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Heute Morgen kam im ZDF ein Beitrag über eine aktuelle Greenpeace-Studie zum Thema:

Giftige Outdoor-Jacken. Greenpeace entdeckt Chemikalien in Outdoor-Bekleidung

Neu und unbekannt ist das Thema wahrlich nicht, und natürlich hat Greenpeace dies nicht erst jetzt entdeckt. Bereits vor 1 Jahr las ich darüber im Wandermagazin:

Membranen. Durchlässig für die Natur? (Ausgabe Oktober/November 2011)

Doch wie immer muss erst jahrelang wiederholt studiert, getestet, alarmiert und diskutiert werden, bevor sich etwas ändert.

Dabei geht es um Membrane und Beschichtungen unserer Outdoor-Textilien, welche den Vorteil haben sollen, besonders wind- und wasserdicht zu sein. Was des Wanderers Gemütlichkeit ist, nämlich die Kombination aus wasserdicht und möglichst trotzdem atmungsaktiv, bedeutet eine große Belastung für die Umwelt und somit unsere Gesundheit.

Kurz zuvor hatte ich mir neue Wanderschuhe gekauft – wasserdicht durch Gore-Tex, welches ein Beispiel für eine solche Faser ist. Die Basis dieses Laminats aus mehreren Schichten ist PTFE (=Teflon), ein Thermoplast, nicht biologisch abbaubar, nicht in einem Kreislauf recyclebar und somit Sondermüll!

Zur Imprägnierung werden s.g. PFC verwendet.  Damit werden Textilien nachträglich behandelt, um sie wasserabweisend zu machen. PFC werden seit nunmehr 50 Jahren hergestellt und reichern sich in der Umwelt an, im Trinkwasser, in der Nahrung, im Blut arktischer Eisbären. Sie sind natürlich auch in unserem Blut inzwischen nachweisbar, bauen sich nur sehr langsam ab, wirken sich krebserregend, auf das Immunsystem, die Schilddrüsen und die Fruchtbarkeit aus. Besonders gefährdet sind Mitarbeiter in Outordoor-Shops, da hier die Luft besonders belastet ist mit diesen Chemikalien.

Insgesamt 14 Kleidungsstücke für Damen und Kinder der führenden Outdoor-Marken hat Greenpeace auf PFC und weitere Schadstoffe testen lassen. In allen untersuchten Markenprodukten wurden PFC in Beschichtungen und/oder Membranen (zum Beispiel Gore-Tex®) gefunden. Besorgniserregend sind auch die Test-Ergebnisse der hormonell wirksamen Weichmacher (Phthalate) und der Nonylphenolethoxylate (NPE): Der höchste NPE-Gehalt wurde in einer Kinder-Regenjacke von Seven Summits gefunden. Der höchste Wert an Phthalaten wurde in einem Kinder-Poncho von Northland festgestellt.

Weiterlesen: Chemie für jedes Wetter bei Greenpeace …

Für mich ist das ein besonderes Alarmsignal. Das Wandern ist für mich ein Hobby, in dem ich meine Verbundenheit mit der Natur leben und viel Gutes für meine Gesundheit tun möchte. Ich achte prinzipiell, soweit ich kann und immer mehr, auf gesunde und umweltverträgliche Produkte – im Haushalt, Kosmetik und in meiner Ernährung. Mit dem Kauf solcher Kleidung widerspreche ich mir selbst. Und die Hersteller tun es ebenfalls mit ihrer Werbung. Ich habe überhaupt kein gutes Gefühl dabei, giftigen Sondermüll zu tragen und zu wissen, dass sich diese Kleidungsstücke zunehmend ausbreiten. Und ich frage mich, ob ich ein Recht darauf habe, mit meinem Freizeitvergnügen und meiner Bequemlichkeit dazu beizutragen, dass der Natur, Tieren, Pflanzen und Menschen Schaden zugefügt wird. Beim nächsten Kauf werde ich mich gründlicher informieren und nach Alternativen suchen. Ich hoffe, dass diese zunehmend angeboten werden. Denn diejenigen, die letzten Endes eine Änderung erzwingen können, sind WIR, die wandernden bzw. Sport treibenden Konsumenten, die mit ihrem Kauf entscheiden, was zukünftig hergestellt und angeboten wird.

Einer dieser ökologisch bewussten Hersteller, der im Wandermagazin immer wieder angepriesen wird: Fjällräven.

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Ein Kommentar

  1. Hallo liebe Schönbuche,

    es ist schon erschreckend, was uns so alles angeboten wird. Irgendetwas muss man doch anziehen, wenn man wandern möchte. Man braucht feste Schuhe, eine Jacke und eine Hose, die strapazierfähig ist und Wind und Wetter trotz. DIe Preise, die die Markenfirmen verlangen, sind ja auch nicht ohne.
    Ich werde es machen wie du, wenn ich mir etwas Neues kaufe, schau ich mich nach Alternativen um.

    Liebe Grüße
    Frieder

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