.  🙂

Und – Achtung!! – ich besitze seit letztem Jahr sogar einen richtig guten Crosstrainer von Kettler!

… Auf den ich, ich gestehe es, nur bei wirklich schlechtem Wetter steige. Der Nachteil ist nämlich, dass das Gerät nur in meinem Schlafzimmer Platz hat. Ich starre also die Dachschräge an beim Training und denke ab der 2. Minute: Wann bin ich endlich fertig? Seit ich eine flotte Musik dazu einschalte, geht es etwas besser. Aber es bleibt eine Schlecht-Wetter-Variante, und bei mir bedeutet schlechtes Wetter: Wirklich sehr sehr schlechtes Wetter. Oder gar keine Lust zum Bewegen. Dennoch denke ich, dass sich der Kauf, im Vergleich zu den monatlichen Raten für ein Fittnessstudio, gelohnt hat.

Und so habe ich letzte Woche angefangen. Arme, Beine, Bauch, Rücken, Popo und Ausdauer – alles kann allein mit diesen 3 Utensilien bestens trainiert werden. Wenn man so ein Teil kauft, erhält man schon ein paar Vorschläge für Übungen dazu. Außerdem gibt es endlos Übungen, für die man gar kein Gerät braucht. Das Internet ist eine wahre Fundgrube für Übungsanleitungen. Es gibt Übungsanleitungen als Buch, DVD, eBook…

Wenn ich zusätzlich zu meinen Outdoor-Aktivitäten 2-3-Mal in der Woche ein paar gezielte Kraftübungen mache, ist das ein guter Anfang finde ich. Selbst wenn ich es nur 1-mal in der Woche hinbekomme, ist das schon mehr als im Moment. Und es tut gut. Ich habe ein richtig gutes Körpergefühl nach meinem Training, so lange ich es nicht übertreibe. Ich kann es morgens tun, und es regt den Kreislauf sanft an. Und ich kann am Abend trainieren, wenn es schon dunkel ist und ich eh nichts anderes vorhabe. Ich denke, wenn ich das Wandern und Walken bisher ohne Club und Kosten regelmäßig hinbekommen habe, dann dürfte ich das doch auch schaffen. Einen Versuch ist es wert!


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Auch wenn sie wirklich nicht mehr schön aussehen – meine guten alten Turnschuhe von KangaROOS mag ich sehr. Vor allem, weil ich sie am Fuß quasi gar nicht spüre (und ich habe wirklich seeeehr sensible Füße!). So muss das sein.

Auf meinen Nordic-Walking-Touren durch den Schönbuch bekam ich in letzter Zeit jedoch immer mehr Probleme. Ich spürte zwar keinen Schuh an meinem Fuß, dafür aber alles, womit die Sohle in Kontakt kam. Nach jeder Tour taten mir die Füße weh. Zeit, sich nach erleichternden Alternativen umzusehen.

Im Hinterkopf hatte ich außerdem, mir eventuell noch Paar Leichtwanderschuhe zuzulegen. Im letzten Jahr hatte ich hier von meinen klasse Wanderschuhen der Marke LOWA berichtet (Meine Wanderschuhe und ich), mit denen ich absolut zufrieden bin. Auf leichten, relativ ebenen Wanderwegen, wie hier im Schönbuch und teils im Mittelgebirge, vor allem aber auch bei sommerlichen Temperaturen sind sie jedoch oft etwas zu viel des Guten.

In der Sportabteilung des Breuningerland Sindelfingen ließ ich mich beraten. Ich probierte und probierte, wie bei ausnahmslos jedem Schuhkauf, unzählige Paare, sowohl Lauf- als auch Leichtwanderschuhe. Der tapfere Verkäufer war glücklicherweise nicht aus der Ruhe zu bringen. Schließlich fand ich dann noch mein Traumpaar: Ein Paar Leichtwanderschuhe bzw. Wanderhalbschuhe, wie es richtig heißt, wiederum von LOWA.

Und ich bin absolut zufrieden! Auch diese Schuhe spüre ich gar nicht an den Füßen. Dennoch sind Schuh und Sohle stabil genug, dass ich mich wohl und sicher fühle, sowohl beim Nordic Walking, als auch auf leichten Wanderungen. Ein guter Kompromiss!


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Seit Mittwoch bin ich stolze Besitzerin eines neuen Kettler-Trekkingbikes.

Beim Fahrrrad-XXL in Deizisau ist gerade großer Räumungsverkauf wegen Umgestaltung, und da habe ich zugeschlagen. Dabei war ich ganz stolz auf mich, dass ich an der Abteilung für E-Bikes vorbeigelaufen bin!    😉

Leider funktioniert das Licht nicht. Ärgerlich. Ich hoffe, dass ich das noch, eventuell mit Hilfe meines Nachbarn Sven, hinbekomme. Ansonsten müsste ich das Rad wieder in meinem kleinen Toyota nach Deizisau transportieren. Aber ansonsten fährt es sich klasse!

Seit letztem Jahr bin ich ja aktive Wanderin, doch in letzter Zeit bekam ich immer wieder Lust aufs Radeln.

Auch das Radfahren habe ich relativ spät entdeckt. Erst mit 35 habe ich angefangen, ein- oder mehrtägige Radtouren zu unternehmen, u.a. im Neckartal, im Altmühltal, an der Donau, am Regen… Vor  7 Jahren bin ich mit einem Freund und und unseren Kids das Kochertal abgefahren. Seitdem habe ich aus gesundheitlichen Gründen nur wenige Male auf einem Fahrrad gesessen. Mein letztes Radel habe ich nach wiederholtem Rahmenbruch dem Sperrmüll übergeben.

Nun gehöre auch ich zu den Fahrradlern, die im Schaichtal ahnungslose Wanderer von hinten anbimmeln und sich freundlich bedanken, wenn diese erschrocken zur Seite gesprungen sind.   😀

Meine Beinmuskeln spüren die lange Radlerpause! Auf meinen ersten Probefahrten zum Schlüsselsee, den ich nun auch am Abend schnell erreiche, habe ich ganz schön geschnauft. Obwohl es im Schaichtal keine nennenswerten Steigungen gibt. Aber auch das ist nur eine Sache des Trainings.

