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Der November ist nicht nur grau

Pünktlich mit Beginn des kalendarischen November hat sich auch der Himmel umgestellt. Mein Dachfenster gibt einen Ausschnitt in verschiedenen Grautönen zum Besten. Und zwar nicht gerade die freundlichsten Grautöne. Mehr als dieses schmale Rechteck mag ich, ehrlich gesagt, gar nicht sehen.

Aber ich gehöre ja nicht wirklich zu den Menschen, denen trübes Wetter und Lichtmangel so schnell zu schaffen machen. Ich neige von Natur aus eher zur Trägheit und kann mich gut damit abfinden, eine plausible Begründung dafür zu haben, warum ich mich nun öfters wieder auf dem Sofa in meine Decken kuscheln und abhängen darf: Draußen ist es sooooo uuuuuungemütlich!! Ne, kein Wanderwetter! Ich habe mein Vorräte an Kerzen und Teelichtern gesichtet, die nun wieder täglich zum Einsatz kommen, und stricke einmal wieder einen Schal mehr. Stricken entspannt mich total, ich komme gut zu mir. Zudem bewegen sich ja die Finger ganz ordentlich dabei. Außerdem habe ich geschaut, welche Wanderberichte von diesem Jahr in meinem Blog noch fehlen. Jetzt ist eine gute Zeit, sie nachzuholen. Leider ist nur zuvor die Steuererklärung fällig.   😀

Und heute haben wir auch schon darüber geredet, welche Weitwanderwege uns als nächstes begrüßen dürfen. Das Altmühltal mit seinem Panoramaweg steht ganz weit oben in unserer Sehnsucht. Oder doch den Saar-Hunsrück-Steig zu Ende wandern? Eins steht fest: Der nächste Wanderurlaub kommt bestimmt!

Bis dahin genieße ich die Zurückgezogenheit der Natur, die mir sehr liegt, denn ich brauche es selbst auch, mich immer wieder für kürzere oder längere Zeit zurück zu ziehen. Die Wintermonate sind eine gute Gelegenheit.
Falls mich doch akuter Bewegungsmangel plagt (wahrscheinlich recht bald), kann ich mich auf die nächsten Schneeschuhtouren freuen. Bis dahin weiß ich, wie faszinierend Spaziergänge oder Wanderungen im Nebel sein können.

Und hier ist einmal wieder ein Lieblingsgedicht:

Novembertag

von Christian Morgenstern

Nebel hängt wie Rauch ums Haus,
Drängt die Welt nach innen.
Ohne Not geht niemand aus,
Alles fällt in Sinnen.

Leiser wird die Hand, der Mund,
Stiller die Gebärde.
Heimlich, wie auf Meeresgrund
Träumen Mensch und Erde.