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Im Saarland gibt es eine ganze Reihe von Premium-Wanderwegen, die den Appetit anregenden Namen „Tafeltour“ tragen, was dem auch kulinarisch interessierten Wanderer nicht nur reichlich schöne Natur auf idyllischen und abwechslungsreichen Pfaden, sondern während und nach getaner Körperanstrengung auch besondere Gaumen-Genüsse versprechen soll. Wozu die Nähe zur französischen Grenze ja ohnehin verpflichtet, finde ich!

Uschi und ich entschieden uns am ersten Tag unseres Wochenendes im Naturpark Saar-Hunsrück für die

Stausee-Tafeltour in Losheim am See

Wir fuhren ein paar Kilometer von Weiskirchen nach Losheim, zum Wander-Info-Zentrum am Stausee Losheim (Fürs Navigerät: Zum Stausee 198, 66679 Losheim am See). Und entdeckten auch schon die Wandertafeln – eine davon mit der Übersicht zur Tafeltour.

Los ging es auf dem asphaltierten Weg nach rechts, am Seehotel vorbei. Hier hat man einen schönen Blick auf den Stausee:

Schon in den ersten Wanderminuten stellten wir fest, dass es der Wahrheit entsprach, was uns an der Hotelrezeption versprochen wurde: Die Rundwege, also nicht nur dieser, sind absolut sicher ausgeschildert, in Bild und Schrift.

Dies war übrigens auch bei den anderen beiden Traumschleifen, die wir an den darauf folgenden Tagen erwanderten, der Fall. Da hat man sich richtig Mühe gegeben.

Der Weg führt zunächst am Stausee vorbei durch mehr und weniger dichten Wald…

…über Holzbohlen, …

… am Bächlein entlang …

… und über das Bächlein hinweg…

… bis zur Losheimer Kneippanlage.

Ok, den Barfußparcours ersparten wir uns, trotz leichter Plusgrade und trotz des freundlichen Willkommensgrußes. 🙂

Weiter ging es über einen Schotterweg…

… und Wiesenpfade…

… wieder in dichteren Wald hinein.

Hier kam wenig Sonne hindurch, und Vorsicht war geboten, denn der Weg war ziemlich glatt.

Am anderen Bachufer geht es nun etwas bergauf zum schönsten Rastplatz der Tour, der s.g. „Sinnenbank“, welche Uschi umgehend sinnvoll nutzte und sichtbar sinnlich genoss.

Hier hat man eine schöne Aussicht, doch die Sonne verschwand leider, und es wurde frisch – zu kalt für eine Bank. Selbst unser Wasser aus dem Rucksack war inzwischen richtig kalt geworden, und einmal wieder beschloss ich den Kauf einer leichten Thermosflasche.

Also schnell weiter – mit schönen Aussichten, über offene Felder und Wiesen bis zum höchst gelegenen Ort des Saarlandes: Scheiden. Hier wollten wir einkehren. Mein kleiner Wanderführer empfahl das Gasthaus „Scheidener Stuben“, gleich an der ersten Straße etwas links, in welchem wir uns auch niederließen. Endlich etwas Wärme – und eine Toilette (für uns Mädels ist es in der Natur eben doch nicht so schön im Winter…). Wir fragten nach einem kleinen herzhaften Mittagsangebot. Die Enttäuschung war jedoch groß – es gab nichts zu Essen bzw. zu Tafeln – und das auf einer „Tafeltour“! Also bestellten wir nur einen Kaffee und verließen dieses gastunfreundliche Haus.

Zurück auf dem Wiesenweg bot sich uns ein spannendes Naturschauspiel – ein Unwetter in einiger Entfernung. Da kam ganz schön was runter.

Und sollte uns schnell einholen – es begann zu schneien. Allerdings als trockener Graupelschnee, was nicht weiter störte. Ziemlich schnell  waren die Wege weiß, und es kam Winterstimmung auf.

Nun geht’s einfach immer Richtung Süden, sehr abwechslungsreich mal durch dichten Wald, mal wieder über Wiesen und Felder.

Der Stausee war schnell erreicht und empfing uns mit herrlichem Sonnenschein, so wie wir ihn ein paar Stunden zuvor verlassen hatten.

Nun war es an der Zeit, dem Brauhaus einen Besuch abzustatten, Hunger und Durst hatten wir schließlich genug angesammelt.

Und es wurde keine Enttäuschung. Das Hochwälder Brauhaus am Losheimer See ist absolut empfehlenswert zum Tafeln – gemütliche Atmosphäre (noch schöner sicher im Sommer, wenn man sich auf der Terasse mit Seeblick niederlassen kann), gute Speisen einschließlich frischer knackiger Salate und leckerer Schlemmereien wie warme Waffeln und hausgebackenem Kuchen – und eine besonders freundliche Bedienung, die gern Sonderwünsche erfüllt. Wir schlemmten, ließen es uns gut gehen und planten schon mal die nächste Tour für morgen.

Und dann dachten wir an Iris, mit der wir in der Steiermark einige gemeinsame Touren gelaufen sind, und schickten ihr ein Foto mit netten Grüßen aus dem Naturpark Saar-Hunsrück, wo es uns so richtig gut gefiel.

Quelle: Traumschleifen Saar-Hunsrück Premium-Wanderwege, Band 1 West, Tour 10

Länge: 9,4 km

Tourenbeschreibung, Karte, Streckenprofil und GPS-Track hier

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2 Kommentare

  1. Hallo liebe Schönbuche,

    wenn ich deine Beiträge lesen, werde ich so richtig kribbelig.
    Am liebsten möchte ich gleich losgehen.

    Ich werde mich noch ein wenig gedulden. Aber bald geht es los.

    Ich wünsche dir noch viele solcher schönen Touren.

    Liebe Grüße
    Frieder

  2. Schönbuche

    Lieber Frieder,

    vielen Dank! 🙂
    Es macht beim Schreiben der Berichte noch einmal Spaß, ich würde auch am liebsten gleich wieder losfahren. Ich wünsche dir viel Spaß auf deiner nächsten Tour und bin gespannt auf deinen Bericht.

    Liebe Grüße zurück!!

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