Gestern Abend war es jedenfalls wieder wunderschön an dem See. Absolut still und erholsam.


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Nun möchte ich doch auch noch mein Domizil während meines Wanderurlaubs im Vogtland erwähnen: Die Pension Helvetia in Bad Elster. Hier hatte Frieder während seiner Wanderung auf dem Vogtland Panorama Weg ® (VPW) übernachtet. Aufgrund seiner Beschreibung habe ich kurz entschlossen für eine Woche die Ferienwohnung in dieser Pension gebucht. Und auch ich kann nur Lobendes sagen.

Die Pension ist ruhig gelegen am Rand von Bad Elster. Man ist schnell im Wald, auf dem VPW, aber auch in wenigen Minuten im Ort. Der Kurpark befindet sich beinahe vor der Haustür. Ich hatte ein kleines Wohnzimmer, ein Schlafzimmer, eine kleine Küche und ein schönes gepflegtes Bad mit Dusche zur Verfügung. Das Frühstück kann ich nicht beurteilen, da ich Selbstversorger war, aber im Hausflur gibt es sogar eine gut bestückte Teebar, an der man sich jederzeit kostenlos bedienen kann, und einen Kühlschrank. Auch sonst war alles da, was man braucht, einfach und sehr gemütlich. Auf der kleinen Terrasse, die nach hinten hinaus zum Garten liegt, habe  ich hin und wieder die Abendsonne genossen und bekam sogar ein paarmal Besuch von einem Mietzchen aus der Nachbarschaft. Die Wirtsleute sind unglaublich nett und fürsorglich. Frau Wilke hat mir sofort bei Ankunft geholfen, mein Gepäck in die Wohnung zu tragen, und ihr Sohn Michael Wilke setzte sich sogar an das  Steuer meines Autos, um es für mich aus der engen steilen Ausfahrt zu bugsieren. Danach konnte ich es allein.  😉

Die beiden waren immer auskunfts- und hilfsbereit, egal ob es um einen Wander- und Ausflugtipp, um das WLAN oder um einen benötigten Schraubenzieher für meine Wanderstöcke ging. Alles in allem eine familiäre Atmosphäre, in der man sich als Gast sofort wohl fühlt. Ich würde dort jederzeit wieder einkehren. Vielen Dank, liebe Familie Wilke, für Ihre Gastfreundschaft!

www.pension-helvetia.de


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Mein letzter Tag im Vogtland war ein Freitag. Freitag ist dem Rhythmus meiner Medikation und deren Nebenwirkungen entsprechend leider überhaupt nicht mein Tag. Ans Wandern war heute nicht zu denken. Ich musste mir wie jede Woche einen ganz ruhigen Tag auferlegen, und so fuhr ich ein paar Kilometer nach Oelsnitz. Dort soll es einen schönen Marktplatz und ein nettes Schloss, das Schloss auf dem Voigtsberg geben. Das konnte ich ja mal versuchen.

Ich fand auch sofort einen Parkplatz und lief zum Markt. Das Rathaus war hübsch restauriert, doch leider hatte ich den Markttag erwischt. Buden und Fahrzeuge verdeckten die schöne historische Kulisse. Egal, ich trödelte vor mich hin und suchte mir erst einmal ein Café am Marktplatz, um ein zweites Frühstück und einen großen Kaffee zu genießen und die Menschen zu beobachten. Die Bäckersfrauen waren einmal wieder sehr lieb und fürsorglich, ich fühlte mich wohl. Doch, wie auch schon in anderen Ortschaften, erspürte ich wieder eine etwas trostlose Stimmung bei den Menschen. Ja, irgendwie immer noch ein wenig DDR-Stimmung, gepaart mit der Aussichtslosigkeit vieler Menschen im Osten nach der Wende… Was die Menschen wohl bewog, hier zu bleiben… Ich selbst hatte Ostdeutschland vor 15 Jahren verlassen – die beste Entscheidung meines Lebens.

Das Frühstück war verspeist. Ich trat in die Bäckerei, um das Angebot an Kuchen zu begutachten. Hier konnte ich mich von einer viel erfreulicheren Seite des Lebens in Sachsen überzeugen. Die Sächsische Bäckerei und Kaffeekultur haben eine lange Tradition – und überhaupt gab es in der DDR echt leckere Kuchensorten. Die ich hier tatsächlich wiederfand – Eierschecke, Schneewitchenkuchen, Butterkuchen, Prasselkuchen, russischer Zupfkuchen – die verschiedensten Sorten Blechkuchen, eine leckerer als die andere. Und natürlich der Vogtländische Kartoffelkuchen – der Erdäpelkung! Den kannte ich nicht und musste ich doch nun endlich, am letzten Tag noch probieren. Ich bestellte noch eine Tasse Kaffee und ein Stück Kartoffelkuchen – und staunte Bauklötzer, als die nette Bäckersfrau zwei riesige Stücken auf den Teller packte. Ich habe doch nur ein Stück bestellt, scherzte ich, und die Frau lachte: Ja das schaffe ich schon. Na klar, schließlich ist mein Vater ein Leipziger und ich somit zur Hälfte eine Sächsin. Endlich ging mir ein Licht auf, wieso mein Papa und ich derartige Süßschnäbel sind.   😀

Der Kartoffelkuchen war herzallerliebst, oder besser gesagt: Er war hammer lecker!! … und verlangte eindeutig nach mehr. Aber, leider leider – mein Bauch konnte nicht mehr. Ich erkundigte mich nach dem Fußweg zum Voigtsberg und lief los.

Den Weg dorthin hätte ich mir sparen können, aber das Schloss Voigtsberg ist wirklich sehenswert.

Ich lief Treppen hoch und hinunter, schaute mir die verschiedenen Räume an, eine Mineralien-Ausstellung an und eine Ausstellung von Simone Rethel, die sehr interessante Gemälde präsentierte und wunderschöne Fotos von ihrem verstorbenen Mann Johannes Heesters.

