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Heute, am Mittwoch, d. 28.09.2011 waren wir fünf Leute, die nicht mit der geführten Gruppe wandern wollten: Iris, Margret, ich und ein richtig nettes sympathisches Ehepaar, das wir im Hotel kennengelernt hatten und mit dem Iris schon gewandert war – eine Gruppe, in der ich mich total wohl fühlte. Die Hotel-Wanderung führte heute von der Eschachalm über die Neualm zum romantischen Duisitzkarsee und zur Eschachalm zurück. Wir wollten nur einen Teil bewältigen:

Eschachalm – Duisitzkarsee – Eschachalm

Es führten 2 Wege vom WA Eschachalm („WA“ steht auf vielen Schildern und heißt „Wanderausgangspunkt“, wie wir nun endlich erfuhren) zum Duisitzkarsee: Ein bequemer Forstweg mit zumeist gemächlichem Anstieg und ein steiler Waldweg. Welcher für uns der richtige sein sollte, wollten wir vor Ort entscheiden.

Wieder erklärte sich Iris bereit, den Fahrdienst zu übernehmen, wofür sie von uns neben ganz viel Dankbarkeit und Anerkennung auch das leckere Vesper (dazu weiter unten) in der Hütte spendiert bekam.

Wir fuhren also etwas später und sehr viel gemütlicher als die geführten Hotelgäste los Richtung Schladming – Rohrmoos und dann rechts ins Obertal hinein bis zum Parkplatz Eschachalm, wo Iris ihren BMW unweit des Hotel-Wanderbusses abstellte. Kurz nach 10 Uhr standen wir vor den Wegweisern, welche für den steilen Waldweg 1 Stunde, für den Forstweg  1,5 Stunden bis zum Duisitzkarsee angaben. Wir entschieden uns, zunächst auf dem bequemen Forstweg zu beginnen.

Der Forstweg stellte sich als zwar wirklich bequem im Sinne von glatt und breit, aber keineswegs als gemächlicher Anstieg heraus. Wir gewannen rasch an Höhe.

Ich musste öfters stehen bleiben wegen Mangel an Luft, und glücklicherweise (für mich)  ging es O. ähnlich, so dass wir das Schlusslicht bildeten und uns richtig nett unterhalten konnten. Er hatte einen ähnlichen gesundheitlichen Einschnitt hinter sich wie ich, wir verstanden uns sehr gut, und ich war vor allem voller Bewunderung für seine warmherzige Frau, die ihm (und auch mir) immer wieder liebevoll zuredete und trübe Gedanken verscheuchte, die ja auch bei mir immer mal aufkamen.

Irgendwann kreuzte der steile Waldweg den Forstweg, und wir hatten die Idee, die langen und auch langweiligen Serpentinen abzukürzen. Das war zwar nun wirklich steil, aber viel angenehmer und interessanter. Der Weg war wurzelig…

… und steinig…

… aber hier machte der Aufstieg ungleich mehr Spaß.

Dann noch mal ein Stück auf dem Forstweg…

… und nach ca. 1,5 Stunden sahen wir vor uns die Duisitzkarsee-Hütte…

… und den wunderschönen Duisizkarsee mit der Fahrlechhütte direkt am Ufer.

Wier ließen uns etwas oberhalb des Sees auf einem großen Stein nieder und packten unsere Wanderjause aus.

Der Duisitzkarsee ist wunderschön gelegen, umgeben von Wald, Wiesen und hohen steilen Bergen, die sich im See spiegeln, ein sagenhafter Anblick.

Wir waren alle glücklich, O. und ich vor allem auch einmal wieder unglaublich dankbar für den geschafften Anstieg von ca. 450 Höhenmetern und besonders die Belohnung: Ein gemeinsames Picknick in traumhafter Natur.

Nun traf auch die Gruppe aus dem Hotel aus Richtung Neualm am See ein, einer nach dem anderen lief in größerem Abstand an uns vorbei, und es gab jedes Mal ein freudiges Hallo. Treffpunkt war die Duisizkarsee-Hütte. Wir waren jedoch nun satt und hatten Lust, einmal um den See zu laufen. Auf der anderen Seite wurde der See von einem Wasserfall gespeist, der sich in mehreren Wildbächen zum See hinunter schlängelte. Wir wollten versuchen, an den Wasserfall heran zu kommen und liefen rechts am See entlang zum gegenüber liegenden Ufer.

Auch aus der anderen Perspektive boten der See und die beiden Hütten einen traumhaften Anblick.

Wir überquerten die feuchten saftigen Wiesen, stiegen über Baumstämme und Bäche, und schließlich kamen wir ziemlich nah an den Wasserfall heran.

Die Wasseroberfläche war jetzt so glatt und still, dass wieder wunderbare Spiegelungen zu sehen waren.

Auf der anderen Seite des Sees liefen wir zur Fahrlechhütte zurück und kehrten dort ein. Ganz links auf der Terasse saßen wir, mit einem einmaligen Blick auf den See und die Berge.

In der Fahrlechhütte gab es etwas ganz besonderes: Kaiserschmarrn mit Heidelbeeren, unglaublich lecker!!

Aber mal wieder viel zu viel – wir teilten uns zu zweit einen Teller.

Das stille Örtchen hinter der Hütte war kein, wie ausgeschildert, „WC“, denn es gab keine Wasserspülung, also ein „PC“, wie wir feststellten (Plumps Closet).  🙂

Dafür hatte es Solarkollektoren auf dem Dach.

Und Hände waschen konnte man sich ganz ursprünglich unter fließendem Quellwasser.

Schließlich war es an der Zeit, den Rückweg anzutreten. Wieder nahmen wir zuerst den Forstweg, der uns dann aber wieder nicht nur zu lang, sondern auch langweilig wurde. Von daher stiegen wir auch nun bei der nächsten Gelegenheit auf den schmalen Waldweg um.

Es wurde stellenweise wieder ganz schön steil, aber hat viel mehr Spaß gemacht.

Nach ca. 1 Stunde kamen wir am Parkplatz Eschachalm an und rätselten noch eine Weile, ob der Brunnen am Rand des Parkplatzes eine Pumpe benötigt.

Egal, das Wasser kühlte so schön, und wir hatten einmal mehr einen wunderschönen Tag hinter uns.

Dauer: 3-4 Stunden, ca. 450 Höhenmeter

Wanderbeschreibung mit Höhenprofil und GPS-Track zum Download hier

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Ein Kommentar

  1. Vielen Dank für den tollen Beitrag! Ich liebe Österreich und war schon oft mit meiner Familie dort. Im nächsten Jahr wollen wir auch wieder dahin reisen. Wo genau wissen wir aber noch nicht. Im Internet habe ich jetzt aber ach eine Seite mit Ausflugszielen gefunden: https://www.kaiserhof-glas.at/de/ausflugziele/

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