Inzwischen bin ich wieder zu Hause und freue mich über die schönen Erinnerungen an die Steiermark. Nun will ich nach und nach die Wanderberichte vervollständigen, wozu ich im Urlaub nicht kam. Einen weniger anstrengenden, aber super schönen Tag haben wir am Donnerstag, den 22.09.2011 auf der Panai verbracht:
Nach dem anstrengenden Aufstieg zum Hochwurzen am Vortag (der eigentlich gar nicht sooo hoch war, aber anstrengend!), einer vom Hotel geführten Wanderung, hatten Uschi, Iris und ich Lust auf einen ruhigen gemütlichen Tag ganz für uns – irgendwo hochfahren, ein bissel laufen, Sonne tanken, Aussicht und ein leckeres Essen genießen. So entschieden wir uns für den
Planai Panoramaweg
Uschi fuhr uns nach Schladming – die Planai ist der Schladminger Hausberg, denn hier befindet sich die Seilbahn zum Gipfel. Schladming ist gerade voll und ganz damit beschäftigt, die Ski-WM 2013 vorzubereiten, und so waren einige Baustellen zu umfahren. Schließlich fanden wir jedoch den Parkplatz Nr. 3, stellten das Auto dort ab und liefen 180 m zur Talstation.
Die Fahrt war auch hier wieder für Besitzer der Sommercard kostenlos und bot einen herrlichen Blick auf Schladming und eine wunderschöne Bergwelt ringsum. Uschi packte eine große Tüte Aachener Printen aus, die sie von zu Hause mitgebracht hatte, – passend zum restlichen Schnee, wir waren gut drauf, und es versprach, ein perfekter Tag zu werden.
Oben an der Bergstation auf 1825 m Höhe…
… erwarteten uns blauer Himmel, strahlende Sonne gemütliches Treiben, eine gigantische Sicht aufs Dachsteinmassiv und nach unten ins Ennstal:
… Bänke und Strandkörbe und jede Menge Wegsweiser.
Man sieht, hier ist alles mehr für Spaziergänger vorbereitet, denn für Wanderer. Wir liefen gaaanz gemütlich los, blieben aber immer wieder stehen, um die unglaublichen Bilder rings herum zu bestaunen und zu fotografieren.
Bis wir an Uschi’s Platz kamen – die Freude war groß – eine Wasserstelle nur für Uschi: „Uschi’s Bründl“: 🙂
Wir liefen auf dem Panoramaweg um die Planai herum, und auf der anderen Seite bot sich eine nicht weniger wunderschöne Aussicht auf die Schladminger Tauern und den Krahbergzinken (2134 m)…
… den man von der Planai aus erwandern kann, wozu wir aber heute, ehrlich gesagt, so gar keine Motivation hatten. Das ist aber sicher eine sehr schöne Wanderung.
Wir nutzten dafür jede Gelegenheit, uns in die Sonne zu lümmeln, wie hier auf diesem wirklich gemnütlichen Schaukel-Sofa.
Wir liefen gemächlich weiter…
… und erzählten uns aus unserem Leben – Ernstes und natürlich reichlich Komisches. Uschi gab eine Anekdote nach der anderen aus ihren Skiurlauben zum Besten, und wir hatten Bauchweh vor Lachen. Schließlich landeten wir wieder am Ausgangspunkt, der Bergstation. Die Schladminger Hütte direkt daneben mit ihrer herrlichen Sonnenterasse zog uns magisch an, aber vor allem der Appetit auf Buttermilch, Kaiserschmarrn, Germknödel und Kaffee. Lecker… Uns ging es so richtig gut!
Es war einfach nur gemütlich, wie es halt im Urlaub sein muss – reichlich Sonne, Genusspanorama für die Augen, leckeres Essen und das Zusammensein mit diesen netten warmherzigen und intelligenten Frauen – mir könnte es nicht besser gehen. Und sogar das stille Örtchen war liebevoll einladend dekoriert:
Da kommt man doch gern wieder! 🙂
Uschi und Iris zogen vom Tisch auf die Sonnen-Liegestühle hinter dem Haus um, ich hielt es dort jedoch gar nicht aus, lief noch ein wenig herum und entdeckte die Schafalm ein paar Meter unterhalb der Schladminger Hütte:
„Die Alm zum Woll-Fühlen“ – ein romantischer Anblick, aber leider war ich mehr als satt. Der Anblick der vielen (von oben bis unten verschlammten) Mountainbiker, die mit der Bahn zur Plani hoch kamen, um sich auf den wagehalsigen Downhill-Strecken der Planai steil ins Tal zu stürzen – wir hatten sie bereits von der Gondel aus beobachtet – gaben mir ein mulmiges Gefühl…
Schließlich hatten auch Uschi und Iris genug Sonne getankt, und wir starteten zum Abstieg. Wir hatten vor, bis zur Mittelstation zu laufen, die sich auf 1350 m Höhe befindet. Ab da soll der Weg dann doch zu steil sein, uns wurde für den restlichen Weg ins Tal die Seilbahn empfohlen.
Da ich mich ja schon ein wenig umgesehen hatte, führte ich uns auf den Weg hinab links von der Bergstation. Über uns schwebten die Gondeln nach oben:
… und ein Biker rief aus seiner Gondel „Hallo – bis gleich“ zu uns. Das kam mir dann doch seltsam vor, und ich rief zurück mit der Frage: „Dürfen wir hier überhaupt laufen?“ Die Antwort war: „Nein!“ 🙂
Und tatsächlich war der Weg sehr steil, kurvig und sehr schmal, und vor allem waren deutlich jede Menge Radspuren sichtbar. Die Aussicht auf eine Konfrontation mit einem der Biker war dann doch nicht so idyllisch, und wir beeilten uns, wieder hoch zu kommen, um uns bei den Bikern nach dem richtigen Wanderweg zu erkundigen, der an der Schafalm vorbei nach unten führte. Wir hatten doch glatt das Verbotsschild für Wanderer an der Downhill-Strecke übersehen! Also Vorsicht – hier sind die Fortbewegungsarten streng getrennt (anders als bei uns zu Hause im Schönbuch).
Nun war die Gelegenheit, einmal wieder die Beinmuskeln zu trainieren. Es ging teilweise richtig schön steil und steinig hinab.
Schließlich kamen wir an der Mittelstation an, fuhren mit der Gondel nach unten und stürmten den Intersport-Laden in der Talstation, wo ich mir eine knallrote kuschelige Fleecejacke kaufte.
Ein wirklich perfekter Tag!
Dauer: Panoramaweg 45 Minuten, zur Mittelstation ca. 1 h (ca. 500 Höhenmeter)