Auf einer Außen-Plattform hat man eine schöne Aussicht auf Oelsnitz.

Etwas müde setzte ich mich auf eine der Bänke im Innenhof, neben einem Brunnen.

Doch ich blieb nicht lang allein. Eine Amsel wollte mir offensichtlich Gesellschaft leisten und setze sich doch glatt auf meinen Schoß!

Als sie jedoch an meinem Schal hinauf klettern wollte, wehrte ich sie sanft ab, was sie wohl ziemlich verärgerte. Entschlossen kam sie wieder auf mich zugeflogen, um sich auf meinen Kopf zu setzen. Na das geht ja gar nicht. Verwundert schaute sie mich an, warum ich so zimperlich sei.

Nun wollte sie aus dem Brunnen trinken, stellte sich jedoch so blöd an, dass sie 2-mal ins Becken plumpste und sich verärgert das Wasser aus dem Gefieder schüttelte.    😀

Ein drolliges Vögelchen.

Ich spazierte um das Schloss herum, um es mir von allen Seiten zu betrachten. An einer Stelle entdeckte ich am Gemäuer stabile Halterungen aus Granit, welche eine nicht gerade salonfähige Bezeichnung tragen, wie ich vorhin  auf einer Tafel im Innenbereich gelesen hatte:

Dies waren die so genannten „Scheißnasen“. Nein, mein Blog sinkt jetzt nicht ab auf ein gewöhnliches Niveau! Die Dinger heißen wirklich so, da es früher ihre Funktion gewesen war, das außen angebrachte Toilettenhäuschen zu tragen.

Ich musste unwillkürlich an meine lieben Kollegen im Büro und deren Lieblingswort denken, wenn sie sich über etwas ärgerten. Dies kam so häufig vor, dass ich unser Projektteam schon einmal in „Fäkal-Team“ umbenennen wollte, womit sie aber leider nicht einverstanden waren.   😀

Nun ich habe nach meinem Urlaub wenigstens dieses Foto herum gezeigt. Zur allgemeinen Freude und Erheiterung.

Mein Freund, das Amselchen, hatte mich verfolgt. Nun erkannte ich jedoch, warum. Es hatte von mir natürlich das erhofft, was es jetzt auf der Schlossbrüstung fand: Ein paar feine Krümelchen.

Im Nu waren die Leckerbissen aufgepickt. Muss sehr lecker gewesen sein! Wahrscheinlich Kartoffelkuchen. Schließlich war dies eine echte Vogtländer Amsel!   😉

Ich selbst ließ mir, als ich am nächsten Tag abreiste, bei einem Bäcker in Bad Elster 4 große Stücken Kartoffelkuchen einpacken.  🙂

Hier ist das Rezept für den Vogtändischen Kartoffelkuchen bzw. Erdäpelkung:

Für 1 Blech: 250 g Mehl, 50 g Margarine, 50 g Zucker, 1 Ei, 15 g Hefe, 1/8 l Milch, abgeriebene Zitronenschale, 1 Prise Salz, 500 g gekochte Kartoffeln, 50 g Rosinen, 50 g Butter, 100 g Zucker, Zimt.

Einen Hefeteig herstellen, diesem werden die kalten, geriebenen gekochten Kartoffeln und die Rosinen beigemengt. Dann lässt man den Teig nochmals gehen. Danach rollt man ihn auf und legt ihn auf das gefettete Blech, bestreicht ihn mit Butter, bestreut ihn mit Zucker und Zimt und bäckt ihn bei mittlerer Hitze etwa 30 min.

Ganz frisch und noch warm schmeckt er am besten.

Quelle: www.vogtlandkreis.de



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26. Juli 2012 · Kommentare deaktiviert für Bin ich Männlein oder Weiblein? · Kategorien: Vogtland, Wandern
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Mein Urlaub im Vogtland ist nun mehr als einen Monat her. Ich bin einmal wieder zur Bewegungsunfähigkeit verurteilt, die Hitze tut ihr Übriges. Zeit und Gelegenheit, über die letzten Tage zu berichten.

Meine letzte Wanderung in diesem Urlaub hatte ich nur grob geplant. Ich wollte unterwegs schauen, wo es schön ist und was ich schaffe, vor allem auf dem Rückweg. Es gibt hier wirklich viele Möglichkeiten und Varianten, wie man eine Wanderung gestalten kann, und inzwischen wusste ich, alle Wege sind bestens markiert, in farblicher Übereinstimmung mit der Wanderkarte.

Anregung holte ich mir wieder aus dem Buch, das mir Ilona vorm Urlaub geschenkt hatte (s.u.). Dort fand ich eine Tour, die über die tschechische Grenze hinweg zum Vysoký Kámen, dem Hohen Stein – einem Aussichtsfelsen auf böhmischer Seite, führte. Und so wurde es meine erlebnisreichste Tour – und vor allem die längste seit Jahren!

Landwüst – Markneukirchen – Wernitzgrün – Hoher Stein – Eubabrunn – Wernitzgrün – Landwüst

Ich startete kurz vor 10 Uhr bei erfrischenden 12°C auf dem Parkplatz an der Schönlinder Straße in Landwüst. Der Himmel war noch ziemlich grau, Dampf stieg von den Wäldern hoch.

Mein kleiner Toyota war das einzige Fahrzeug auf dem riesigen Parkplatz.

Landwüst kannte ich ja bereits von meinem Kurzbesuch am Dienstag im Freilichtmuseum. Es ist herrlich gelegen, umgeben von ländlicher Idylle pur. Ich sollte heute jede Menge davon abbekommen.

Ich wanderte durch ausgedehnte Wiesen und Felder, es war wie immer absolut nichts zu hören außer Vogelgezwitscher. Es war auch kein Mensch zu sehen. Ich war auf dem Vogtland Panorama Weg ® (VPW) unterwegs Richtung Markneukirchen, hier mit der blauen Markierung.  Von weitem sah ich die Haarmühle, idyllisch gelegen zwischen Bäumen und umgeben von weiten Wiesen.

