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Vulkane, Burgen und gigantische Fernsichten

Vulkanpfad rund um den Hohentwiel / Hegau

Ich hatte heute einen Termin in Konstanz / Bodensee, und von dort ist es ja nicht weit bis in den Hegau. Diese wunderschöne Vulkan- und Burgenlandschaft ist mir noch gar nicht so lange bekannt. Schon gar nicht als Wanderregion. Ich hab sie aber schnell auf meine Wunschliste gesetzt, nachdem ich über sie gelesen und Bilder gesehen hatte. Heute nun wollte ich als erstes mal den Hohentwiel erst umrunden und dann zur Festungsruine hochsteigen.

Der Hohentwiel ist mit seinen 686 m ü.NN wohl der bekannteste Berg des Hegau und befindet sich direkt bei Singen. Wer auf der A81 angereist kommt, sollte unbedingt im Rasthaus Im Hegau einen Stopp einlegen. Dieses privat bewirtschaftete Haus ist nicht nur architektonisch interessant, hat gutes Essen und Kinderspielplätze, sondern auch herrliche Sitzgelegenheiten mit Blick auf den Hegau. Direkt vor Augen hat man die Hegau-Stadt Engen mit ihrem Hausberg Hohenhewen.

Und nicht nur das, ich hatte Glück, heute konnte man die Allgäuer Alpen ganz zart wahrnehmen, und bei noch besserer Sicht soll man sogar die Berner Alpen mit Jungfrau, Eiger und Mönch erkennen können. Auf einer riesigen klasse Rundumfotogafie kann man versuchen, die Berge die man sieht, denen auf der Schautafel zuzuordnen.

Am frühen Nachmittag kam ich in der Domäne Hohentwiel an und erwischte gerade noch einen Parkplatz. Hier befindet sich das Informationszentrum mit der einzigen Möglichkeit, für 3 EUR eine Eintrittskarte für die Festungsruine zu erwerben, was ich auch tat. Zuvor wollte ich jedoch einmal um den Berg laufen, was man auf dem ca. 3 km langen Vulkanpfad, einem Lehrpfad mit mehreren Schautafeln auf ca. 600 m Höhe tun kann.

Start ist links vom Bauernhof.

Und dann erwarten einen gigantische Aussichten von oben ins weite wunderschöne Land…

… oder von unten auf den Hohentwiel.

Unterwegs immer wieder eine Tafel, auf der man Wissenswertes über Flora, Fauna und Geologie des Hohentwiel erfahren kann.

Teils gehts an Weinhängen vorbei oder an Geröllfeldern aus Phonolith (Klingstein).

Ursprünglich war der Hohentwiel kahl. Ende des 19 Jahrhunderts wurde reichlich Wald gepflanzt, der später zum Bannwald erklärt wurde. Es wird also nicht mehr eingegriffen und aufgeräumt, was dem Wald sicher sehr gut bekommt.

Natürlich habe ich mich wieder einmal verlaufen und die Tour nach Süden hin etwas ausgedehnt, bin aber problemlos wieder  auf den Vulkanpfad gestoßen.

In der Domäne wieder angekommen, habe ich mich erst einmal auf der Terasse des dortigen Restaurants Hohentwiel zu einer Tasse Kaffee niedergelassen und die Fernsicht genossen, ehe ich zur Festungsruine aufgestiegen bin.

Durch ein Drehkreuz, das sich mit Hilfe der Eintrittskarte öffnet, gelangt man auf das Gelände. Hier wuchs meine Begeisterung immer mehr. Von jeder Stelle aus – ringsum hat man weite Sichten ins Land und kann den Anblick der Hegau-Landschaft einschließlich Bodensee bewundern.

Man befindet sich in luftiger Höhe – es windete stark, die Sonne strahlte. Den Schafen war es wohl zu warm…

… aber ich hätte ich es nicht besser erwischen können. Auf alle Fälle eine Empfehlung. Und in den Hegau komme ich bestimmt noch einmal zum Wandern.

Weitere Informationen zum Hegau bei Wikipedia

Meine Karte: Freizeitkarte 510 Singen, Schaffhausen, Hegau