Heute habe ich einen ruhigen Tag eingelegt, die Wettervorhersage ließ ja auch nichts Gutes ahnen. Ich bin nach Boppard am Rhein gefahren. Dort gibt es einen Sessellift, der einen 232 m in luftige Höhen befördert.
Das liebe ich ja. Also Hin- und Rückfahrkarte gekauft und ab nach oben. Und wieder – super schöne Ausblicke auf den Rhein und Boppard:
Oben kann man sich in einem der 2 Gartenlokale niederlassen oder kleine Rundwanderungen machen. Der Rheinhöhenweg läuft direkt dort entlang.
Ich lief zum Vierseenblick, machte das obligatorische Foto…
und startete zunächst eine der Rundwanderungen, die auf einer Informationstafel vorgeschlagen werden, kehrte aber nach wenigen Minuten völlig schlapp zurück. Es war total drückend. Und das war gut. Denn ich hatte mich kaum auf der schönen Aussichtsterasse des gemütlichen Gedeonseck niedergelassen, da begann ein Sturm und kurz danach ein heftiger Schauer und Gewitter. Es wurde eine fast 2 stündige Kaffeepause, in der ich nichts anderes tun konnte, als von meinem Fensterplatz aus den Regen und die Leute zu beobachten.
Das war dann ja wirklich entspannend.
Dann wars auch vorbei, die Sesselbahn startete wieder, und ich fuhr hinab – nach unten hat man ja den grandiosen Blick auf Rhein und die Rheinschleife bei Boppard vor sich, das ist noch viel schöner.
Auf der Bahn waren gleich mehrere Filmteams am Schaffen. Das eine nahm einen jungen Schlagersänger auf, der von seinem Liftplatz bergauf aus im Österreicher Dialekt seine lebensfrohe Liebste besang. Immer wieder wurde die entsprechende Liedstelle angespielt: „Wo immer du auch bist…“, und der arme Kerl musste mit immer wieder neu entfachter Leidenschaft seine Begeisterung für sein vermeintliches Schätzchen wiederholen. Die Kamera war von einem Sessel weiter oben auf ihn gerichtet. Als ich von oben kommend an ihm vorbei fuhr, hat er mich auch noch angesungen, als sei ich diejenige, welche… Ich konnte mich kaum noch halten!! :lach:
In Boppard habe ich einen schnuckeligen kleinen Bioladen gefunden und mich mit Obst eingedeckt. Dann habe ich mir Boppard angesehen. Naja… Die Fußgänegzone lohnt sich nicht, der Markplatz ist hübsch, aber in den Nebengassen gibt es richtig schöne alte Häuschen. Hab mich dann noch ein bissel an den Rhein gesetzt und ein Eis geschleckt. Da ich zeitig zu Hause war, konnte ich mal die Terasse meiner Ferienwohnung erkunden und in meinem Buch weiterlesen.
Nachtrag am 27.08 2011:
Jetzt habe ich mich gerade echt gefreut. Gerade sitze ich über meinem Wanderblog, um diese Touren hier dort zu veröffentlichen. Im Hintergrund läuft TV – ARD, wie ich jetzt nachgesehen habe der „MusikantenDampfer“. Hab ich noch nie gesehen, aber hellhörig wurde ich, als ich mitbekam, dass es diesmal am Rhein war.
Ich schrieb so vor mich hin, da hörte ich plötzlich eine Melodie die mir bekannt vorkam, schaute hin, ein junger Sänger, Aufnahmen von Boppard, der Seilbahn, dem Vierseenblick und dem Gedeoneck! – na klar, die Aufnahmen hatte ich doch mitbekommen, als ich da war, der Sänger ist auf der Seilbahn an mir vorbeigefahren, während er gefilmt wurde und hat mich so freundlich angehimmelt beim Singen. Ich kenne mich ja gar nicht aus in der Schlagerszene, aber falls ihn jemand kennt: Wie ich gerade noch mal recherchiert habe, handelte es sich um den österreichischen Sänger Andreas Gabalier. Und sein Lied: „Wo immer du auch bist“.