Ein Wiesenpfad führte zu ihr…

… und meine dünne Wanderhose war schon wieder nass bis über die Knie. Hunderte kleine weiße Schachtelhalmblüten klebten an dem nassen Stoff.

Zu einer idyllisch gelegenen Mühle gehört natürlich auch ein idyllisch gelegener Teich, der Haarmühlenteich. Kurz darauf passierte ich die Holzmühle, daneben ebenfalls ein wunderbarer stiller Teich.

Weiter lief ich so vor mich hin durch ein längeres Waldstück hindurch, immer auf dem VPW Richtung Markneukirchen. Teilweise waren die Wege ganz schön nass. Es hatte ja gestern beinahe den ganzen Tag geregnet.

Kurz vor Markneukirchen fand ich einen gemütlichen Platz für eine erste Vesperpause. Wie immer bekam ich beim Wandern schnell Hunger, und an diesem stillen einsamen Platz legte ich eine kurze Pause ein.

Was ich kurz darauf bereute, denn als ich Markneukirchen erreichte, wurde ich als erstes von einem wirklich freundlichen Herrn begrüßt…

…dem Muesmoa, wie die Vogtländer ihn nennen.

Der Gasthof Heiterer Blick hatte sogar geöffnet und lockte mit leckeren Speisen und dem Kartoffelkuchen, einer Vogtländischen Spezialität, die ich immer noch nicht probiert hatte.

Doch ich war gerade satt, schaute mir nur die vielen liebevollen Details der Außendekoration an und nahm mir vor, heute Abend hier zu essen. Der Kühlschrank meiner Ferienwohnung war eh leer, und ich hätte noch einkaufen müssen, so kurz vor meiner Abreise.

Ich hätte nun nach Markneukirchen, der berühmten Musikinstrumentenstadt im Vogtländischen Musikwinkel, hinein laufen können. Seit Jahrhunderten sind hier zahlreiche Instrumentenbauer ansässig, was die Stadt  weltberühmt und zur einst reichsten Stadt Sachsens gemacht hatte – zur vorletzten Jahrhundertwende lebten hier immerhin 20 Millionäre. Allerdings waren nicht die Instrumentenbauer die Glücklichen, sondern eher die Händler…

Zeuge der Musik- und Instrumentenbautradition ist das Musikinstrumentenmuseum Markneukirchen, in welchem man in 20 Ausstellungsräumen die verschiedensten Streich-, Blas-, Zupf- und Tasteninstrumente betrachten kann. Da sollte man schon ein paar Stunden einplanen.

Ich habe selbst viele Jahre Geige gespielt, mehrere Jahre davon in einem Orchester, und somit in meinem Leben schon zahlreiche Instrumente und auch das umfangreiche Musikinstrumentenmuseum Berlin gesehen. Was jedoch Natur und Wald betrifft, habe ich als ein Kind aus dem Plattenbau Nachholbedarf ohne Ende, so dass ich meine Wanderung ohne Markneukirchen und dessen Musikinstrumente fortsetzte. Auch den Markneukirchner Berg mit dessen Aussichtsturm, der Bismarcksäule, nur wenige Meter von hier entfernt, ließ ich aus.  Ich hatte ja noch viel vor heute.

Ich verließ nun den VPW und folgte der grünen, später der gelben Markierung nach Wernitzgrün. Rasch hatte ich den kleinen Markneukirchener Ortsteil Berghäuser passiert.

Wieder hatte ich eine abwechslungsreiche Strecke vor mir mit Passagen durch mehr und weniger dichten Wald und auf offen Wiesenwegen.

Schließlich sah ich von weitem Wernitzgrün.

Witzig, dass ich mich ausgerechnet an dieser so detailliert ausgeschilderten Kreuzung gerirrt habe und in die entgegengesetzte Richtung gelaufen bin.

Ich schob es auf das übliche Mittagstief, und in der Tat fehlte mir nun eine nette Gastwirtschaft mit einen herrlich großen Topf Kaffee, von der ich leider, wie gestern schon, nur träumen durfte.

In Berghäuser hatte ich allein an dem kurzen Stück Hauptstraße, welches ich da lief, zwei Bogenmacher entdeckt, und auch hier, in Wernitzgrün, war der Instrumentenbau allgegenwärtig; ich fand an den Häusern Schilder von Klarinetten- und Bogenbauern. Eine nette Entdeckung war jedoch dieses DDR-Museum:

… in einem Gebäude mit stilecht bröckeliger Fassade und einem Trabbi im Garten. So ein Schnuckelchen bin ich auch mal gefahren, Erinnerungen kamen auf!!!

… und eine Ausstellung „Alltag in der DDR“ gab es auch gerade zu sehen.

Zu gern hätte ich mir dieses Museum angesehen. Aber mir war klar, dass ich dann mein geplantes Wanderpensum nicht schaffen würde. Außerdem kenne ich den Alltag in der DDR bestens aus eigener Erfahrung.   😀

Nun suchte ich den Grenzübergang, den ich überschreiten musste, denn mein nächstes und eigentliches Wanderziel dieser Tour war der Hohe Stein bzw. Vysoký kámen, eine attraktive Felsformation mit Aussichtspunkt, die sich auf tschechischem Gebiet befand.

Die Grenzstraße in Wernitzgrün war schnell gefunden, und ich musste sie nun einfach immer geradeaus laufen, bis nach Tschechien hinein. Kurz vor der Grenze fand ich auf der linken Seite eine große Informationstafel zum hiesigen grenzüberschreitenden Wandergebiet. Die Wanderwege werden hier also jenseits der deutschen Grenze gepflegt, stellte ich erleichtert fest. Zwei junge Polizisten sprachen mich an, um mir ihre Hilfe anzubieten. Es gäbe einen viel schöneren Weg zum Vysoký kámen, als diese Straße, erklärte mir einer von ihnen. Kurz vor der Grenze links hinein in den Wald und dann irgendwo links abbiegen, es sei ausgeschildert. In 4,5 km sei ich da. Der freundliche Polizist empfahl mir auch noch 2-3 Varianten für den Rückweg, was ich wirklich sehr nett fand. Ich bedankte mich und erinnerte mich kurz an das völlig andere Wesen der Polizei in dieser Gegend vor Öffnung der Grenze.

