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Kinder… Kinder… Auf dem Wasserfallweg der Alpspitze

Seit unserem Urlaub in Oberbayern konnte ich aus gesundheitlichen Gründen keine größeren Wandertouren unternehmen. Um so mehr freute ich mich, dass Thomas einmal wieder einen Termin in Nesselwang wahrzunehmen hatte, und ich nahm seine Einladung, ihn zu begleiten, allzu gern an. Anfang des Jahres hatten wir 2 Wochenenden bei herrlichstem Winterwetter hier verbracht. Auf die Alpspitze, den Nesselwanger Hausberg, hatte ich es noch nicht geschafft, während Thomas, der ja eine Zeitlang dort gelebt hatte, sich bestens auskennt. So schlug er für den Nachmittag eine kleine Rundtour auf die Alpspitze vor, natürlich zu Fuß! Denn man kann auch die Alpspitzbahn nehmen, um in die Höhe zu gelangen. Da es jedoch inzwischen bereits früher Nachmittag war und wir heute noch nach Hause wollten, würden wir es wohl nur bis zur Mittelstation, die auf einer Höhe von knapp 1200 Meter liegt, schaffen. Das genügt ja auch für einen gemütlichen Wander-Spaziernachmittag.  🙂

Nachdem wir, unserer Tradition gemäß, zunächst im bio-ness, in der gemütlichen Sitzecke genüsslich geschlemmt hatten, zogen wir los. An der Talstation der Alpspitzbahn starteten wir. Wir nahmen den Weg neben der Sommerrodelbahn – leider eine Teerstraße, gewannen schnell an Höhe und hatten eine herrliche Aussicht auf Nesselwang und Oy Mittelberg und all die Hügel ringsum.

Der Aufstieg wurde zunehmend zu einer richtig schweißtreibenden Angelegenheit. Es hatte morgens geregnet, und nun kämpfte sich die Sonne versuchsweise immer einmal wieder durch dicke Wolken hindurch. Wir spazierten mehr als gemütlich nach oben. Dann kamen wir an der Kronenhütte an. Kindergeschrei drang an unsere Ohren, und was wir sahen, erinnerte uns an unser Elterndasein in den besten Jahren. Da gab es wohl gerade ein paar Tritte in den A…   😀

Kindergetümmel an der Kaiserhütte

Eltern von Söhnen kennen dieses Bild wohl allzu gut. Ich also auch. Selbst aus dem Biergarten der Kronenhütte klang mehrstimmiges Geschrei, so dass uns die Lust verließ, dort einzukehren. Glücklicherweise wurde die Bank rechts im Bild bald frei, so dass wir uns da niederlassen konnten. Wir hatten schon wieder Hunger und Durst und beim Kauen die ganze Zeit sehr aufmerksame Beobachter. Ich glaube, die beiden Hübschen zählten unsere Bissen mit.

Beobachter beim Picknick

An der Kronenhütte nahmen wir den Weg links hinunter Richtung Wasserfallweg.

An der Kronenhütte hinab

Vorm Wasserfallweg

Dieser führt auf schmalen wurzeligen und teils schluchtartig engen Wegen am Schlossbächel entlang, der auf seinem Weg ins Tal kleinere und größere Wasserfälle bildet. Heute eher schwächere. Doch Thomas hat hier schon gewaltigere Wasserstürze erlebt, berichtet er. Damit der Wanderer nicht ebenso stürzt, wurden für ihn zahlreiche bequeme Bretterwege, Brücken und Stufen an den Felsen befestigt. Vorsicht war dennoch geboten. Das Holz war durch die Feuchtigkeit von oben ziemlich rutschig.

Eine wirklich schöne Strecke, die man natürlich auch umgekehrt laufen kann, wenn man Treppensteigen mag.  😀

Ich hatte die Strecke wie immer auch aufgezeichnet – mit meinem neuen Smartphone… und dann versehentlich gelöscht. Ich übe noch! Aber die Runde ist leicht zu finden und hat mehrere Ausbauvarianten. Je nach Lust und Zeit kann man bis zur Bergstation laufen (oder auch fahren) und hinunter über die Kapelle Maria Trost oder die Ruine Nesselburg. Dies sollen alles Wege mit herrlichen Aussichten sein.

Aussicht vom Wasserfallweg