An einem der Tage, an denen es uns an Bewegungstrieb eher mangelte, landeten wir einmal wieder in dem kleinen Café in Burg, das wir gleich am Abend unserer Ankunft entdeckt hatten. Hier gab es köstlich leckere Hefeplinsen. Eigentlich die leckersten, die wir in dieser Woche im Umkreis ausfindig machen konnten. Auch jetzt noch, in unserem gut 700 Kilometer entfernten Heimatdorf, hat immer wieder einer von uns die plötzliche Idee: Komm, wir fahren jetzt nach Burg, Hefeplinse essen. Und dann tun wir das! … Natürlich rein theoretisch…
Diese hier waren keine Theorie, und ich schmecke sie quasi noch auf der Zunge: Hefeplinsen, in Leinöl sanft und knusprig ausgebacken, belegt mit Pflaumenmus und Sahne für mich, Thomas mochte sie lieber mit Zucker, Zimt und Apfelmus.
Natürlich, ich gebe es zu, waren diese Hefeplinsen nicht nur saumäßig lecker, sondern lagen auch immer etwas schwer im Bauch. Zumindest in meinem empfindlichen. Somit war am Nachmittag doch noch etwas Bewegung vonnöten. Ich schlug vor, das idyllische Stück zwischen Lübbenau und dem Gasthaus Wotschowfka im Hochwald zu laufen, welches wir auf unserer Radtour gestern umfahren hatten, da auf den ca. 3 Kilometern laut meinem Wanderführer gleich 14 Holzbrücken, davon 5 große Stufenbrücken zu überqueren sind, was für den Radler bedeutet: Absteigen und Rad hinüber heben oder schieben. Von daher entschieden wir, dieses Stück als Wanderer zu erkunden, heute eben als Plinsen-mit-Pflaumenmus-und- Sahne-Verdauungsspaziergang. 😀
Wir stellten das Auto am Hafen Lübbenau ab und überquerten die erste Brücke.
Hinter der Brücke gibt es nur den einen Weg, welcher zur Wotschofska führt. Und er ist wirklich sehr sehr schön. Meist führt er am Fließ entlang. Aber auch an einem stillen verwunschenen See. Wir trödelten, beobachteten Paddler, überquerten Fließe, blieben lange auf einer Bank am Fließ sitzen und sahen dem Wasser beim Fließen und den Enten beim Futtern zu. Was man eben macht, wenn man Urlaub hat und die Seele baumeln will. Hier sind ein paar Eindrücke:
Als wir am Wotschofska ankamen, stellten wir fest, nicht das Gefühl zu haben, über 14 Brücken gestiegen zu sein. Wie dem auch sei, auch hier wars einfach gemütlich – ein Gasthaus, ruhig und idyllisch gelegen, mitten im Wald und gleichzeitig am Wasser.
Die freundliche Kellnerin brachte uns einen Tee, und wir blieben hier sitzen, bis das Gasthaus schloss. Dann machten wir uns auf den Rückweg – denselben Weg, den wir gekommen waren (ein anderer Weg ist nicht möglich).
Direkt hinter dem Hafen von Lübbenau hatten wir vorhin einen Bootsverleih entdeckt. Nun, auf dem Rückweg, hielten wir an. Morgen sollten unser letzter Urlaubstag sein, und ich wollte den Spreewald zu gern noch auf dem Wasser erleben. Wir mieteten ein Boot für den nächsten Morgen und freuten und auf unsere Paddeltour – ich werde berichten!
Länge Lübbenau – Wotschofka und zurück: ca. 7 km
Entnommen dem „Wanderführer Spreewald“, Heimatverlag Lübben
Hallo liebe Katrin,
hmmm, Hefeplinsen, die süße Verführung. 🙂
Euer herrlicher Verdauungsspaziergang hatte aber auch etwas mit den Plinsen zu tun.
So gesehen waren sie seeeeeeeeeeeehr gesund.
Viele liebe Grüße
von Frieder
Hihi, lieber Frieder, so kann man es auch sehen!! 😀
Du wärst sicher standhaft geblieben beim Anblick von so viel Zucker. Ich habe aber die dicke Schicht Zucker auch immer runter gekratzt. Das war mir dann doch zu süß. Ansonsten – leeeeecker!! Wir haben schon 2-mal zu Hause welche gebacken und werden das sicher noch oft wiederholen. 😀
Viele liebe Grüße an euch
von Katrin