Der empfohlene Weg war als „Grenzweg“ ausgeschildert und ein wirklich schöner Waldweg, gleichzeitig eine ausgeschilderte Ski-Langlaufloipe. Er führte erst ein Stück direkt an der Grenze entlang und dann nach Tschechien hinein.

Es war wieder ein wunderbar stiller Wald. Ich registrierte zwar viele Spuren von Forstarbeit, aber auch friedliche Stille, ja wirkliche Einsamkeit, aber keine beängstigende. Ich ließ mich auf abgeholzten Baumstämmen nieder, die am Rand lagen, um diese friedliche Atmosphäre aufzunehmen. Inzwischen schien die Sonne wieder, es tat gut.

Doch viel Zeit lassen konnte ich mir nicht. ich war 3-4 km vom Hohen Stein entfernt und hatte noch jede Menge Kilometer zu meinem Auto zurück zu legen. Der Waldweg bog nach links ab, und nun folgte ein wirklich ödes Stück Weg – immer gerade aus.

Glücklicherweise immer mal mit einer schönen Sicht:

Endlich endlich tauchte irgendwann vor mir der Vysoký kámen – der Hohe Stein auf!

Der nächste tschechische Ort konnte nicht weit sein; Kinder tobten auf ihren Rädern herum, und ein ärmlich aussehender junger Bursche auf einem noch ärmlicher aussehenden Motorroller knatterte an mir vorbei. Sonst kein Mensch hier, kein Wanderer…

Ich hatte mein Ziel erreicht:

… und hatte es ganz für mich allein.   🙂

Ich kletterte hoch und genoss erst einmal ausgiebig diese gigantische Rundumsicht übers Elstergebirge, ins Fichtelgebirge, nach Thüringen und in böhmische Richtung, begleitet durch einen leichten Wind und wärmende Sonne.

Leider war die Metallplatte am Aussichtspunkt, auf welcher alle Blickrichtungen erklärt waren, dem Zahn der Zeit oder auch den Zugriffen vieler Besucher erlegen und so gut wie unleserlich blank poliert. Jetzt hätte ich wieder den sachkundigen Führer vom Kapellenberg-Aussichtsturm gebrauchen können, der mir sagt, in welcher Richtung ich welchen Berg und welches Gebirge sehen kann. Aber die schnurgerade Straße, die ich gekommen war, konnte ich gut erkennen.

So genoss ich einfach die luftige Höhe, die wunderbare Aussicht und die Stille. Auf einer Felsenplatte verspeiste ich den Rest aus meiner Vesperbüchse.

Gegen 16:30 Uhr riss ich mich endlich los von diesem wohltuenden Platz. Ich hatte ja noch 10 Kilometer vor mir. Aber keine Lust, denselben öden Weg zurück zu laufen, den die Tourenbeschreibung vorschlug. In der Karte entdeckte ich einen gelb markierten Wanderweg, der kurz vor dem Vysoký kámen rechts hinunter nach Eubabrunn führte. Von dort aus gäbe es dann wieder mehrere Möglichkeiten, weiter zu wandern, was ich dort entscheiden wollte.

Ich inspizierte noch die Stempelstelle am Vysoký kámen, aber leider war das Türchen abgebrochen und heraus hing nur noch eine Kette – ohne Stempel dran. Das Stempelkissen sah auch sehr mitgenommen aus.

Dafür war die Ausschilderung hier perfekt, wie auf deutscher Seite.

Na gut, dann eben kein Stempel. Ich fand die gelbe Markierung und lief einen super schönen Waldweg hinab Richtung Eubabrunn.

Nun wollte ich mich etwas sputen. Doch wie ich mich kenne, würde ich auf dem Rückweg sicher noch hier und da hängen bleiben.   😀

Und tatsächlich: Es dauerte nicht lange, da kam mir eine Frau entgegen. Sie trug einen Stoffrucksack und hatte einen ziemlich strammen Schritt drauf. Schön, dass ich mal jemanden treffe, begrüßte ich sie freundlich. Dann ist ja gut, dass ich noch mal losgegangen sei, erwiderte sie lachend. Sie sei vom Touristenbüro und ihr wurde gesagt, dass der Stempelkasten am Hohen Stein beschädigt sei. Jetzt habe sie Werkzeug dabei und wolle mal versuchen, ob sie das Kästchen abmontiert bekomme, um es zur Reparatur mitzunehmen. Ja, bestätigte ich, und erzählte, was ich gerade gesehen hatte. Und wir unterhielten uns noch eine Weile. Ich berichtete, welchen Weg ich zum Hohen Stein gelaufen war, und sie erklärte mir die viel attraktiveren Alternativen. Sie kannte sich schließlich hier aus. Eine wirklich richtig nette Frau. Ich habe ja schon so oft betont, wie liebenswert die Menschen hier sind, und auf meinem Rückweg sollte ich noch den einen oder anderen kennen lernen.

Eubabrunn ist herrlich gelegen…

… und die Liebe der Eubabrunner zu ihrem Fleckchen Erde ist nicht zu übersehen.

Bekannt ist der Ort wohl auch durch sein Freilichtmuseum, welches ich nicht mehr besuchen konnte. Ein ähnliches hatte ich mir jedoch in Landwüst angesehen.

In Eubabrunn verlief ich mich einmal wieder. Ich hatte nun mehrere Möglichkeiten nach Landwüst zurück und entschied mich an Anbetracht der fortgeschrittenen Stunde für den kürzeren, aber wohl auch schöneren, wie mir gesagt wurde. Ich wollte von Eubabronn auf dem gelb und dann auf dem rot markierten Weg nach Wernitzgrün laufen und ab da auf dem Vogtland Panorama Weg nach Landwüst zurück, wo mein Auto stand. In Eubabronn, im Tal angekommen, hätte ich am ersten Haus scharf links abbiegen müssen, lief jedoch ein ganzes Stück gerade aus Richtung Erlbach, und das auch noch bergab. Das musste ich dann alles wieder hoch – schnaufff! Wanderschicksal! Heute sammelte ich wirklich Kilometer…

Wieder an jenem Haus angekommen, fragte ich vorsichtshalber eine der beiden älteren Frauen, die auf einer Bank saßen. Eine der beiden sprang auf und kam zu mir. Sie habe mich doch gerade schon einmal vorbei kommen sehen! Und schon war ich in ein nächstes, wirklich sehr nettes und unterhaltsames Gespräch vertieft. Die Frau trug eine knallbunte Kittelschürzen aus Dederon und eine dicke Strickjacke darüber – typisches ländliches DDR-Outfit, ich fühlte mich in meine Kindheit zurück versetzt und sofort wohl. Ja, hier war tatsächlich ein wenig die Zeit stehen geblieben! Ich fragte sie nach dem Weg nach Wernitzgrün, und sie beschrieb mir genau die Strecke, die ich suchte. Dazu musste ich noch ein Stück weiter nach unten ins Tal und auf der anderen Seite von Eubabrunn wieder hoch. Den steilen Weg, den ich zu laufen hatte, zeigte sie mir, er war von hier aus zu sehen. Man habe aber dort oben eine wunderbare Sicht, ermutigte sie mich. Das war gar nicht nötig, ich war voller Elan, und die Spätnachmittagsonne warf ein warmes Licht auf die liebliche Landschaft ringsum. Ich versprach ihr, von der anderen Seite zu winken, aber sie gab mir einen Korb: Sie wolle gleich zum Fußball hinein gehen (es lief gerade die Fußball-EM 2012). Sie selbst habe keine Ahnung von Fußball, aber ihr verstorbener Mann habe immer begeistert jedes Spiel gesehen, und so mache sie das nun auch. Wenn das keine Liebe ist – über den Tod hinaus!

Ich verabschiedete mich und winkte gleich noch einmal zurück. Ich lief durch den idyllischen Ort, am Schulteich vorbei und an einer Wiese, wo ein Mann mit der Sense das hohe Gras mähte. Das duftet herrlich, rief ich ihm zu und erntete einen irritierten Blick. Auf der anderen Seite angekommen, lief ich das steile Sträßchen wieder hinauf und warf – auch ohne zu winken – noch einmal einen Blick zurück auf das Haus der netten alten Frau, die gerade, in Verbundenheit mit ihrem verstorbenen Mann, Fußball schaute.

Hier oben über Eubabrunn hatte ich wirklich einen wunderbaren Blick.  Ich bog nach links ab Richtung Wernitzgrün. Kurz vor Wernitzgrün überholte mich ein älterer Mann, der sein Fahrrad schob. Er hatte Brennholz im Korb und mich schon eine Weile verfolgt. Er habe sich schon die ganze Zeit gefragt, ob ich ein Mann sei oder eine Frau, erklärte er mir zur Begrüßung. Doch so charmant, dass ich lachen musste und ihn fragte, zu welchem Ergebnis er gekommen sei. Nun bin ich ja recht groß und schlank und habe, zumindest in diesen flachen Wanderschuhen, meist einen flotten Schritt drauf. Doch an meinem Kopftuch habe er erkannt, dass ich dann doch weiblicher Natur sein müsse. Ja er habe gerade Holz gesammelt. Ich nahm, wie auch schon vorhin bei der älteren Frau, erfreut zur Kenntnis, wie fröhlich und ausgeglichen die älteren Menschen hier wirken. Kein Wunder in dieser herrlichen Landschaft. Ich lobte und schwärmte, was natürlich das Herz eines jeden Vogtländers erfreuen muss. Dafür bekam ich ausführlichst noch meinen Rückweg nach Landwüst erklärt. Er zeigte mir nun auch die Kirche von Landwüst, die hinter dem übernächsten größeren Hügel in weiterer Ferne hervor lugte. Ui, da hatte ich ja noch eine Strecke vor mir. Vor uns war Wernitzgrün bereits zu erkennen. Der Mann verabschiedete sich in der ersten Straße von Wernitzgrün, denn hier wohne er. Wir bestätigten uns, dass dies eine wirklich schöne Begegnung und ein schönes Gespräch gewesen war, und wünschten uns alles Gute.

Wernitzgrün war jetzt etwas belebter aus heute Vormittag. Ich registrierte Menschen, die sich auf der Straße lachend begrüßten oder im Garten am Teich zusammen saßen. Eine fröhliche leichte Stimmung am frühen Abend.

Ich fand die Abzweigung zum Vogtland Panorama Weg und hatte nochmals eine super schöne Strecke vor mir, teils, wie heute Vormittag, wieder an der Haarmühle und deren Teich vorbei.

In Landwüst angekommen, schaute ich nach Wernitzgrün zurück.

Es war bereits gegen 19:30 Uhr, als ich – querfeldein – bei meinem Auto ankam, das so einsam auf dem riesigen Parkplatz stand, wie heute Morgen, und ich konnte weder die leichten bis stärkeren Schmerzen in den Füßen und allen Bein- und Popo-Muskeln ignorieren, noch meinen Hunger. Nun war selbst ich mir nicht mehr sicher, ob ich Männlein oder Weiblein war!    😀

Mir fiel der Gasthof Heiterer Blick kurz vor Markneukirchen ein, der mich bereits heute Mittag im Vorbeilaufen angemacht hatte. Das war eine absolut klasse Idee! In einem gemütlichen, musikalisch angehauchten Ambiente verspeiste ich das leckere Abendessen, das ich nach dieser langen Wanderung verdient hatte: Mit Schafskäse überbackenen Spargel und Kartoffelrösti. Hmmmm….

Als ich den Gasthof verließ, verzauberte ein gigantischer Sonnenuntergang die Landschaft und meine Stimmung, die ohnehin durch diesen schönen erlebnisreichen Tag und das gute Essen bereits auf dem Höhepunkt war.

Das war genau der richtige Abschluss für die letzte Wanderung meines Vogtland-Urlaubes.

Länge: 22,5 km

Quelle: Wandern, Sehen und Erleben im Vogtland, Sparkasse Vogtland

Karte:

Wander-, Ski- und Radwanderkarte Schöne Heimat, Vogtländische Musik- und Bäderregion mit Ortsplan Bad Elster und Ringweg, Dr. Barthel Verlag

Hier geht’s zum Fotoalbum.

GPS-Track:


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Auf diesen Sonntag hatte ich mich schon lange gefreut – nicht allein wegen der Tour, sondern vor allem deswegen, weil ich mit Frieder verabredet war. Frieder und ich, wie hatten uns vor ca. 1 Jahr in einem Internet-Forum kennengelernt, jedoch in einem, in dem es nicht um das Wandern geht.  Ich hatte einen Beitrag von ihm gelesen, war über diesen auf seinen Blog gelangt, und seine Geschichte hatte mich so berührt und beeindruckt, dass ich ihm in seinem Blog einen Kommentar hinterließ. Seitdem schreiben wir uns regelmäßig Emails und nehmen rege teil an den Wanderungen und inzwischen auch am Leben des jeweils anderen. Klar, dass wir uns endlich persönlich kennenlernen wollten – und wie sollte es anders sein – auf eine gemeinsame Wanderung.

Frieder lebt er mit seiner Familie in Ulm bzw. an dessen Rand. Eine gute Gelegenheit, einmal am Blautopf zu wandern. Doch dann entschieden wir uns für die Tour 11 aus Bruckmanns Wanderführer „Schwäbische Alb“, die durch „Das Tal der Kleinen Lauter“ führt. Den Blautopf wollten wir dann nach der Wanderung mit dem Auto ansteuern.

Ich fuhr also am Sonntagmorgen nach Ulm, um ihn abzuholen, denn natürlich wollten seine Frau Marlies und sein süßer Hund Maxl auch erst einmal begutachten, wem sie ihren Frieder anvertrauen.

Frieder stammt aus dem Vogtland. Seiner Anregung war es zu verdanken, dass ich meinen letzten Wanderurlaub im Vogtland verbracht hatte und die besonders freundlichen und warmherzigen Menschen dort erleben konnte. Heute sollte ich zwei weitere kennenlernen. Mit einer reichlichen halben Stunde Verspätung wegen Stau führte ich mich ja nicht gerade gut ein, doch ich wurde von Frieder, Marlies und Maxl vogtländisch warmherzig begrüßt, obwohl ich einen heftigen Regenschauer mitbrachte, und durfte mich erst einmal in der gemütlichen Küche bei einer Tasse Kaffee von der nervenraubenden Fahrt erholen. Nachdem ich noch Marlies‘ traumhafte Orchideen bewundert und Maxl sein Herrchen freigegeben hatte, durfte ich mich neben Frieder auf den Beifahrersitz lümmeln und wurde nach Blaustein-Herrlingen gefahren, wo wir uns GPS-unterstützt auf folgende Rundtour begaben:

Herrlingen – Weidacher Hütte – Kleines Lautertal – Herrlingen

Frieder war diese Tour schon einmal gelaufen und steuerte zielsicher einen bekannten Parkplatz an. Wie schön war das, mich einmal fahren zu lassen und nicht nach dem Wanderparkplatz suchen zu müssen. Wir schlüpften in unsere Wanderschuhe, und Frieder wusste natürlich auch schon, in welche Richtung wir zu starten hatten. Nach Überquerung der Straße hatten wir der roten Raute zu folgen, und diese führte uns nach rechts hoch, den Talhang hinauf.

Oben angekommen hatten wir einen schönen Blick auf Herrlingen.

Frieder rief noch kurz seine Marlies an, um ihr zu berichten, dass wir gut angekommen waren und uns nun auf dem Wanderweg befanden, und schon stiefelten wir weiter.

Schon auf den ersten Kilometern merkte ich, dass ich mich nur wenig auf den Weg konzentrierte, ich fotografierte auch sehr viel weniger als sonst auf meinen Touren und habe gerade Schwierigkeiten, im Nachhinein die Fotos der Strecke zuzuordnen. Aber dieses Mal stand halt etwas anderes im Vordergrund. Frieder und ich hatten uns viel zu erzählen. Es gibt halt nicht viele Menschen, mit denen man so gut reden kann!

So wanderten wir vor uns hin und erzählten und erzählten. Ab und zu nahmen wir wahr und bestätigten uns, welch ein schöner Weg dies gerade ist.

Wir bestimmten Getreidesorten…

… doch bei der Frage nach verschiedenen Blüten und Kräuter verwies Frieder auf seine Marlies, die „Kräuterhexe“, wie er sie liebevoll nannte. Da kenne sie sich aus!

So liefen wir schließlich auf Weidach zu.

Nicht unerwähnt lassen möchte ich, dass Frieder diese Strecke schon einmal gewandert war und mich mehr oder weniger führte, und zwar genau die Strecke, die er gelaufen war. Dennoch meldete sich bis Weidach 2-mal der Routenalarm meines Handys, was bedeutete, wir waren verkehrt. Dies nutzte ich natürlich, um Frieder klar zu machen, dass er die Strecke das letzte Mal an 2 Stellen ganz schön abgekürzt hatte.   😀

Ok, ich muss aber auch zugeben, dass Frieder wahrscheinlich nicht so viele Pausen gebraucht hätte wie ich.

In Weidach suchten wir uns eine Bank, wo wir eine erste Rast einlegten und unser Vesper verspeisten. Ich durfte von Fieders Gurke aus Marlies‘ Garten kosten, und Frieder bekam von mir Tomate – auch echt Bio. Er erklärte mir jedoch, dass wir demnächst zur Weidacher Hütte kämen und es dort äußerst leckeren Kuchen gäbe. So musste ich also noch etwas Platz in meinem Magen und das zweite Brötchen in der Büchse lassen.

Weiter ging es durch schönsten Wald, dem Naturschutzgebiet Kleines Lautertal.

Frieder musste mit aufs Foto, denn auch er steht, wie er klar stellte, unter Naturschutz.   😀

Auf einem Sträßchen, an dessen Rand der Mais schon erstaunlich hoch gewachsen war…

… kamen wir zur Weidacher Hütte.

Wir suchten uns einen Tisch im Garten. Ich holte uns Kuchen und jedem eine Portion Kaffee, und dachte erst, Frieder sei inzwischen auf seiner Bank eingeschlafen, weil sein Kopf nach unten gesunken war. Doch in Wirklichkeit fotografierte er mich einmal wieder unauffällig!

Der Kuchen war wirklich so genial, wie Frieder verspochen hatte. Und alles selbst gebacken, wie die Wirtin betonte. Die Auswahl fiel echt schwer, leider schaffte ich nur ein Stück. Wir hatten ja gerade erst gut gegessen. Ich war pappesatt und hörte mir mit Interesse Frieders spannende Erzählungen aus seiner Nachkriegs-Kindheit im Vogtland an. Von Lebensmittelkarten und panischen Ängsten, wenn diese mal verlegt wurden, hatten meine Mutter und meine Oma auch berichtet. Aber Spießkartoffeln kannte ich nicht. War das eine Vogtländische Spezialität? Nein, die gab es bei der Freundin seiner Mutter. Diese hatte einen langen Stock genommen, einen Nagel vorn befestigt und war damit zum Kellerfenster des reichen Bauern nebenan gegangen.   😀

Ja, die Frauen damals mussten erfinderisch sein, um mit ihren Kindern zu überleben! Ich kenne ja auch wirklich existentiell beängstigende Zeiten, aber das ist sicher kein Vergleich zu dem, was die Frauen zwei Generationen vor mir zu bewältigen hatten!

Inzwischen war ein frischer Wind aufgekommen, und es begann, leicht zu regnen. Nun zog sogar Frieder seine Jacke aus dem Rucksack. Wir brachen auf, bevor uns richtig kalt wurde.

Es ging weiter auf schönen Wiesenpfaden…

… und Feldwegen entlang…

… mit herrlichen Fernsichten über die Felder…

… bis wir den Abstieg ins Lautertal erreichten.

Ein schöner steiniger und auch steiler Weg…

… führte hinunter nach Lautern.

Nun war es Frieder wieder warm.

Wir schauten uns die hübsche kleine Kirche mit dem netten Namen „Unserer Lieben Frau zu Lautern“ an, deren älteste Teile aus dem 12. Jahrhundert stammen.

Hier in Lautern entspringt auch die Kleine Lauter, nur haben wir vergessen, uns die Lauterquelle anzuschauen, wie mir nun auffällt. Frieder, die Tour muss wiederholt werden!

Wir überquerten nun die Kleine Lauter…

… und wanderten auf einem schönen Weg…

… zurück nach Herrlingen.

Inzwischen war es nach 17 Uhr, und zu spät für den Blautopf. Frieder zog es verständlicherweise nun nach Hause, und so hatte ich Gelegenheit, seine Frau Marlies noch näher kennen zu lernen. Sie gab mir erst eine Führung durch ihren wunderschönen Garten – und ehrlich: Die Salate sahen aus wie gemalt, und überall blühte und gedieh es prächtig! Man sah dem Garten die Liebe und jahrelange Erfahrung der Gärtnerin an. Danach saßen wir noch lange im Garten zusammen und erzählten. Maxl war zu meinen Füßen friedlich eingeschnuffelt. Zum Abschied bekam ich von Frieder eine schöne, ganz feine Laubsägearbeit und von Marlies selbstgemachte Ringelblumen-Creme geschenkt.

Ihr drei, das war ein schöner Tag, ich habe mich bei euch sauwohl gefühlt und hoffe, dass wir uns bald wiedersehen. Vielleicht auf eine kleine Wanderung hier im Schönbuch?

Länge: 13 km

Quelle: Bruckmanns Wanderführer Schwäbische Alb, Tour 11

GPS-Track:


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18. Juli 2012 · Kommentare deaktiviert für Noch mehr Weitwandern · Kategorien: Bücher
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Nach Deutschland zu Fuß: Auf den 15 schönsten Fernwanderwegen quer durch Deutschland hat nun ein weiteres Buch vom Bruckmann Verlag über Deutschlands Fernwanderwege in meine Bücherei (sowohl im Wohnzimmer, als auch hier im Blog) gefunden:

Das große Buch der Weitwanderwege. 20 traumhafte Mehrtagestouren in Deutschland von Tassilo Wengel, Bruckmann-Verlag GmbH München 2012, ISBN 978-3-7654-5506-3

„Weitwandern ist absolut im Trend“, beginnt der Autor sein einführendes Kapitel. Und ich freue mich besonders, dass dieser Tend schon längst nicht mehr nur auf Jakobs-, sondern auf zahlreichen traumhaften Wegen auch in Deutschland ausgelebt wird. Einige der 20 Wege, welche dieses Buch vorstellt, habe ich bereits ein wenig kennen gelernt, wie den Vogtland Panorama Weg, den Saar-Hunsrück-Steig oder den Schluchtensteig. Den Eifelsteig werde ich noch in diesem Jahr in Angriff nehmen. Weitere Wege aus diesem Buch stehen bereits auf meiner Wunschliste, wie der Rothaarsteig oder der Altmühltal Panoramaweg.

Zunächst gibt es zu jedem Weg eine Kurzbeschreibung. Dann wird jeder Weg auf mehreren Seiten ausführlicher vorgestellt, wobei sich der Leser an zahlreichen wunderschönen Fotos erfreuen kann. Zu jedem Fernweg gibt es zum Schluss nochmals eine „tourinfo kompakt“ mit Weglänge, Etappenzahl, Tourencharakter, Ausgangs- und Endpunkt, Adresse der zuständigen Tourist-Info und weiteren Informationen. Und natürlich einem Kartenausschnitt.

Ein super schönes Buch. Es ersetzt natürlich keinen detaillierten Wanderführer, aber es macht jede Menge Appetit, den einen oder anderen Weg ganz oder in Teilabschnitten in Angriff zu nehmen.

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